17.11.2005, 22:56
Zitat:Shahab3 postetehekmatyar wird zumindest von peter scholl-latour als der potenste und gefährlichste militärische gegner der isaf- und nato-truppen eingeschätzt, neben den drogenbaronen und kriegsherren (was beides so ziemlich das gleiche ist
Übrigens war Hekhmatyar ebenfalls für lange Zeit ein engerer Verbündeter der Iraner. Scheinbar haben sie sich aber inzwischen zerstritten. Bzw distanzieren sich die Iraner heute öffentlich von ihm, was sicherlich auch andere Gründe haben kann.

Zitat:Dieser Konflikt ging aber über den Horizont der reinen Unterstützung kleinerer nahestehender Volksgruppen deutlich hinaus.wobei sich die kleineren anrainerstaaten oft auf die unterstützung der ihnen nahestehenden stammesgruppen konzenztrierten und versuchten, ihren nachbarn macht und einfluss abzulaufen. die beiden supermächte versuchten dagegen ihre wirtschaftlichen interessen durchzusetzen (pipelinebau) und gleichzeitig wollten sie natürlich auch verhindern, dass der andere zuviel macht und einfluss bekam. um das durchzusetzen, stützten sie sich auch auf die mit ihnen verbündeten anrainerstaaten ab (die vereinigten staaten auf pakistan, russland bis zum 11.9 auf die zentralasiatischen staaten).
indien versuchte natürlich durch die unterstützung der nordallianz und anderer gruppen die durch pakistan unterstützten taliban und damit den einfluss pakistans in afghanistans und der region insgesamt zur unterdrücken.
Zitat:Ahmed Shah Massoud hatte es geschafft die verschiedenen Volksgruppen unter dem Banner Afghanistans zu einigen. Der Hauptaufhänger, war neben der Bekämpfung der Taliban, auch die unabhängigkeit Afghanistans. Eine der Grundphilisophien der Mujahedin-Bewegung!wobei man nicht von "der einen mudschahedin-bewegung" sprechen, da sie sich wie gesagt aus einer vielzahl unterschiedlicher gruppen mit unterschiedlichsten motiven zusammensetzten, nur geeint durch den willen, die sowjets zu vertreiben. so lehnte z.b. hekmatyar die direkte zusammenarbeit mit den amerikanern ab.
massoud repräsentierte als tadschike aber auch nicht ganz afghanistan, selbst wenn er heutzutage als held afghanistans gefeiert wird. meines erachtens nach kommt sein ursprung wohl eher von seiner maßgeblichen rolle bei der vertreibung der sowjets und nicht durch sein standhalten gegen die taliban, obwohl letzteres sein ruhm (v.a. bei seinen stammesbrüdern und der nordallianz) vergrößerte. ich kann mir nicht vorstellen, dass die paschtunen, die die taliban zumindest teilweise unterstützten, masoud deshalb verehren.