28.10.2005, 21:36
Zitat:Cyprinide posteteda gebe ich Dir zu einem großen Teil auch recht, nur das mit den "NS-Methoden" möchte ich so nicht stehen lassen. Es ist mir nicht bekannt, dass Israels Regierung die Palästinenser zu Tausenden in die Gaskammern treibt.
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Die Israelis ins Invasoren die durch ethnische Säuberungen sich ein Staatsgebiet geschaffen haben. Es ist ein Aparthheitsregime, wendet NS-Methoden an, hat die rechtmäßigen Eigentümer des Landes vertriebn, terrorisiert diese, verletzt fortwährend die Souveränität seiner Nachbarn, hat Atomwaffen...
Zitat:.... Auf dem Territorium des Staates Israel und der Palestinensergebiete sollte ein neuer Staat entstehen, der die Gleichberechtigung der Juden und Moslems garantiert und kein jüdischer Staat, sondern ein jüdisch-islamischer Staat ist.das sind Ideale und Wunschträume, die derzeit realistisch nicht zu verwirklichen sind.
Wieso sollte das zumindest in der Theorie (wenn man den Hass und die Irren "Alle Araber sind Terroristen und gehören getötet" - und umgekehrt - vergisst) solch ein Staat nicht funktionieren?
Nach dem Trauma der Shoah, des Holocaust, kann ich den Wunsch der Zionisten nach einem Staat, in dem Juden in Sicherheit leben können, nicht abweisen - und die Geschichte hat den Staat Israel geboren, er ist Faktum, ob man das will oder nicht.
Das Drama daran ist, dass Israel nicht im leerem Land gegründet wurde. Es ist schrecklich viel Unrecht geschehen, mit der Vertreibung und Unterdrückung der dort seit Jahrhunderten beheimateten Palästinenser, und auch daran tragen diejenigen eine indirekte Mitschuld, die durch den Holocaust das Drängen nach einem sicheren jüdischen Staat erst zu einem unabweisbaren Bedürfnis gemacht haben.
Die Wunden dieses Unheils, des Holocaust und der Vertreibung und Unterdrückung der Palästinenser lassen sich nicht durch immer wieder neues Unrecht heilen - und das gilt für beide Seiten.
Nein, Dein Idealbild lässt sich wohl nur erreichen, wenn beide Seiten in Ruhe und Sicherheit, Frieden und Stabilität zunächst einmal in ihren eigenen Staaten leben. Dabei wird es sicher auch weiterhin Araber in Israel - und Juden in Palästina - geben. Wenn diese jeweiligen Minderheiten ohne Probleme leben können, dann kann auch ein Zusammenwachsen der beiden Staaten geschehen, aber das braucht Zeit und wachsendes Vertrauen.
Es ist nicht unmöglich:
Auch die "deutsch-französische Erbfeindschaft" wurde überwunden. Aber das, was jetzt läuft ist nicht geeignet, das Misstrauen beider Seiten abzubauen. Und "Vernichtungsdrohungen" führen nur dazu, dass sich die Bedrohten noch mehr einigeln, dass sie ein noch größeres Sicherheitsbedürfnis entwickeln und - traurige Realität - lieber "zu früh" lossschlagen als "zu spät".
Mit Drohungen, Anschlägen, Bombenangriffen und Unterdrückung kann kein friedliches Zusammenleben begründet werden - und das müssen alle Beteiligten offenbar noch lernen.