18.07.2005, 12:47
Zitat:Erst wenn die Isrealis verstehen, dass ihr gegenüber auch ein Mensch ist, der Rechte hat, erst dann hat dieser Friedensprozess eine Zukunft.Schön pathetisch, aber die Ursache für die heutige Situation ist doch auch, daß die arabischen Staaten 1948 den aufgrund einer UNO Resolution völkerrechtskonform entstandenen Staat, sofort massiv angegriffen haben, um den damals zersplittert vorgesehenen jüdischen Staat zu vernichten. Und im Zuge des Krieges hat Jordanien das Westjordanland und Ägypten den Gaza Streifen mehr oder weniger annektiert und der damalige Teilungsplan war für die Palästinenser besser als alles was sie jetzt je erreichen werden.
Denn hier mus man sehen, was Ursache und was Wirkung ist.
Die meisten Flüchtlinge wurden 48 oder 67 vertrieben, was bald mindestens 40 Jahre her ist. Statt diese Flüchtlinge zweiter Generation in ihre Gesellschaften eingliedern zu wollen, werden die Palästinenser von den anderen Staaten als Faustpfand mißbraucht. Fast hätte ich mich zu einem provozierenden Vergleich mit WK2 Flüchtlingen hinreißen lassen...
Angesichts dessen kann man sich fragen, wer die Palästinenser denn wirklich schlecht behandelt ihre Freunde oder ihre Feinde...
Abgesehen davon ist die israelische Besatzungspolitik tatsächlich sehr hart.
Ich halte die israelischen Sicherheitsbedürfnisse für legitim, wenn Nachbarstaaten dreimal Krieg gegen einen führen, um einen nicht nur zu besiegen, sondern zu vernichten, das Land seit Jahren von Terroranschlägen erschüttert wird, wäre es so ziemlich die letzte Idee die ich hätte, mit Hamas über einen Rückzug zu verhandeln.
Zitat:Übrigens befinden sich auch auf israelischer Seite nicht gerade wenige radikale Parteien in der Knesset, deren Ziel auch kein anderes ist, als den Feind ins Meer oder die Wüste zu treiben.Die sprengen sich im Regelfall aber nicht in palästinensischen Flüchtlingslager in die Luft. Mir ist nur ein Vorfall bekannt, bei dem ein fanatischer Siedler mit dem Sturmgewehr auf Palästinenser geschossen hat. Diese Personen werden aber nicht regelmäßig als Märtyrer verherrlicht.
Zitat:Über diesen Sperrwall ansich, hätte man wenigstens diskutieren können. Er ist aber kein Resultat eines Kompromisses und wird auch nicht auf dem eigenen derzeitigen Territotium errichtet, sondern auf palästinensischem.An israelischer Stelle würde ich den Zaun auch nicht auf den Grenzen von 67 bauen, die Grenzen von 67 sind militärstrategisch nur sehr, sehr schwer zu verteidigen.
Was wäre denn auch ein Kompromiss bei einem Rückzug auf die Grenzen von 67? Die Israelis würden nichts gewinnen, sondern nur verlieren.
Zitat:Und was könnten die Palästinenser denn Deiner Meinung nach anbieten oder konkret tun ?Mal auf Fatah bezogen;
Die Hamas zumindest verbal isolieren, aber zumindest mal ihren Saustall aufräumen, die Korruption eindämmen, alte Haudegen, die nichts machen als sich selbst bereichern, rausschmeissen und sich nur selbst bereichern. Dadurch könnten sie bei der eigenen Bevölkerung Kredit zurückgewinnen, der dann Verhandlungen mit Israel ermöglichen würde und die Hamas, die aufgrund ihrer unbestreitbaren sozialen Programme Zustimmung bei den Leuten findet.
Würdest du mit einem Mann, der ein Regime von Kleptokraten führt und nichts durchsetzen kann (Abbas und Fatah) oder mit einer Organisation, die zwar Rückhalt in der Bevölkerung hat aber dich als Staat vernichten will (Hamas) verhandeln?