29.10.2005, 03:25
@ Turin
)
Man könnte beipielsweise vom Primat der Innenpolitik ausgehen und daher unterstellen, dass die innenpolitische Wirkung eben nicht nur Konsequenz seines Handelns war, sondern auch Ziel und Intention: Die weitere Polarisierung, das Sammeln seiner Getreuen im Iran um ihn, die Delegitimation der gemäßigten Kräfte im In - und Ausland.
Außerdem haben seine Worte nicht nur im Westen Gehör gefunden, in anderen Weltteilen habern sie auch Auswirkungen. In Basra oder Bagdad wird man anders über sie denken als in London oder Haifa. Das muss man auch sehen.
Daher muss man nicht nur die unmittelbaren Folgen seines Gesabbers im Westen bedenken, sondern auch warum er dies so tat: Er wollte seitens des Irans verbal kräftig austeilen, um im Inneren die Seiten zu klären und um im Äußeren der USA deutlich entgegenzutreten.
um so den Krieg der Worte zu verschärfen.
Die Negativfolgen waren ihm dahingehend egal, da für ihn der Konflikt und die Konfrontation wohl im derzeitigen ZUstand unausweichlich scheint, er ihn auch wohl will...
Zitat:Thomas, das ist mir durchaus klar, nur betrachte ich das vermutlich primär aus der Perspektive eines kaltherzigen, kalkulierenden Politikers, und da ist es herzlich egal, wi hintergründig, oder wie andersartig die wahren Intentionen hinter solchen Kommentaren sind. Die Frage ist primär, wie es aufgenommen wird, und das im Kontext von Irans gegenwärtigen außenpolitischen Beziehungen. Selbst wenn man recht hat, mit dem, was man hintergründig meint (wobei ich nicht sage, dass das in diesem Fall so ist), nützt einem das wenig, wenn einem vorher der Teppich unter den rhetorischen Beinen weggezogen wird.Klar ist das eine Ebene der Analyse. Sogar die primäre und die erstere. Andererseits kann man die Sache aber noch weiter differenzieren ( was ich versucht hab.... in dem Zusammenhang betreffs Perspektive: ein bißchen Berieselung mit Luhmann`scher Systemtheorie und deren Weiterentwicklungen schafft auch recht interessante Perspektiven

Man könnte beipielsweise vom Primat der Innenpolitik ausgehen und daher unterstellen, dass die innenpolitische Wirkung eben nicht nur Konsequenz seines Handelns war, sondern auch Ziel und Intention: Die weitere Polarisierung, das Sammeln seiner Getreuen im Iran um ihn, die Delegitimation der gemäßigten Kräfte im In - und Ausland.
Außerdem haben seine Worte nicht nur im Westen Gehör gefunden, in anderen Weltteilen habern sie auch Auswirkungen. In Basra oder Bagdad wird man anders über sie denken als in London oder Haifa. Das muss man auch sehen.
Daher muss man nicht nur die unmittelbaren Folgen seines Gesabbers im Westen bedenken, sondern auch warum er dies so tat: Er wollte seitens des Irans verbal kräftig austeilen, um im Inneren die Seiten zu klären und um im Äußeren der USA deutlich entgegenzutreten.
Zitat:Daher: so trivial die Äußerungen in was auch immer für einem Kontext gewesen sein mögen, so sehr sie durch die Medien auch aufgebauscht worden sind (*Richtung iranischer Mittelstreckenrakete nick*), die Resonanz zeigt, welchen Bärendienst Mr. President seinem Staat erwiesen hat.Stimmt. Ich würde es vielleicht so formulieren: Dieses Ausssage war sicher nicht der friedlichen Streitbeilegung dort förderlich. Dies war aber wohl so auch nicht sein Ziel, denn es sollte ja gerade ein Verbaler gegenschalg sein auf die Achse des Bösen, den Kreuzzug etc.
um so den Krieg der Worte zu verschärfen.
Die Negativfolgen waren ihm dahingehend egal, da für ihn der Konflikt und die Konfrontation wohl im derzeitigen ZUstand unausweichlich scheint, er ihn auch wohl will...