Zukünftige Exportmärkte für Kampfflugzeuge
Der Artikel auf strategypage argumentiert stellenweise völlig an der Realität vorbei.
Am amüsantesten ist der Abschlusssatz, dass die F-35 die F-16 des 21. Jhds. wird. Da scheint mir jemand die Promotion von vor fünf Jahren etwas zu ernst genommen zu haben.
Bei der Rafale hat er mit der Interoperabilität teilweise recht. Die Franzosen bieten nicht umsonst ein eigenes Waffenpaket, was für die Aussies nicht in Frage kommt. Also müssen US-Waffen integriert werden, was sicher möglich ist, aber Zeit und vor allem Geld kostet und den Jet letztlich unvermeidlich teurer macht. Mal ganz davon abgesehen, dass sich die Amis da auch querstellen können.

Beim Eurofighter lässt sich nur feststellen, dass der Autor vom hier und jetzt ausgeht und jegliche Ausbaufähigkeiten, die den Jet besserstellen würden (zb. neues Radar) außen vor lässt, während die meisten Vorteile des JSF extrem spekulativ sind. Stichwort 48 Mio. fly-away. Stichwort Internationalität mit den genannten Abnehmern, die keineswegs sicher sind. Stichwort sogar Stealth, welcher mir bei diesem Jet ein Bauernfänger zu sein scheint, vor allem in Strike-Konfiguration.

Dinge wie Supercruise und zwei Triebwerke, die für "long range strike" über offenem Meer besonders interessant sind, und die der JSF schon mal gar nicht bieten kann, werden dagegen unter den Teppich gekehrt.

Sicher mit entscheidend dürfte sein, dass die Aussies bereits seit Jahren sehr eng militärisch mit den USA kooperieren, die Industrie teilweise ganz gut verzahnt ist und der JSF deswegen auch eine ziemliche politische Lobby haben wird.
Zitieren


Nachrichten in diesem Thema

Gehe zu: