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(Allgemein) Sind die Einsätze der Bundeswehr alle wirklich sinnvoll?
#57
Zitat:Aber, je mehr Macht man demonstriert, je mehr Aufmerksamkeit zieht man auf sich udn wird so von gerngesehenen Gästen,auf die man hört, zu ungern gesehenen Fremden, die man vertreiben will.
Also wir demonstrieren Macht ? wenn mir ein paar Mörser in unser Lager stellen, wir müssen die dabei nicht offen hinstellen, die können und sollten verdeckt stehen.

Und man hört auf uns als gern gesehen Gäste ? die Afghanen selber aber klagen wir würde nichts tun, und bewundern gleichzeitig die Todesverachtung unserer Soldaten die offen im Bus durch die Stadt gurkten und die zu 4 in einem Stadion voller Afghanen herum standen wovon viele bewaffnet sind. Die kämen nicht mal lebend aus dem Stadion raus so die Meute das nicht wollte. Und deshalb hört man auf uns ?

Weil wir Präsenz zeigen ohne irgend was zu tun ?!

Sind wir wirklich gern gesehene Gäste ? Frag doch die Afghanen selber : was finden die einfachen Afghanen gut :

Aufbauarbeiten z.b. wenn die BW Gebäude repariert oder richtet, wenn die BW eine Straße flickt etc

Was finden die Afghanen nicht gut : das wir häufig nur herum stehen und nichts tun.

Wenn finden die Afghanen besser ? die BW oder die NGOs und die Antwort lautet, die BW !! man höre und staune.

Zitat:So hart es ist: Solnage man bloß Präsenz zeigt und symbolisch vor Ort sich zeigt, ist man kein mögliches Ziel für Angriffe.
Und deshalb sind wir dort ? um möglichst kein Ziel für Angriffe zu sein ? Dafür zahlen wir millionen und abermillionen ??

Da wir beide ja auf keinen grünen Zweig kommen werde und ich mir sicher bin daß du auf alles eine eloquente Erwiederung finden wirst mache ich folgenden Vorschlag :

Warum fragen wir die Afghanen selber nicht einfach was sie wollen ?

z.B. da ist ein Tal mit 4 Dörfern, inselbigen könnte man an den Hängen Wald aufforsten und zwar mehrer hundert Hektar. Dann fragen wir doch einfach die Dorfführer bzw Ältesten ob sie das wollen daß die BW dort eine solche Aktion durchführt !!

Dann erübrigt sich doch jede Diskussion zwischen uns beiden hier im Sessel vor dem Computer, wenn die Afghanen da selber wollen, dann tun wir es, wollen sie es nicht, dann lassen wir es, so einfach könnte man dort was tun. (und ich bin sicher das würden die wollen)

Stattdessen tun wir was, nichts ? zeigen grundsätzlich nur Präsenz ohne die Afghanen zu fragen ob sie DAS überhaupt wollen ? Vielleicht provozieren wir so sogar mehr Unwillen als andersweitig. Räumst du wenigstens ein das bloßes Herumstehen keinen Sinn macht ?

Wer soll da in der Folge auf uns hören ? die Warlords werden auch so nicht auf uns hören und die einfachen Afghanen hören auf uns weil wir in der Gegend herum stehen während sie hart arbeiten müssen ?! Jeder Arbeitspsychologe kann dir sofort bestätigen das es nichts gibt was Leute schneller aufregt wenn da Zaungäste nur zusehen.

Die BW tut ja auch so einiges, aber das ist eben zu wenig, ist häufig nicht nachhaltig. Wir könnten viel mehr tun, selbst mit den Leuten die wir schon dort haben, aber das sollen dann ja die NGOs machen.

Nur die machen nichts. Die gehen z.B. nur dahin, wo es sicher ist, was aber dort wo es unsicher ist? Da stehen aber BW Soldaten und zeigen Präsenz wie du es nennst, stattdessen könnten die dort auch z.b. Bäume Pflanzen bzw eine solche Aktion auf die Beine stellen.

Und wir würden den Afghanen wirklich viel helfen können, wenn wir mehr Leute dort hätten. Und je mehr wir dort richtig helfen, desto höher unser Ansehen. Und gleichzeitig hätten wir dann genug Leute um uns im Fall das es scheitert wenigsten die Flucht zu ermöglichen. Zur Zeit sind wir den Drogenbaronen total ausgeliefert, die bestimmen ob die BW Soldaten dort weiterleben oder nicht.

Auf die NGOs zu warten mag anderswo richtig sein, aber in Afghanistan ist die Präsenz der NGOs zu gering, zu konzentriert auf einige wenige Gebiete. In dem Rest müssen wir es anpacken und zwar richtig und nicht Alibi Aktionen wie aufwendig 3 Tage herumfahren um dann ein paar Mützen zu verschenken und wieder abzufahren.

