11.11.2003, 17:35
Zitat:hmm..das ist Deine Sicht der Dinge, die ich persönlich nicht teilen kann auch mit den Vergleichen ist das so eine Sache. Unabhängig von meiner Meinung, sieht aber die Tatsache doch so aus, daß die Palästinenser das anders sehen und wie in den anderen Beiträgen auch zu lesen ist, liegt hier eine der Kernfragen in der Lösung des KonfliktsMir fällt es wie schon gesagt, schwer, diese Personen als Flüchtlinge anzusehen. Dass hier eine, wenn nicht die Kernfrage liegt ist mir klar; eine Rückkehr der Flüchtlinge halte ich allerdings für komplett unrealistisch. Vor allem unter dem Aspekt der Überbevölkerung, der Gaza Streifen ist schon jetzt hoffnungslos überbevölkert. Im Westjordanland ist auch kaum Platz für Millionen Rückkehrer. Mein Lösungsvorschlag bleibt: Integration in anderen arabischen Ländern mit internationaler Unterstützung. Denke, daß damit auch die Palästinenser leben können, realistischer als eine "Rückkejhr" und vor allem kämen sie so aus dem Elend der Flüchtlingslager heraus und hätten eine Perspektive.
Zitat:Für mich persönlich muss ein Vertriebener immer das Recht haben in sein Land zurückzukehren. Sonst könnten wir mit dieser Argumentation Henne und Ei spielen und fragen, ob denn die Juden ein Bleiberecht in Israel haben. Das ist der falsche Ansatz, denke ich !Schön, irgendwann wird es mit deiner Argumentation genauso schwierig, ein Haufen Deutsche könnte sich gen Osten aufmachen und alte Siedlungsgebiete beanspruchen. Man kann mit dieser Argumentation auch fragen, was die Palästinenser in Israel zu suchen haben, schließlich war Israel von vor 3000 Jahren bis zur römischen Besetzung ein bzw. mehrere jüdische Staaten. Auf einmal sind die jüdischen Siedler Anfang des 20. Jhdt. wieder Vertriebene. So dreht man sich irgendwann im Kreis...
Zitat:Zum ersten Punkt muss ich Dir ausnahmesweise mal Recht geben. Das mit dem politischen Faustpfand musst Du näher erläutern. Ich sehe sie eher als "im Stich gelassen", denn als "Faustpfand". Aber vielleicht weiss ich nicht ganz was Du meinst.Mit Faustpfand meinte ich, daß die umliegenden arabischen Staaten sich nie wirklich für die Palästinenser eingesetzt haben, sondern sie lediglich als politisches Druckmittel eingesetzt haben, um Israel zu Konzessionen zwingen zu können. Die Situation der Palästinenser wurde sogar als Kriegsgrund vorgeschoben.
Es wurden von arabischer Seite keinerlei Anstrengungen unternommen, das Elend der palästinensischen Flüchtlinge zu ändern bzw. deren Lage dauerhaft zu verbessern. Meiner Meinung nach werden die Flüchtlinge mit der Forderung nach einem Rückkehrrecht gelinde gesagt verarscht. Man kann die Palästinenser aber durchaus als "im Stich gelassen bezeichnen"; ist genauso gerechtfertigt.
Zitat:Ja moment mal. Soe wollen auch nicht nach Israel, sondern in einen Palästinensischen Staat. Dessen Recht muss jeder anerkennen, der überhaupt an einer Lösung interessiert ist. Dort spricht man dieselbe Sprache, trifft Opa und Tantchen wieder,Opa und Tantchen sind aber längst an Altersschwäche gestorben (im günstigsten Fall) oder leben nebenan im Flüchtlingslager.
Zitat:Grenzen von 1967. JEDER kriegt seinen Teil, völlige bewegungesfreiheit zu den religiösen Stätten. Tel Aviv, X und Y sind doch wurschtKlingt theoretisch gut. Wird nur dem meiner Meinung nach legitimen israelischen Sicherheitsbedürfnis nicht gerecht. Schau dir mal ne karte an, wie leicht Israel dann durch einen militärischen Schlag in zwei Teile teilbar wäre. Ein palästinensischer Staat im GANZEN Wetjordanland, müsste realistischerweise sicherheitspolitisch von Israel komplett abhängig sein.
Auf die Golanhöhen kann man da aus militär geographischer Hinsicht leichter verzichten. Wird dann nur mit der israelischen Wasserversorgung schwierig. Als Israeli wollte ich keinen Syrer an der Quelle sitzen haben.
Zitat:Wenn wir einen Punkt finden, wo wir zwei uns einig sind, gebe ich Dir auch gerne mal Recht ! Aber "streiten" auf dem level ist doch ok ! Deshalb bin ich hierIch auch; Gong für die nächste Runde! (Keinen passenden Smilie gefunden.)