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(Zweiter Weltkrieg) Die, die nicht (mehr) mitmachen wollten
#19
Zitat:Turin postete Was hat das mit der Diskussion um den Umgang mit Wehrmachtsdeserteuren zu tun?
Es hat mit dem Umgang mit getöteten Deserteuren und dem Zwang zu differenzieren zu tun. Den Ansatz nur von denen zu sprechen "die nicht mehr mitmachen wollten" fand ich merkwürdig.

Zitat:Mir fällt auf, dass immer wieder, wenn es darum geht, das Dritte Reich bzw. einzelne Institutionen "in Schutz" zu nehmen, irgendwann die lieben Relativierungen auftauchen, nach dem Schema "Na gut, es war schlimm, aber da gabs andere, die waren noch viel schlimmer!" Erinnert mich sehr an das Schema auch um die Konzentrationslager-Diskussionen, wenn dann am Stammtisch der Satz fällt "Aber guck doch mal, wieviele Menschen die Russen in den Gulags umgebracht haben!"
Über diesen Zustand bin ich lange hinaus - beide Systeme waren in ihrer praktischen Umsetzung indiskutabel. In der histrorischen Aufarbeitung sind sie es nicht, ja dürfen sie es nie sein.
Wenn jede Parallele als "Relativierung" gilt, tut es mir leid. Ich weiche hier ganz bewusst vom Knoppschen Schema ab und streue mir nicht alle zwo Zeilen Asche aufs Haupt. Wenig produktiv und realitätsfremd, wenn man bedenkt welche Summe an Erfahrungen, ohne bundesdeutsches zutun, von Russland, den USA u.a. nach dem Krieg in allen Bereichen adaptiert wurden - z.B. in der Seenotrettung von Piloten. Solch ein Thema liesse sich beispielsweise nie ohne Relativierungen besprechen.

Zitat:Soll nun so der Eindruck vermittelt werden, dass das Justizsystem also deswegen doch gar nicht so schlimm gewesen ist und dass (in Verlängerung dieses Arguments) also auch die Deserteure offenkundig falsch handelten?
Es gibt nicht "die Deserteure", wie ich bereits erschöpfend ausgeführt habe. Deine Relativierungen sind hier fehl am Platze... (Justiz - siehe letzter Teil der Antwort)

Zitat:... dass man die Verfehlungen unter Hinweis auf andere, die noch schlimmer waren, letztendlich verschweigt. Relativierung ist in dieser Hinsicht nach meiner Wahrnehmung der Versuch der Marginalisierung.
Darum ging es nicht. Die Verfehlungen der BRD im Aufarbeiten der Einzelschicksale sind unstrittig, denn nur so wäre eine differenzierte Betrachtung möglich.

Meine Anmerkungen zur Wehrjustiz (nicht "Justiz") im dritten Reich sollten nur darlegen, dass es nicht ohne weiteres immer möglich war, als kleiner Schütze, o.ä., das beispiellos grausame Justizsystem als das zu erkennen. Keine Transparenz und selten offensichtlichen Hinweise, wie etwa ein Nazi-Richter auf einem Tron von blutigen Schädeln (wie es einige Ausführungen von euch nahelegen zu scheinen).
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