29.10.2005, 11:55
@ Shahab
Es ist klar, dass nun diplomatsche Stellen zurückrudern, immerhin müssen die ja mit dieser "recht dysfunktionellen" Äußerung nun in einem schwieriger gewordenen Umfeld weiterhin Politik machen. Und dieses Zurückrudern macht sich bemerkbar in weiteren, erklärenden Stellungnahmen
@ Wolf
Jaaain.
Ich würde doch nie bestreiten, dass genauso wie der Iran auch die USA oder Israel eine eigene auf ihre Interessen und Sicherheit fokussierte Wahrnehmung hat und da diese Aussage den Konflikt weiter angeheizt hat.
Würde ich doch nie bestreiten. Turin hat doch da schon dazu geschrieben und ich gebe ihm da auch völlig Recht, dass die USA nun diese Äußerung als Legitimation nehmen werden, nun verschärft gegen den "Irren" aus Teheran vorzugehen und ihm nicht den Besitz von Atomwaffen ultimativ zu verwehren. Stimme da völlig mit dir euch überein. Und Israel, in seiner so oft angefeindeten Geschichte wird natürlich die Ohren ganz besonders spitzen und sofort wieder auf Alarmstufe Rot umschalten, da da aufgrund des recht feindlichen Umfelds sie eine ganz andere Sensibilisierung haben.
Allerdingshab ich mich in meinen Ausführungen nicht darauf bezogen, zum einen, weil ich mit der Ausradierungsaussage letztlich nicht nur Israel, sondern vorallem die USA und ihre Einmischung getroffen sehe.
Andererseits, ich verstehe halt die panisch-übertriebenen Reaktionen nicht. Manche taten so, als ob jetzt der böse Iran urplötzlich gegen Israel hetzt, dabei ist dies doch nur in einen größeren Kontext einzuordnen, wie Shabab richtig dozierte.
Bewertungen bringe ich dabei gar keine oder will sie vermeiden, immerhin geht es mir nur um den Konflikt und seine dialektischen Mechanismen und da spielen beide Seiten mit.
Iraner werden es wohl auch kaum gern sehen, dass beispielsweise die USA im ersten Golfkrieg dem Irak unter Saddam hilft ( dem Saddam, der damals schon die Kurden bei Hallabdscha umbrachte), im Tankerkrieg da eingreift wider Iran, iran. Passigiermaschinen abschießt und nun plötzlich nach 10 Jahren oder so im Irak einmarschiert und dort ein Protektorat einrichtet und dem Iran innenpolitische Dinge vorschreibt. Ein Iraner würde sagen: Jetzt reicht es wirklich.
Daher finde ich, dass man mit solchen Aussagen nicht viel erreicht undnicht weit kommt, höchstens verschlimmert man den Konflikt noch.
Daher kann ich auch so gar nix mit diesem Satz anfangen.
Daer sollte man eher sich westlicherseits überlegen, wie man eine konsistente Politik gegenüber dem Iran und dem islamischen Raum machen kann, die nicht zu viele Dopplestandards enthält und machtbegründete Widersprüche.
@ Patriot
DAs Palästinaproblem wird nunmal im Westen aus einer anderen Sichtweise gesehen als im islamischen Raum.
Im Westen sagt man sich halt, dass Israel doch eien moderate udn gemäßigte Besatzung ist ( was wohl auch stimmt, was aber von westlichen Moralisten den schlimmen Umstand an sich nur beschönigt). Dabei vergißt man, arabische und islamische Sichtweisen zu berücksichtigen.
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Noch ein paar Nachrichten dazu:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,382157,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 57,00.html</a><!-- m -->
Begrüßenswert dieser Schritt. Eine gewisse diplomatische Sprachregelung muss eingehalten werden. Und der Inahlt ist einfach überzogene Propaganda.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/netzwelt/politik/0,1518,382106,00.html">http://www.spiegel.de/netzwelt/politik/ ... 06,00.html</a><!-- m -->
Mhm. Mich würde es auch freuen, wenn der Iran PC-Spiele anböte, wo Selbstmordattentäte in Deutschland nachgespielt werden. Wie gesagt, es ist ein Konflikt beider Seiten....auch in der Sprache und der Kommunikation, nicht nur in den Taten...
Es ist klar, dass nun diplomatsche Stellen zurückrudern, immerhin müssen die ja mit dieser "recht dysfunktionellen" Äußerung nun in einem schwieriger gewordenen Umfeld weiterhin Politik machen. Und dieses Zurückrudern macht sich bemerkbar in weiteren, erklärenden Stellungnahmen
@ Wolf
Jaaain.
Ich würde doch nie bestreiten, dass genauso wie der Iran auch die USA oder Israel eine eigene auf ihre Interessen und Sicherheit fokussierte Wahrnehmung hat und da diese Aussage den Konflikt weiter angeheizt hat.
