20.07.2005, 13:04
Naja Thomas, du erklärst mir hier ja sehr schön die arabische sicht von den bösen Briten und den bösen Israelis. Aber vielleicht kann man auch mal die israelische Perspektive von den bösen Arabern sehen.
Die Juden kommen im Laufe der Zeit in den 20/30ern in das Land, das sie als den ihnen gehörende religiöse Heimatstaat betrachten, nach 45 wächst die Flüchtlingswelle an, weil Deutschland gezielt versucht hat, jeden europäischen Juden zu vernichten. Und das Gefühl einer verfolgten und diskriminierten Minderheit jetzt endlich eine Heimstatt zu haben, ist nach x Progromen in Europa wohl nicht so unbegründet.
Und was haben die Araber zu tun, nach 3 Minuten greifen sie den neuen selbständigen Staat an, was sie in den nächsten 25 Jahren noch zweimal versuchen werden, um ihn nicht nur zu besiegen, sondern auch zu vernichten.
Ab den 70ern wird die PLO als Terrororganisation tätig, putscht in Jordanien, nistet sich im Südlibanon ein und zettelt dort mit einen Bürgerkrieg an. Die äußere Sicherheit wird ständig bedroht. ab den 90ern fangen dann Palästinenser an sich in Bussen und sonst wo in die Luft zu sprengen. Und zur Belohnung wollen sie die Gebiete, die sie aufgrund ihrer militärischen Unfähigkeit vor 40 Jahren verloren haben, wieder zurück, einen eigenen unabhängigen Staat und die Rückkehr von Flüchtlingskinder, deren Eltern vor Jahren vertrieben wurden.
Soweit die israelische Sichtweise, klar das die anders als die arabische Sichtweise ist. Sie ist aber ebensowenig, wie die von dir Thomas beschriebene arabische Sichtweise richtig.
Das macht die Israelis aber nicht zu dem von dir beschrieben Schurkenstaat inklusive Apartheidsregime.
Stimmt in Syrien werden Straßensperren durch Foltergefängnisse ersetzt und die Unterdrücker entstammen dem eigenen Volk. Das macht das ganze natürlich viel erträglicher und moralisch besser. Klar das macht im Ergebnis einen riesigen qualitativen Unterschied.
Und genau deswegen sollte man einer vergleichbaren Klientel unbedingt einen eigenen Staat überlassen, damit die Palästinenser endlich wie ihre "Brüder" unterdrückt werden und nicht mehr unter der ach so grausamen israelischen Besatzung leiden müssen.
Aber ich polemisiere ja bloß...
Ich würde Dir mal empfehlen, eine Woche in Kirjat Schmona im Norden zu leben oder in Tel Aviv Bus zu fahren und ein wenig Kaffee zu trinken. Inklusive Kassam und Selbstmordattentäter...
Umgekehrt wird auch ein Schuh draus.
Finde es relativ seltsam an eine Diktatur geringere Anforderungen zu stellen und die von ihr ausgeübte Gewalt moralisch weniger zu verurteilen, als die von einer Demokratie ausgeübte.
Beide Seite gewinnen dort keinen Preis für vorbildliches Handeln. Aber ich kann ehrlich gesagt die Israelis verstehen, warum sie nicht in Vorleistung treten wollen (was sie mit dem Gaza Abzug tun), wenn sich das ganze so wenig wie der Abzug aus dem Südlibanon lohnt.
doch so jemandem möchte ich auch einen Staat anvertrauen:
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Die Juden kommen im Laufe der Zeit in den 20/30ern in das Land, das sie als den ihnen gehörende religiöse Heimatstaat betrachten, nach 45 wächst die Flüchtlingswelle an, weil Deutschland gezielt versucht hat, jeden europäischen Juden zu vernichten. Und das Gefühl einer verfolgten und diskriminierten Minderheit jetzt endlich eine Heimstatt zu haben, ist nach x Progromen in Europa wohl nicht so unbegründet.
Und was haben die Araber zu tun, nach 3 Minuten greifen sie den neuen selbständigen Staat an, was sie in den nächsten 25 Jahren noch zweimal versuchen werden, um ihn nicht nur zu besiegen, sondern auch zu vernichten.
