11.11.2003, 14:27
Zitat:Wirklich Betroffene der Vertreibungen sind die wenigsten der "Flüchtlinge". Die meisten leben doch schon als zweite Generation in Lagern. Daher halte ich es für falsch, diese noch als Flüchtlinge zu bezeichnen und behandeln zu wollen. Die "Heimkehr" dieser Menschen nach Israel ist eine unrealistische Forderung. Um mal einen Vergleich anzustellen, die französischen "colons" die von der FLN vertrieben wurden, fordern doch auch nicht ernsthaft eine Rückkehr nach Algerien.Ob man sie jetzt als Flüchtlinge bezeichnet oder nicht...
In Deutschland geborene Kinder sind nicht automatisch Deutsche, in der Regel haben sie ein ständiges Bleiberecht und können die Einbürgerung beantragen. In den USA ist es aber glaube ich so, daß wenn man in den USA geboren wird auch die dortige Staatsbürgerschaft erlangt.
Das diese Menschen seit Generationen in den Lagern leben und Israel noch nie gesehen haben hindert sie ja wohl nicht daran Nationalgefühle etc. zu entwickeln und sich irgenwo einzuordnen. Man mus bedenken das die Palistinänser eine Jahrhunderte alte Geschichte haben.
Anders als Kinder, die in USA oder Deutschland geboren worden sind, gehören die Palistinänser nicht einem anderen Staat an und wollen einem neuen Staat angehören. So ein Vergleich wäre nicht richtig. Für mich ist es absolut verständlich, daß sie - wenn es denn überhaupt so weit kommen würde - nur in einem Palästinensischen Staat leben möchten, der sich dort befinden wo ihre Vorfahren seit Generationen gelebt hatten aber vertrieben worden sind.
Wieso sollten sie sich damit zufrieden geben in benachberten Ländern zu leben und sich dort zu intigrieren. Sie sind nun mal Palistinänser, die auch in einem Palästinensischen Staat leben möchten. Eine andere Lösung kommt für sie sicherlich nicht in Frage.