05.05.2005, 13:03
Also ich unterscheide schon zwischen "Nationalstolz" und der übersteigerten Form "Nationalismus".
Letzterer stellt definitv ein Problem zur erfolgreichen Eingliederung in die europäische Gemeinschaft dar. Insbesondere für die Türkei.
Denn machen wir uns nichts vor. Wenn die Türkei "europäisch" werden will, muss eine Menge von ihrer eigenen tief verwurzelten Kultur aufgeben. Auch das passiert nicht von heute auf morgen. Aber man muss sich auch mal vor Augen führen, dass den türkischen Schülern schon ab der Grundschule Atatürk, Nationalstolz und subjektive Geschichtsschreibung >eindoktriniert< wird, wie es in Nordkorea nicht viel anders ist. Kein wunder, dass dann viele bei Bewältigung der eignene Geschichte "Armenien-Diskussion" und beim Kurdenproblem austicken.
Dieser geschlossene Protest gegen die kurdischen Jugendlichen, oder der Armeniendiskussion zeigt aber nicht nur ein Übermass an Nationalbewusstsein auf, sondern ebenfalls dass dieses Land innerlich noch längst nicht gefestigt ist.
Der Weg der Türkei bleibt weiterhin ungewiss. Nicht nur wirtschaftlich, sondern auch ethnologisch, politisch und gesellschaftlich.
Disclaimer :
Man nehme mir nicht übel, dass ich diese Kulturdebatte wieder auffrische und versucht das nicht auf den Islam oder insgesamt andere Kulturen zu projezieren. Ich habe absolut kein Problem damit, wenn in Deutschland lebende moslemische Frauen Kopftücher tragen. Finde ich absolut ok. Vor 20 Jahren ist hier auch noch keiner mit der US-Baseballmütze rumgelatscht, die mit deutscher Kultur ebensoviel zu tun hat.
Mir geht es (neben der laaaaangen Liste von wirtschaftlichen Einwänden, die ich gegen eine türkische EU-Mitglieschaft habe) um die Findung einer europäischen Identität. Meiner Vorstellung von den United-States-of-Europe, wird die heuteige EU schon (ins. nach der jüngsten Erweiterung) nicht mehr gerecht, aber bei der Türkei sehe ich ganz einfach deshalb schwarz, weil nicht nur viele Europäer die türkei nicht als europäisch betrachten, sondern viele Türken das genauso sehen und täglich ausleben.
Letzterer stellt definitv ein Problem zur erfolgreichen Eingliederung in die europäische Gemeinschaft dar. Insbesondere für die Türkei.
Denn machen wir uns nichts vor. Wenn die Türkei "europäisch" werden will, muss eine Menge von ihrer eigenen tief verwurzelten Kultur aufgeben. Auch das passiert nicht von heute auf morgen. Aber man muss sich auch mal vor Augen führen, dass den türkischen Schülern schon ab der Grundschule Atatürk, Nationalstolz und subjektive Geschichtsschreibung >eindoktriniert< wird, wie es in Nordkorea nicht viel anders ist. Kein wunder, dass dann viele bei Bewältigung der eignene Geschichte "Armenien-Diskussion" und beim Kurdenproblem austicken.
Dieser geschlossene Protest gegen die kurdischen Jugendlichen, oder der Armeniendiskussion zeigt aber nicht nur ein Übermass an Nationalbewusstsein auf, sondern ebenfalls dass dieses Land innerlich noch längst nicht gefestigt ist.
Der Weg der Türkei bleibt weiterhin ungewiss. Nicht nur wirtschaftlich, sondern auch ethnologisch, politisch und gesellschaftlich.
Disclaimer :

Man nehme mir nicht übel, dass ich diese Kulturdebatte wieder auffrische und versucht das nicht auf den Islam oder insgesamt andere Kulturen zu projezieren. Ich habe absolut kein Problem damit, wenn in Deutschland lebende moslemische Frauen Kopftücher tragen. Finde ich absolut ok. Vor 20 Jahren ist hier auch noch keiner mit der US-Baseballmütze rumgelatscht, die mit deutscher Kultur ebensoviel zu tun hat.
Mir geht es (neben der laaaaangen Liste von wirtschaftlichen Einwänden, die ich gegen eine türkische EU-Mitglieschaft habe) um die Findung einer europäischen Identität. Meiner Vorstellung von den United-States-of-Europe, wird die heuteige EU schon (ins. nach der jüngsten Erweiterung) nicht mehr gerecht, aber bei der Türkei sehe ich ganz einfach deshalb schwarz, weil nicht nur viele Europäer die türkei nicht als europäisch betrachten, sondern viele Türken das genauso sehen und täglich ausleben.