05.07.2005, 22:57
Zitat:So müssten die Europäer ihre Binnennachfrage ankurbeln und die USA den Konsum dämpfen.Och, die Geschichte ist doch nun wirklich alt. Die Amerikaner haben nunmal eien ganz andere Konsumneigung und damnit ne ganz andere Konsumquote, die zusätzlich noch kreditfinanziert ist. Europa dagegen hat traditionell in der Bevölkerung ne hohe Sparneigung und damit ne höhere Sparquote. Außerdem sind wir nunmal exportfixiert und nicht auf unseren eigenen Markt ausgerichtet. Diese Vorschläge richten sich gegen die jetzigen Strukturen.
Zitat:Was wohl vor allem gegen China gezielt ist. Nur werden die den Teufel tun und den Yuan aufwerten. Da geht zu sehr die Angst umher, dass sie damit das weitere Wirtschaftswachstum abwürgen.Na, was ich in letzter Zeit so gelsen hab, suggerierte eher, dass die Angst vor Überhitzung groß ist und dass bei dem Runterfahren des jetzigen überhitzten Währungs- und Wachstumssystems alles den Chinesen, aber auch den Amerikanern um die Ohren fliegt.
So und nun zum Thema Nachfragesteigerung selbst:
Also, laut makroökonomischer Theorie, die ich auch mal lernen durfte, steigert sich das Gesamteinkommen und damit die Nachfrage nicht mit Lohnerhöhungen. Denn Lohnerhöhungen wirken sich direkt negativ auf das Beschäftigungsklima aus und Entlassungen erfolgen bzw. zuerst Preise werden verteuert, die Nachfrage sinkt und es kommt zu Entlassungen, da auf einem höherne Kostenniveau nicht mehr entsprechend billig genug produziert werden kann.
Kern der Rechnung ist also, dass bei niedrigen Löhnen die Preise und die Kosten niedrig gehalten werden können und so rentabel und gewinnbringend produziert werden kann. Dadurch aber kann expandiert werden, es kommt zu einem Beschäftigungsplus und diese neuen Arbeitsplätze mit schaffen neue Nachfrage. Zwar ist das Niveau der Löhne insgesamt nicht so hoch, aber es sind ja mehr Jobs und daher wird mehr an ausgebbarem Einkommen erarbeitet, als wenn weniger mehr Lohn erhalten.
Das ist die Theorie.
Problematisch daran ist, dass zum Beispiel sehr rigide Mechanismen beim Kündigungsschutz bestehen und so die Schwelle zum Schaffen neuer Arbeistplätze künstlich hoch ist. Außerdem sit Arbeit einfach schon durch die Lohnnebenkosten zu teuer und daher braucht man einfach viel zu viel Wachstum um mal neue Arbeitsplätze zu schaffen
Aber trotzdem: MIt Lohnerhöhungen kommt man nicht sehr viel weiter. Außerdem hat man gerade in Deutschland auch ne hohe Sparquote ( man glaubt es kaum) und daher spielen auch psychologische Faktoren eine große Rolle, wenn es um die Steigerung der Binnennachfrage geht.