03.12.2005, 14:08
@ Shabab
Man kann diese Geschichte einfach so nicht schwarz-weiß betrachten.
Jeder der Akteure in diesem Spiel hat seien Interessen, seine Wahrnehmungen und seine Prägung, wie man Dinge wahrnimmt und einordnet.
Und allein die Unterschiedlichkeit der Position, der Lage, der Ausgangsbasis macht unterschiedliche Zugangsweisen fast schon zum Automatismus.
Als israelischer Politiker würde ich wohl genauso handeln wie Israel jetzt handelt. Wäre ich in Israel aufgewachsen und jetzt dort Politiker, dann wäre mir bewußt, dass ich in einem mir feindlich gesonnenen Umfeld lebe. Die meisten Araber udn Palästinenser schreien ja nicht nur: Gebt den Palästinenser einen Staat! Nein, viele wollen immer noch wie 1948 die Juden zurück ins Mittelmeer treiben und nach den Erfahrungen von mehreren Tausend Jahren Vertreibung, Mord und Verfolgung, gipfelnd in der Shoa, würde ich wohl kaum einem Staat die Atombombe zubilligen, der Sachen von sich gibt wie : "Der Weg nach Jerusalem führt über Bagdad" oder "Wir müssen Israel von der Landkarte fegen" . Solch Aussagen führen dazu, dass man sich nicht mal ganz unbegründet ziemlich bedroht fühlt. Und bedenkt man dann noch das für Israel sehr prägende kollektive Gedächtnis der Juden, dann versteht man auch die Militanz und die Agressivität Israels. Ich kann sie nachvollziehen und verstehen, mir würde es in dieser Situation einfach ähnlich gehen. Bedenkt man, dass wohl die meisten der israelischen Staatsbürger viele Familienangehörigen im Holocaust verloren haben, so war dieses Ereignis ein sehr negativ prägendes Schockerlebnis, das auch Weltsichten und Wahrnehmung strukturiert. Wenn man sich so zur Schlachtbank hat führen lassen müssen, dann wird man auf jede noch so kleine Anfeindung sehr aggressiv reagieren. Und wie gesagt, die Araber haben da tatsächlich ( aus allerdings für sie auch ganz guten Gründen) da sofort Öl ins Feuer gegossen und auch Israel weiterhin angefeindet.
Dies prägt, dies prägt auch die Freunde Israels in den USA, die selbst als hegemon dieser Region Pläne hat mit den dortigen Gesellschaften. Der Iran ist daher aus zweiler Gründen negativ:
- Zum einen steht der Iran als Theokratie mit ihren moslem. Traditionen gegen die eher von den USA propagierte Annahme westl. Werte in der Region ( Frauen und das ganze Thema) und ist mit der Atombombe eine Bedrohung für die amerik. Vormacht
- Desweiteren stellt der Iran zumindest nominal eine Bedrohung für Israel da. Man unterstützt die Hisbollah und der Besitz der Atombombe würde Israels Sicherheitslage und die Rückversicherung des Atombombenbesitzes abschwächen.
Aus diesen für die Amerikaner und die Israelis ganz guten Gründen ist man gegen den Atomwaffenbesitz des Irans. Wie gsagt, auch die theokratische Verfassung des Iran macht Sorgen. Radikalen wie Ahmednejdschad gibt man nur ungern solch eine Waffe in die Hand und bei den unklaren Strukturen weiß man nicht, inwieweit zivil denn zivil auch bliebe.
Ich denke, die Gründe für das iran. Vorgehen kennst du sehr genau und darauf muss ich nicht eingehen.
Also, man muss die Sache halt aus beiden lagen sehen und beide haben für sich genommen ganz gute Begründungen. Da kann man kaum mit böse oder gut argumentieren.
Und wiewohl ich gerade beim Palästinaproblem auch für die Palästinenser argumentiere, man sollte die israelische Sichtweise auch nicht vergessen, denn so ganz ohne Substanz ist sie auch im Hinblick auf Iran wirklich nicht.
@ CommanderR
Bezeichnungen wie der Oberjude, selbst wenn er nur in Anführungszeichen steht, sollte man besser nicht verwenden, da das durchaus antisemitische Anspielungen beinhaltet. Wäre besser, wenn du in Zukunft etwas aufpasst mit deinen Formulierungen!
Du begibst dich argumentativ ja in nette Gesellschaft: Solch platten Sätze bringen ansonsten nur recht suspekte Leute irregeleitete Verschwörungstheoretiker.
Aber zur Klarstellung: Natürlich ist solch eine Aussage oberflächlicher, absoluter Murks.
Man kann diese Geschichte einfach so nicht schwarz-weiß betrachten.
