18.11.2005, 14:17
Zitat:Thomas Wach posteteich kann mir beim allerbesten willen nicht vorstellen, dass es in afghanistan einen stabilen und florierenden staar geben wird. sobald die isaf- und nato-truppen abziehen, werden die jetzt auf niedrigstem niveau dahin köchelnden konflikte wieder offen ausbrechen, genauso wie jetzt auf dem balkan. und in bosnien-herzogwina ist die ausgangssitaution um einiges besser als in afghanistan: es gibt eine funktionierende infrastruktur und verwaltung, die bevölkerung ist bedeutend besser gebildet und die geographische lage ist bedeutend besser. unf trotzdem hat es die westliche staatengemeinschaft nicht geschafft, einen stabilen (demokratischen) staat aufzubauen. sobal die westliche truppen abgezogen sind, genügt ein funke und die gesamte region versinkt wieder im chaos.
Andererseits wäre ich nicht von vornerein pessimistisch. Es ist durchaus möglich, dass in 20 oder 30 Jahren Afghanistan ein stabiler und florierender Staat ist. Warlords und Zersplitterung kommen schnell, schneller, als dass sie gehen.
Zitat:Die westliche Gemeinschaft muss einen sehr langen Atem haben. Karzai ist kein schlechter Politiker und auch sicher fähig, andere würden an dieser Aufgabe auch scheitern. Aber bei positiver Entwicklung könnte die Zentralregierung auch wieder Boden gut machen.einen langen atem für was? es fehlt eine realistische (!!!) vision für die zukunft aghanistans, auf die dann zügig hingearbeitet werden kann. denn afghanistan ist meines erachtens nach den tod keines einzigen deutschen soldaten wert ...
Zitat:Da hilft aber nur Geduld, Zeit, Geld und Engagement.und wir haben kein geld - zumindest nich so viel geld, dass wir es in afghanistan zum fenster rauswerfen könnten. und wir haben vor unserer haustür bedeutend größere probleme, mit denen wir uns befassen sollten. und ob sich afghanistan in 20 jahren sehr verändert haben wird, halte ich doch für sehr, sehr fraglich ...
Voralem muss man sich daran gewöhnen, dass dies langfristige Engagements sind, die erst in 20 jahren beurteilt werden können.
Zitat:Shahab3 postetedem kann ich mir durchaus anschließen
Ich bin ja mit Dir einer Meinung, dass die Einigkeit der Stämme in Afgnanistan nur von zeitlicher Dauer und zweckgebunden war/ist. Meiner bescheidenen Meinung nach, hätte aber ein Massoud noch am ehesten die Ausstrahlung gehabt, daran etwas zu ändern.
