18.11.2005, 00:29
@Wolf
Sorry, aber der Strategiewandel vollzieht sich derzeit in die entgegengesetzte Richtung und wird durchdachter. Selbstmordanschläge gehören dabei weiterhin eher zu den Randerscheinungen, die sich auch nur in den Großsstädten ( von denen es in Afghanistan bekanntermassen wenige gibt) effektiv durchführen lassen. Im Gebirge kannste Dir nen langen Bart warten, bis mal ne Kolonne Amis vorbeirauscht...da muss man zwangsläufig aktiv suchen.
vgl.
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@Hawkeye
Dennoch ist er der einzige würdige Volksheld der Afghanen, der die nötige Autorität und den Rückhalt gehabt hätte, die unter ihm kurzfristig vollzogene Einigung der Volksgruppen dauerhafter zu gestalten.
Einem Karzai sind diese Fußspuren deutlich zu groß und er kann vermutlich niemals aus diesem riesigen Schatten treten, den tausende Plakate und Wandbilder in Afghanistan von Massouds Abbild werfen.
Ich bin ja mit Dir einer Meinung, dass die Einigkeit der Stämme in Afgnanistan nur von zeitlicher Dauer und zweckgebunden war/ist. Meiner bescheidenen Meinung nach, hätte aber ein Massoud noch am ehesten >evtl.< die Ausstrahlung gehabt, daran etwas zu ändern.
Und damit beziehe ich mich direkt auf die aufgworfene Frage nach der Perspektive für Afghanistan.
Sorry, aber der Strategiewandel vollzieht sich derzeit in die entgegengesetzte Richtung und wird durchdachter. Selbstmordanschläge gehören dabei weiterhin eher zu den Randerscheinungen, die sich auch nur in den Großsstädten ( von denen es in Afghanistan bekanntermassen wenige gibt) effektiv durchführen lassen. Im Gebirge kannste Dir nen langen Bart warten, bis mal ne Kolonne Amis vorbeirauscht...da muss man zwangsläufig aktiv suchen.
vgl.
Zitat:....
Laut Berichten aus Pentagon-nahen Kreisen haben sich die Taliban regruppiert und das Jahr 2005 bereits zum verlustreichsten für die US-Besatzer seit Beginn der Invasion Ende 2001 gemacht. In ihren Operationen gegen die ausländischen Truppen wenden die Taliban zunehmend die aus dem Irak bekannten Taktiken des dortigen Widerstands an. So haben allein die USA in den ersten neun Monaten dieses Jahres am Hindukusch 65 Soldaten verloren. Bis Anfang dieses Jahres wurden die Talibanangriffe meist von Einheiten aus einigen wenigen Kämpfern durchgeführt und fanden in der Regel nur in den Grenzgebieten zu Pakistan statt, wohin sich die Angreifer nach vollendeter Tat schnell wieder zurückgezogen haben. Jetzt operierten die Taliban dagegen mit Gruppen von 18 bis 20 Kämpfern auch wieder weit im Landesinneren. Dabei – so heißt es aus Pentagonkreisen – sei jeder Gruppe ein islamischer Kämpfer zugeteilt, der den anderen die im Irak entwickelten Kampftechniken beibringe. Dadurch hätte die Planung und Durchführung von Attacken einen bisher nicht erreichten Grad an Raffinesse erreicht.
...
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@Hawkeye
Zitat:massoud repräsentierte als tadschike aber auch nicht ganz afghanistan, selbst wenn er heutzutage als held afghanistans gefeiert wird. meines erachtens nach kommt sein ursprung wohl eher von seiner maßgeblichen rolle bei der vertreibung der sowjets und nicht durch sein standhalten gegen die taliban, obwohl letzteres sein ruhm (v.a. bei seinen stammesbrüdern und der nordallianz) vergrößerte. ich kann mir nicht vorstellen, dass die paschtunen, die die taliban zumindest teilweise unterstützten, masoud deshalb verehren.Nein, für die Taliban repräsentiert er kaum den Nationalhelden ausnahmslos aller Afghanen. Das ist wohl verständlich, denke ich. Allgemein dürfte sein Ansehen bei den Pashtunen auch nicht überall das Beste sein. Sicherlich alles richtig!
Dennoch ist er der einzige würdige Volksheld der Afghanen, der die nötige Autorität und den Rückhalt gehabt hätte, die unter ihm kurzfristig vollzogene Einigung der Volksgruppen dauerhafter zu gestalten.
Einem Karzai sind diese Fußspuren deutlich zu groß und er kann vermutlich niemals aus diesem riesigen Schatten treten, den tausende Plakate und Wandbilder in Afghanistan von Massouds Abbild werfen.
Ich bin ja mit Dir einer Meinung, dass die Einigkeit der Stämme in Afgnanistan nur von zeitlicher Dauer und zweckgebunden war/ist. Meiner bescheidenen Meinung nach, hätte aber ein Massoud noch am ehesten >evtl.< die Ausstrahlung gehabt, daran etwas zu ändern.
Und damit beziehe ich mich direkt auf die aufgworfene Frage nach der Perspektive für Afghanistan.