Ab den 70ern wird die PLO als Terrororganisation tätig, putscht in Jordanien, nistet sich im Südlibanon ein und zettelt dort mit einen Bürgerkrieg an. Die äußere Sicherheit wird ständig bedroht. ab den 90ern fangen dann Palästinenser an sich in Bussen und sonst wo in die Luft zu sprengen. Und zur Belohnung wollen sie die Gebiete, die sie aufgrund ihrer militärischen Unfähigkeit vor 40 Jahren verloren haben, wieder zurück, einen eigenen unabhängigen Staat und die Rückkehr von Flüchtlingskinder, deren Eltern vor Jahren vertrieben wurden.
Soweit die israelische Sichtweise, klar das die anders als die arabische Sichtweise ist. Sie ist aber ebensowenig, wie die von dir Thomas beschriebene arabische Sichtweise richtig.
Das macht die Israelis aber nicht zu dem von dir beschrieben Schurkenstaat inklusive Apartheidsregime.
Zitat:Außerdem würde ich schon zwischen innergesellschaftliucher und nach außen gereichteter Unterdrückung unterscheiden wollenEs ist also besser, wenn nur das eigene Volk unterdrückt wird, als ein fremdes zu unterdrücken. Kann dir da analytisch nicht ganz folgen.
(...)
Nur gibt es in Syrien nicht überall an jeder ecke Straßensperren, wo Palästinser zig Stundne warten müssen um ein paar Kilometer zu schaffen, dort wird nicht ihr Land kolonialisiert, ihr Grundwasser abgezapft und luxuriöse Siedlungen für fremde Kolonisten hochgezogen. Alles ein riesiger qualitativer Unterschied, insbesondere wenn man nicht nur polemiseren will, sondern eine Konflitanalyse betreiben will
Stimmt in Syrien werden Straßensperren durch Foltergefängnisse ersetzt und die Unterdrücker entstammen dem eigenen Volk. Das macht das ganze natürlich viel erträglicher und moralisch besser. Klar das macht im Ergebnis einen riesigen qualitativen Unterschied.
Und genau deswegen sollte man einer vergleichbaren Klientel unbedingt einen eigenen Staat überlassen, damit die Palästinenser endlich wie ihre "Brüder" unterdrückt werden und nicht mehr unter der ach so grausamen israelischen Besatzung leiden müssen.
Aber ich polemisiere ja bloß...
Zitat:Die Besatzung generiert Hass, Wut und was weiß ich noch gegen die Israelis. Würde dir wärmstenst empehlen mal als Palästinenser eien Woche odrt unten zu leben: Du würdest danach die Israelis sicher immer noch so hoch einschätzen, gell??Endlich mal eine fundierte Analyse und keine bloße Polemik.
Ich würde Dir mal empfehlen, eine Woche in Kirjat Schmona im Norden zu leben oder in Tel Aviv Bus zu fahren und ein wenig Kaffee zu trinken. Inklusive Kassam und Selbstmordattentäter...
Umgekehrt wird auch ein Schuh draus.
Zitat:Hast da daher schon mal was vom Theorem des Demokratischen Fridens gehört??Nein muss mir auf meinem Baum entgangen sein...
Finde es relativ seltsam an eine Diktatur geringere Anforderungen zu stellen und die von ihr ausgeübte Gewalt moralisch weniger zu verurteilen, als die von einer Demokratie ausgeübte.
Beide Seite gewinnen dort keinen Preis für vorbildliches Handeln. Aber ich kann ehrlich gesagt die Israelis verstehen, warum sie nicht in Vorleistung treten wollen (was sie mit dem Gaza Abzug tun), wenn sich das ganze so wenig wie der Abzug aus dem Südlibanon lohnt.
doch so jemandem möchte ich auch einen Staat anvertrauen:
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Zitat:Kurz nach vereinbarter Waffenruhe
Hamas beschießt palästinensische Häuser in Gaza
Zuvor hatten sich Vertreter der Hamas und Fatah geeinigt, den Kampf untereinander zu beenden. Wenige Stunden nachdem das Abkommen geschlossen wurde, griffen Hamas-Mitglieder das Haus eines Fatah-Funktionärs an