17.07.2005, 23:05
@bastian
Übrigens befinden sich auch auf israelischer Seite nicht gerade wenige radikale Parteien in der Knesset, deren Ziel auch kein anderes ist, als den Feind ins Meer oder die Wüste zu treiben.
Und was könnten die Palästinenser denn Deiner Meinung nach anbieten oder konkret tun ? Heute hat die Fatah und Abbas mit argen Imageproblemen zu kämpfen. Ein Abbas kann ohne die Hamas garkeine Entschedungen mehr treffen. Ich bezweifel sogar, dass er seine eigenen Lute unter Kontrolle hat.
Abbas ist erst recht keine derartige Lichtgestalt, hat einen ganz anderen Lebenslauf und wird gar niemals Märtyrer oder schlicht Idol sein. Arafats Charisma hatte immer den Schleier der Korruption einigermassen überblendet.
Selbst wenn Abbas in den Augen der Israelis jetzt der richtige Mann zu sein scheint, sind ihm, wenn man es so will, daher eigentlich die Hände noch mehr gebunden, als einem Arafat zu Zeiten wo er unter Belagerung, Hausarrest und Kerzenschein im Bunker seines Regierungssitz in Ramallah saß...dieser allerdings zuletzt auch nicht mehr die Möglichkeiten besaß die Gruppen halbwegs hinter sich zu versammeln.
Heute fordert ein zum Großteil vermummter Mob, dass in Palästina aufgeräumt wird um Vetternwirtschaft, Nachgiebigkeit und Schwäche zu beseitigen.
Viel mehr als eine Waffenruhe kann Abbas bzw "die Palästinenser" daher derzeit nicht anbieten.
Das ganze geschieht jedoch in einem völlig unilateralen, völkerrechtswidrigen Akt und schafft gleichzeitig auch Fakten, die brandaktuelle Fragen hinsichtlich eines Kompromisses bereits beantworten. Also die Fragen nach den zukünftigen Grenzen indb. der Forderung der UNO und der Palästinenser nach eine Rückkehr zu den Grenzen von '67, einschliesslich aller Optionen die irgendwas dazwischen vorsahen. Ob dieser Zaun also allein im Kontext seiner Entstehung, den Terrorismus einschränken kann, halte ich doch daher auch für mehr als fraglich.
Zitat:Abbas sollte sich auch von den Terroristen der Hamas oder Hizbollah lossagen. Mit jemandem der einen ins Meer zurücktreiben will, würde ich auch nicht verhandeln wollen oder gar Zugeständnisse machen. Von wegen "interessanter Schachzug", die Hamas ins Kabinett aufzunehmen.Ich habe es ja bereits öfter betont. Hamas ist zwar in Deinen Augen eine radikale Terrororganisation, aber sie ist mehr als das. Sie ist gleichzeitig auch Partei, die über derart viel Macht und Anhängerschaft verfügt, dass man sie nicht einfach ignorieren oder auschliessen kann.
Und von einem vergleichbaren Anfang ist auf palästinensischer Seite nichts zu bemerken.
Übrigens befinden sich auch auf israelischer Seite nicht gerade wenige radikale Parteien in der Knesset, deren Ziel auch kein anderes ist, als den Feind ins Meer oder die Wüste zu treiben.
Und was könnten die Palästinenser denn Deiner Meinung nach anbieten oder konkret tun ? Heute hat die Fatah und Abbas mit argen Imageproblemen zu kämpfen. Ein Abbas kann ohne die Hamas garkeine Entschedungen mehr treffen. Ich bezweifel sogar, dass er seine eigenen Lute unter Kontrolle hat.
Abbas ist erst recht keine derartige Lichtgestalt, hat einen ganz anderen Lebenslauf und wird gar niemals Märtyrer oder schlicht Idol sein. Arafats Charisma hatte immer den Schleier der Korruption einigermassen überblendet.
Selbst wenn Abbas in den Augen der Israelis jetzt der richtige Mann zu sein scheint, sind ihm, wenn man es so will, daher eigentlich die Hände noch mehr gebunden, als einem Arafat zu Zeiten wo er unter Belagerung, Hausarrest und Kerzenschein im Bunker seines Regierungssitz in Ramallah saß...dieser allerdings zuletzt auch nicht mehr die Möglichkeiten besaß die Gruppen halbwegs hinter sich zu versammeln.
Heute fordert ein zum Großteil vermummter Mob, dass in Palästina aufgeräumt wird um Vetternwirtschaft, Nachgiebigkeit und Schwäche zu beseitigen.
Viel mehr als eine Waffenruhe kann Abbas bzw "die Palästinenser" daher derzeit nicht anbieten.
Zitat:Und den Sperrwall kann man trotz aller Zersttückelung positiv sehen.Über diesen Sperrwall ansich, hätte man wenigstens diskutieren können. Er ist aber kein Resultat eines Kompromisses und wird auch nicht auf dem eigenen derzeitigen Territotium errichtet, sondern auf palästinensischem.
Das ganze geschieht jedoch in einem völlig unilateralen, völkerrechtswidrigen Akt und schafft gleichzeitig auch Fakten, die brandaktuelle Fragen hinsichtlich eines Kompromisses bereits beantworten. Also die Fragen nach den zukünftigen Grenzen indb. der Forderung der UNO und der Palästinenser nach eine Rückkehr zu den Grenzen von '67, einschliesslich aller Optionen die irgendwas dazwischen vorsahen. Ob dieser Zaun also allein im Kontext seiner Entstehung, den Terrorismus einschränken kann, halte ich doch daher auch für mehr als fraglich.