Würde ich doch nie bestreiten. Turin hat doch da schon dazu geschrieben und ich gebe ihm da auch völlig Recht, dass die USA nun diese Äußerung als Legitimation nehmen werden, nun verschärft gegen den "Irren" aus Teheran vorzugehen und ihm nicht den Besitz von Atomwaffen ultimativ zu verwehren. Stimme da völlig mit dir euch überein. Und Israel, in seiner so oft angefeindeten Geschichte wird natürlich die Ohren ganz besonders spitzen und sofort wieder auf Alarmstufe Rot umschalten, da da aufgrund des recht feindlichen Umfelds sie eine ganz andere Sensibilisierung haben.
Allerdingshab ich mich in meinen Ausführungen nicht darauf bezogen, zum einen, weil ich mit der Ausradierungsaussage letztlich nicht nur Israel, sondern vorallem die USA und ihre Einmischung getroffen sehe.
Andererseits, ich verstehe halt die panisch-übertriebenen Reaktionen nicht. Manche taten so, als ob jetzt der böse Iran urplötzlich gegen Israel hetzt, dabei ist dies doch nur in einen größeren Kontext einzuordnen, wie Shabab richtig dozierte.
Bewertungen bringe ich dabei gar keine oder will sie vermeiden, immerhin geht es mir nur um den Konflikt und seine dialektischen Mechanismen und da spielen beide Seiten mit.
Zitat:Ich sagte lediglich, dass diese Art von Äusserungen und öffentlichen Demonstrationen, so üblich sie in dieser oder ähnlicher Spielart auch in der arabischen Welt gewesen sein mögen, nicht (mehr) akzeptabel sind.Da ich Wertungen vermeiden will, würde ich beispielsweise das so nicht sagen, denn es ist die pure westliche Einseitigkeit, die unsere nicht immer föderliche Einmischung kaschiert und vergißt.
Iraner werden es wohl auch kaum gern sehen, dass beispielsweise die USA im ersten Golfkrieg dem Irak unter Saddam hilft ( dem Saddam, der damals schon die Kurden bei Hallabdscha umbrachte), im Tankerkrieg da eingreift wider Iran, iran. Passigiermaschinen abschießt und nun plötzlich nach 10 Jahren oder so im Irak einmarschiert und dort ein Protektorat einrichtet und dem Iran innenpolitische Dinge vorschreibt. Ein Iraner würde sagen: Jetzt reicht es wirklich.
Daher finde ich, dass man mit solchen Aussagen nicht viel erreicht undnicht weit kommt, höchstens verschlimmert man den Konflikt noch.
Daher kann ich auch so gar nix mit diesem Satz anfangen.
Zitat:Westliche Ignoranz ist nicht das Problem - es ist westliche Toleranz.Gewiss, natürlich kann ich ihn nachvollziehen. Normativ passt mir der Iran mit seinen Vorstellungen auch nicht und diese Äußerungen schon gar nicht. Aber das ist nicht der Kern des Problems, denn denen geht es wohl genauso.
Daer sollte man eher sich westlicherseits überlegen, wie man eine konsistente Politik gegenüber dem Iran und dem islamischen Raum machen kann, die nicht zu viele Dopplestandards enthält und machtbegründete Widersprüche.
@ Patriot
DAs Palästinaproblem wird nunmal im Westen aus einer anderen Sichtweise gesehen als im islamischen Raum.
Im Westen sagt man sich halt, dass Israel doch eien moderate udn gemäßigte Besatzung ist ( was wohl auch stimmt, was aber von westlichen Moralisten den schlimmen Umstand an sich nur beschönigt). Dabei vergißt man, arabische und islamische Sichtweisen zu berücksichtigen.
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Noch ein paar Nachrichten dazu:
Zitat:Sicherheitsrat verurteilt Irans israelfeindliche HetzeQuelle:
Der Weltsicherheitsrat hat die israelfeindlichen Äußerungen des iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad verurteilt. Israel hatte sogar gefordert, Iran müsse aus der Uno ausgeschlossen werden
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,382157,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 57,00.html</a><!-- m -->
Begrüßenswert dieser Schritt. Eine gewisse diplomatische Sprachregelung muss eingehalten werden. Und der Inahlt ist einfach überzogene Propaganda.
Zitat:Virtueller Präventivschlag gegen IranQuelle:
Von Christian Stöcker
In einem aktuellen Computerspiel kann der Spieler als US-Soldat in Iran einmarschieren. Von "echten Kriegsereignissen aus den Nachrichten" die "akkurat rekonstruiert" seien, schwärmt der Hersteller, der eng mit dem Militär zusammenarbeitet.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/netzwelt/politik/0,1518,382106,00.html">http://www.spiegel.de/netzwelt/politik/ ... 06,00.html</a><!-- m -->
Mhm. Mich würde es auch freuen, wenn der Iran PC-Spiele anböte, wo Selbstmordattentäte in Deutschland nachgespielt werden. Wie gesagt, es ist ein Konflikt beider Seiten....auch in der Sprache und der Kommunikation, nicht nur in den Taten...