Elektronische Kriegsführung und Cyberwarfare
#10
Zitat:Quintus Fabius postete
Wobei organisierte Kriminalität die da jetzt vorherscht und Terrorismus ja auch sonst überall Hand in Hand gehen, so wird das auch hier geschehen bzw geschieht im Moment, in diesem Augenblick.
Hm, der Kardinalfehler liegt, meiner Meinung nach, in der Unterstellung einer Art von Organisationsform die, einer militärischen oder zumindest terroristischen, in klassischer Weise ähnelt. Diese Organisationsformen und damit auch deren Kommunikationswege gibt es nicht und können dementsprechend auch nicht durch eine solche Einheit Cyberwarfare bekämpft werden.

Es gibt sicher einzelne, meist kriminelle Gruppen, die aus mehreren Personen bestehen, die zur Erreichung eines, meist eines kriminellen, Zieles zusammenarbeiten. Ich denke dabei an die Phishing-Aktionen (Abfangen von Zugangsdaten für homebanking) oder die koordinierten Angriffe auf Taiwanesische Regierungsserver. In diesen Fällen gibt es tatsächlich mehrere reale Personen die kooperieren. Diese Gruppen lassen sich auf konvetionelle Weise bekämpfen, nachdem eine Cybereinheit eines oder mehrere ihrer Mitglieder identifizieren konnte (Verhaftung, Verhöre etc., z.B. des Kontaktmannes beim Phishing, der sein Konto zur Verfügung stellt).

Ich gebe aber Quintus recht, dass die Masse der "Angreifer" nicht auf diese Weise zu fassen sind. Und es sind diese Angreifer die den grossen Teil des Gesamtschadens verursachen. Deren Angriffe unterscheiden sich in Art und Weise stark, sie kommunizieren nicht miteinander und eine Kommunikationsstruktur, in die man einbrechen könnte, existiert meist nicht.
Denn: die Bandbreitenfresser z.B. sind meist Kids, die Virenprogrammierer sind gelangweilte Studenten... Mehr als ein paar medienwirksame Exempel zu statuieren ist in solchen Fällen nicht möglich.

Gallileo gegen die Chinesen zu schützen dürfte möglich sein, zumindest in so weit, als ein real-time Zugriff aus Gebieten mit chinesischem Militär einfach abgestellt oder verlangsamt wird. Das Verlangsamen der Übertragung oder eine zufällige Rotation der Übertragungsgeschwindigkeit im Ernstfall, dürfte ausreichen um die Nutzung für Präzisionswaffen unmöglich zu machen, und dennoch die zivile Nutzung kaum beeinflussen.
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RE: Elektronische Kriegsführung und Cyberwarfare - von Diogenes - 20.03.2025, 00:51
RE: Elektronische Kriegsführung und Cyberwarfare - von Diogenes - 20.03.2025, 01:27

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