HIer noch ein lustiger Artikel zu unserem Präsenz zeigen :

Zitat:Auszüge aus einem Artikel im SPIEGEL (31/2005 vom 1.8.2005; S. 82ff)

Es ist 7.30 am Morgen. Für elf deutsche Soldaten beginnt in Kunduz jene Fahrt, die zehn Stunden später kurz vor Faizabad an einer überspülten Straße enden wird. Der Konvoi soll Fahrzeuge zu den Kameraden nach Faizabad bringen. Die Strecke ist gut 200 Kilometer lang. (...)

Die stärkste Waffe des Konvois ist der 'Dingo', der ein schweres Maschinengewehr auf dem Dach trägt. 960 Schuß Munition sind dabei. Zur Ausrüstung hat der Presseoffizier in Kunduz, Fregattenkapitän Roland Vogler-Wander, gesagt, sie sei 'die beste Ausrüstung der Welt'. Vogler-Wander (...) hat sich zur Demonstration breitbeinig aufgestellt und die Vorzüge seiner Pistole und der 18 Kilogramm schweren Splitterschutzweste erläutert. Er sah aus wie eine Schildkröte. Dann schwärmte er vom Ausrüstungskonzept 'Infanterist der Zukunft'. Jeder Soldat sei nachtkampffähig und über Funk zu erreichen. Das Gewehr G 36 sei sehr treffsicher, weil es einen Laserentfernungsmesser habe und das Ziel mit einem roten Lichtpunkt markiere. Besonders stolz war er auf seine Sonnenbrille, die Splitterschutzgläser hat.

Ein paar hundert Meter hinter Kunduz fällt der Unimog der Minenräumer aus, die Minenräumer müssen zurückbleiben.

(lest mal genau, da jagt ein brüller den anderen : laserentfernungsmesser, 960 Schuß Mun, kein Minenräumer.....grrrrr)

Die Soldaten winken. Sie winken und winken. Tauchen am Straßenrand Afghanen auf (...), dann heben die deutschen Soldaten die Hände und winken freudig. Sie sind nicht nur 'die bestausgerüstete', sondern auch die freundlichste Armee der Welt. 'Winken ist Schutz', hat dazu Fregattenkapitän Vogler-Wander gesagt. Wo die Soldaten hinkommen, wollen sie zeigen, daß sie niemandem etwas zuleide tun.

Am Vortag, bei einer Erkundungsfahrt in der Umgebung von Kunduz, stießen die Soldaten auf eine Gruppe von Bauarbeitern. Sie hielten an, um zu fragen, was hier gebaut werde. Der Anführer, ein Oberleutnant, ging zu den Männern, die unter einem Zeltdach dösten, und hielt eine kleine Rede. Sie seien deutsche Soldaten und in freundlicher Absicht gekommen. 'Unsere einzige Aufgabe ist ferstzustellen, woran es der Bevölkerung fehlt. Wir suchen nach nichts. Sie brauchen keine Angst zu haben.' Nach diesem letzten Satz gab es einen kleinen Tumult. Die Bauarbeiter lachten und redeten wild durcheinander. 'Wir haben keine Angst', rief ihr Anführer. 'Wir sind Brüder', schrie ein anderer. 'Du bist mein Cousin', frohlockte ein dritter.

Der Oberleutnant guckteverunsichert. Er schien sich zu fragen, ob hier Freundschaft erwidert oder Militär veralbert wird. Die Deutschen verteilten schließlich Schulhefte und hellblaue Kappen, die den Super-Airbus A 340 zeigen, an Kinder und fuhren zurück zum Lager in Kunduz.

Es ist ein Lager, in dem es an nichts fehlt. Es gibt eine Sauna, demnächst auch ein Schwimmbecken, einen Sanitätsbereich, der den Standard eines deutschen Kreiskrankenhauses hat, eine Bar, wo jeder am Abend zwei Flaschen Bier trinken darf, es gibt Rosen rund um das Frauenzelt und einen Rabatt für Päckchen zum Muttertag.

'Wir wollen nicht aktiv Labors zerstören und Felder abbrennen.' Er (Struck) sagt, daß trotzdem etwas gegen das Opium getan werde. Die Bundeswehr gebe etwa in Kunduz eine Zeitung heraus, die darauf hinweist, daß Drogen nicht mit dem Koran zu vereinbaren seien.

Im September 2004 flog Struck, wie so häufig, nach Faizabad und Kunduz.
(...) (In Faizabad) lebt die Familie Rabbani, bei der die Bundeswehr davon ausgeht, daß sie 1500 Mann unter Waffen hat. Hauptquelle des Reichtums der Rabbanis soll das Opium sein. (...) Die Sicherheitslage ist ständig heikel, Struck verzichtete auf Anraten der Soldaten auf den Besuch eines Krankenhauses.

In Kunduz trifft Struck im deutschen Lager den General Mohammed Daud. Sie sitzen sich auf einer Terrasse mit ihren Delegationen gegenüber, tauschen Freundlichkeiten aus, und Daud beteuert, daß der Drogenanbau ein großes Übel sein, das er entschlossen bekämpfen wolle.

