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Europäische Union
Zitat:Thomas Wach posteteDaher finde ich es manchmal etwas heuchlerisch, wenn gut situierte Leute aus dem Mittelstand vehemente Einschnitte im sozialen Bereich fordern bei den ärmeren, aber selbst nichst beitragen wollen.
Ich glaube du mischt hier zwei Motivationen durcheinander. Jeder gebildete Mensch findet es verwerflich wenn Leute aus rein egozentrischen Gründen fordern anderen, die weniger haben, etwas wegzunehmen. Zweifellos. Aber auf der anderen Seite steht die selstzerstörerische Tendenz das Familien, und ganze Familienclans schon seit zwei Generationen von der Sozialhilfe und ähnlichen Leistungen leben und sich damit arrangiert haben. Das bedeutet sie vermitteln ihren Kindern gar nicht mehr das Gefühl Arbeit und ein entsprechender Tagesablauf seien "normal", sondern suggerieren, wenn auch nicht bewusst, bestimmte Tagesabläufe, bestimmtes soziales Umfeld, bestimmte Arten der Freizeitgestaltung. Und das muss - auch das weiss jeder gebildete Mensch - beendet werden. Sofort und am besten gestern.

Es reicht in solchen Fällen, die ich vor 10 Jahren noch als "extrem" bezeichnet hätte, nicht einfach mehr "jobs" zu schaffen - es muss der Anreiz, auch für Leute mit geringer Qualifikation, so gross sein diese jobs anzunehmen, dass das Einkommen aus der beruflichen Tätigkeit die Vorteile und Annehmlichkeiten des Sozialhilfebezugs (u.ä.) voll und ganz aufwiegt (Geld&Freizeit). Da ich aber leider nicht besonders hohe Löhne für Leute ohne Qualifikation zahlen kann, bleibt mir nur eine realistische Chance dieses Ziel zu erreichen: Die Schraube unten bei den Sozialleistungen anzusetzen und das "Leben" mit der Sozialhilfe so unbequem wie möglich zu gestalten (Gelder kürzen, Meldepflichten, Kontrollen, 1€ Jobs u.a.). Das Resultat dieser Philosphie ist Hartz - plus X.

Als unterstützende/entlastende Leitungen kann ich als Staat z.B. die Kinderbetreuung, auch für Sozialhilfeempfänger anbieten, aber eben nie Geldbeträge.

Das ist die Motivation für Einschnitte die ich nachvollziehen kann und die, das wirst du zugestehen wenig "egoistisch" geprägt ist.

Zitat:Letztlich wird Armut nur umverteilt. Staat den leeren Staatskassen entwickelt sich dann halt ein noch breiterer sozialer Bodensatz, insbesondere dahingehend katastrophal, dass deren Kinder nie eine echte Chance haben werden, am Wettbewerb des Humankapitals zu partizipieren.
Letztlich erhält man so langfristig Neopauperismus.
Bildung, durch alle Instanzen, und die gern vergessenen flankierenden Massnahmen müssen für alle bereitgestellt werden. Da wir das finanziell noch nicht schaffen, muss ich für sozial Schwache eine individuelle Förderung einrichten auf die die anderen dann eben nicht umsonst vollen Anspruch haben. In Bargeldzuwendungen darf diese Förderung aber nicht stattfinden, denn das funktioniert nicht, weil viele Eltern eben nicht verantwortungsvoll mit solchen Geldern umgehen und dann in die Kamera heulen und sagen "ich kann meinen Kindern nix zu essen kaufen" ("weil ich mir vorher dieses oder jenes gekauft habe, was ich mir eigentlich nicht leisten konnte" - aber das wird natürlich nicht gesagt). Da ist der Ansatz für Bildungsangebote im Bereichen wie "Haushaltsführung" vielleicht eine gute Idee, damit die Leute nicht immer aus allen Wolken fallen wenn die Stromrechnung kommt.

Zitat:Dass bei den sozialstrukturellen Vorgängen auch der Mittelstand zerrieben wird, stimmt, ist aber nicht das eigentliche Problem!
Das liegt an der mangelnden Feinjustierung der Kürzungsmassnahmen. Der Staat weiss einfach nicht genug über jeden einzelnen Bürger und dessen Situation solange der nicht Soz.hilfe (u.ä.) beantragt und dabei einen Finanzstriptease hinlegt. Alle die den Antrag nicht stellen sind per fehlerhafter gesetzlicher Definition demnach "reich" und nicht nur nicht Förderungswürdig, sondern müssen zahlen. Dass das falsch ist, liegt auf der Hand, ist aber ohne bürokratischen Monsteraufwand kurzfristig nicht so ohne weiteres zu beheben.


Zitat:Die geringe Kinderzahl bei Akedemikern oder in höheren Bildungsschichten allgemein liegt ja wohl kaum daran, dass jetzt zu wenig gewährt wird. Und da die Zahlen schon so niedrig sind, sollte man da noch mehr machen??!
Zwangskatholisierung und Verhütungsmittel verbieten Big Grin Im Ernst, da hast du mal vollkommen recht.

Zitat:Wobei beispielsweise eine flächendeckende Versorgung mit Kindertagesstätten dann noch eine politische Maßnahme wäre, die greifen müßte!
Aber Dinge wie Kinderfreibeträge, Eigenheimzulage, Beitragsbemessungsgrenzen usw. sidn nur unnütze Vergünstigungen, die man sich nicht mehr leisten kann
Richtig.

Zitat:Bildung und Innovation, gute Erziehung!!!!!! Dies sidn die Fundamente jedes funktionablen Staates im globalisierten Zeitalter.
Bürokratieabbau wäre noch zu nennen, denn auch wenn das für die meisten irgendwie als "fernes" Problem erscheint, das sie nur mittelbar betrifft, erzeugt die Bürokratie, gerade beim Arbeitsplatzschaffer Nr. 1, dem Mittelstand eine ernorme Arbeitsbelastung die den Mittelständler immer mehr Geld, Zeit und Nerven kostet. 6 Stunden pro Woche minimal für betriebsfremden Scheiss aufzuwenden ist wenig motivierend und belastet finanziell enorm.

Zitat:Denn Arbeitsplätze für Geringqualifizierte gibt es ausreichend nur noch bald in China oder Vietnam: Was bleibt also? Die Spezialisierung darauf, Teil der weltweiten Denkfabrik zu bleiben und zu werdenund so genügend Innovazion udn Produktivitätssteigerung zu erarbeiten, damit man den bedürftigen imme rnoch helfen kann. Und jene werden nicht weniger.
Alles andere führt letztlich zur gesellschaftlichen Erosion und auch zur demokratischen Delegitimierung!
Toll, nur hilft uns diese Erkenntniss, selbst bei kosequenter Umsetzung, in den nächsten 10 Jahren nicht weiter.
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