Jeder der Akteure in diesem Spiel hat seien Interessen, seine Wahrnehmungen und seine Prägung, wie man Dinge wahrnimmt und einordnet.
Und allein die Unterschiedlichkeit der Position, der Lage, der Ausgangsbasis macht unterschiedliche Zugangsweisen fast schon zum Automatismus.
Als israelischer Politiker würde ich wohl genauso handeln wie Israel jetzt handelt. Wäre ich in Israel aufgewachsen und jetzt dort Politiker, dann wäre mir bewußt, dass ich in einem mir feindlich gesonnenen Umfeld lebe. Die meisten Araber udn Palästinenser schreien ja nicht nur: Gebt den Palästinenser einen Staat! Nein, viele wollen immer noch wie 1948 die Juden zurück ins Mittelmeer treiben und nach den Erfahrungen von mehreren Tausend Jahren Vertreibung, Mord und Verfolgung, gipfelnd in der Shoa, würde ich wohl kaum einem Staat die Atombombe zubilligen, der Sachen von sich gibt wie : "Der Weg nach Jerusalem führt über Bagdad" oder "Wir müssen Israel von der Landkarte fegen" . Solch Aussagen führen dazu, dass man sich nicht mal ganz unbegründet ziemlich bedroht fühlt. Und bedenkt man dann noch das für Israel sehr prägende kollektive Gedächtnis der Juden, dann versteht man auch die Militanz und die Agressivität Israels. Ich kann sie nachvollziehen und verstehen, mir würde es in dieser Situation einfach ähnlich gehen. Bedenkt man, dass wohl die meisten der israelischen Staatsbürger viele Familienangehörigen im Holocaust verloren haben, so war dieses Ereignis ein sehr negativ prägendes Schockerlebnis, das auch Weltsichten und Wahrnehmung strukturiert. Wenn man sich so zur Schlachtbank hat führen lassen müssen, dann wird man auf jede noch so kleine Anfeindung sehr aggressiv reagieren. Und wie gesagt, die Araber haben da tatsächlich ( aus allerdings für sie auch ganz guten Gründen) da sofort Öl ins Feuer gegossen und auch Israel weiterhin angefeindet.
Dies prägt, dies prägt auch die Freunde Israels in den USA, die selbst als hegemon dieser Region Pläne hat mit den dortigen Gesellschaften. Der Iran ist daher aus zweiler Gründen negativ:
- Zum einen steht der Iran als Theokratie mit ihren moslem. Traditionen gegen die eher von den USA propagierte Annahme westl. Werte in der Region ( Frauen und das ganze Thema) und ist mit der Atombombe eine Bedrohung für die amerik. Vormacht
- Desweiteren stellt der Iran zumindest nominal eine Bedrohung für Israel da. Man unterstützt die Hisbollah und der Besitz der Atombombe würde Israels Sicherheitslage und die Rückversicherung des Atombombenbesitzes abschwächen.
Aus diesen für die Amerikaner und die Israelis ganz guten Gründen ist man gegen den Atomwaffenbesitz des Irans. Wie gsagt, auch die theokratische Verfassung des Iran macht Sorgen. Radikalen wie Ahmednejdschad gibt man nur ungern solch eine Waffe in die Hand und bei den unklaren Strukturen weiß man nicht, inwieweit zivil denn zivil auch bliebe.
Ich denke, die Gründe für das iran. Vorgehen kennst du sehr genau und darauf muss ich nicht eingehen.
Also, man muss die Sache halt aus beiden lagen sehen und beide haben für sich genommen ganz gute Begründungen. Da kann man kaum mit böse oder gut argumentieren.
Und wiewohl ich gerade beim Palästinaproblem auch für die Palästinenser argumentiere, man sollte die israelische Sichtweise auch nicht vergessen, denn so ganz ohne Substanz ist sie auch im Hinblick auf Iran wirklich nicht.
@ CommanderR
Bezeichnungen wie der Oberjude, selbst wenn er nur in Anführungszeichen steht, sollte man besser nicht verwenden, da das durchaus antisemitische Anspielungen beinhaltet. Wäre besser, wenn du in Zukunft etwas aufpasst mit deinen Formulierungen!
Zitat:Natürlich will man der Welt suggerieren der Iran sei die neue Bedrohung, wie es angeblich der Irak war, auch wenn für jeden klar ersichtlich ist das die zwei Hauptgefahren für den Weltfrieden der US-Imperialismus und der Zionismus sind.Ach nee??? Zionismus und US-Imperialismus sind die größten Gefahren für die Welt?
Du begibst dich argumentativ ja in nette Gesellschaft: Solch platten Sätze bringen ansonsten nur recht suspekte Leute irregeleitete Verschwörungstheoretiker.
Aber zur Klarstellung: Natürlich ist solch eine Aussage oberflächlicher, absoluter Murks.