(selber drittgrößter Drogenbaron des Landes)

Auf dem Flug nach Afghanistan hatte Struck die begleitenden Journalisten zu einem Gespräch in seine Kabine gebeten. Es gab ein paar harmlose Fragen, dann sagte eine Journalistin: 'Die Bundeswehr ist seit gut zehn Jahren im Ausland im Einsatz. Dabei wurden von deutschen Soldaten erst zwei Leute erschossen. Ist das nicht ein Zeichen dafür, daß sie nicht robust genug auftreten?'
(...) Alle waren betreten, mieden Blicke, schauten zu Boden. (...)

(Struck) machte zwei Ansätze, etwas zu sagen, brach sie ab, sagte dann: 'Nein, das glaube ich nicht, daß deutsche Soldaten Weicheier sind.'
Darauf hin beendete der Pressesprecher das Gespräch.

(aber immerhin eine Woche später haben deutsche soldaten bei einem feuerüberfall doch tatsächlich auch geschossen. sie wurden nicht !! belangt dafür weil sie nur warnschüsse in den boden abgegeben haben während sie selbst beschossen wurden)

KESHEM

Als die Soldaten einen Platz für das Nachtlager im Drogengebiet gefunden haben, läßt der Leutnant seine Männer und die Frau antreten. Er ist Panzergrenadier und für die Sicherheit des Konvois verantwortlich. (...)

(Frau ?? in Keshem ??????) !!!!!

Ein paar Männer aus dem naheliegenden Dorf kommen herbei, einer trägt einen länglichen Gegenstand. Es zeigt sich, daß es ein Regenschirm ist. Unter den Männern ist der Besitzer des Obsthains, und er sagt, es sei kein Problem, daß die Deutschen dort übernachten. Er könne aber nicht für ihre Sicherheit garantieren.

Der Oberstleutnant will den Gouverneur der Provinz anrufen, damit er 'Verstärkung' schickt. Er ist nervös, redet eindringlich auf den Leutnant und den Fregattenkapitän ein, beschwört die Gefährlichkeit der Drogenbarone, fürchtet, daß die Nacht nicht ohne den Schutz der afghanischen Fernstraßenpolizei zu überstehen sei.

(der Gouverneur ist übrigens ein Drogenbaron, welch überraschung)

Die beiden anderen Offiziere sind etwas betreten, weil sie wissen, daß die Fernstraßenpolizei nur verbeulte Autos hat, ein paar alte Gewehre und höchstens ausnahmsweise Stiefel für alle.

Als sie widersprechen, wird der Oberstleutnant ungehalten. Er will jetzt das Handy haben, er verlangt danach, als sei es seine letzte Hoffnung.

Er bekommt das Handy und telefoniert nach dem Gouverneur. Er kommt nicht durch. Er geht auf und ab, wählt und wählt. Eine halbe Stunde später sagt ihm der Fregattenkapitän, er solle doch zum Essen kommen. Der Oberstleutnant erwidert: 'Ich bleibe hier stehen, bis die Fernstraßenpolizei kommt.'

Die anderen 'Infanteristen der Zukunft' sitzen im Gras und machen sich Hamburger in Tomatensoße warm. (...) Auf der Straße, neben dem 'Dingo', steht der Oberstleutnant und wartet darauf, daß ihn jemand beschützt.

Um halb fünft stehen die Soldaten auf. (...) Vom Dorf her kommt ein Junge. Er schaut niemanden an, geht still (vorbei).

Nach fünf Minuten taucht er wieder auf und trägt einen riesigen Strauß rosafarbener Rosen im Arm. (...) (Der) Junge gibt jedem Soldaten wortlos eine Rose. Dann geht er wieder.

Die Soldaten schauen verdutzt ihre Rosen an. Dann (...) knicken (sie) die Stiele ab, um sich die Blüten unter die Schulterklappen zu stecken. Man sieht: die wunderlichste Armee der Welt.

Um fünf Uhr gibt Fregattenkapitän Vogler-Wander den Befehl zum Aufbruch, und der deutsche Konvoi schaukelt zurück nach Kunduz.
Und jetzt erklär mir mal einer den Sinn des ganzen und worin hier der Nutzen für die BRD liegt, Hunderte !! von Millionen von Euro pro Jahr dafür auszugeben

????!!!!!



Und hier ein Text eines Afghanen aus einem anderen Forum zu der Thematik :

Zitat:Ich wollte nur als sagen, dass trotz eventuellen Schwierigkeiten und Problemen, die deutschen Soldaten von den meisten Afghanen als Freunde gesehen werden. Im Vergleicht zu Amerikanern oder auch Briten kann man sagen, dass die Afghanen die Deutschen schon fast lieben.

Ich glaube die Taliban und andere, die die Regierung und die internationalen Truppen angreifen hätten einen viel schwereren Stand wenn mehr deutsche Truppen und weniger US/UK Truppen dort wären.
Und hier noch ein Link :

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