Kieler Hdw-werft soll U-boote für Israel bauen
#6
neben Thailand gab es auch Berichte über andere Interessenten.
Im Jahr 2001 wurde z.B. berichtet, das Ecuador die drei GAL SSK von Israel übernehmen wolle <!-- w --><a class="postlink" href="http://www.armscontrol.de/publikationen/ws0203submarines.pdf">www.armscontrol.de/publikationen/ws0203submarines.pdf</a><!-- w --> (S.11 + S. 17 unten)

wir hätten also mehrere mögliche Interessenten:
1. Taiwan, das seit Jahrzehnten versucht an neue U-Boote zu kommen,
2. Thailand (oder andere ASEAN-Staaten) und
3. zumindest Ecuador

Nachdem die USA den Taiwanesen moderne konventionelle U-Boote versprochen haben, ohne dieselben selbst liefern zu können, schätze ich stark, dass die Boote über die USA an Taiwan gehen könnten;
das ist der derzeit einzige Weg, auf dem die USA dieses Versprechen halten können.
Die Israeli könnten sich einem solchen Abgabewunsch der USA kaum widersetzen, schließlich sind die USA die einzige Patronatsmacht von Israel,
was sich in den Waffenausrüstungen und den Abstimmungen im Sicherheitsrat (US-Vetos) regelmäßig zeigt.

Eine Weitergabe an andere Drittländer dürfte nur in Frage kommen, wenn Taiwan kein Interesse an den Booten zeigt - dann wären ASEAN-Staaten durchaus als Interessenten zu nennen.
Nachdem Singapur und Malaysia die U-Boot-Ambitionen derzeit bereits anderweitig befriedigen verbleiben noch Thailand, Indonesien und die Philippinen als "theoretische" Interessenten.
Die Indonesier haben derzeit genug zu tun, die eigenen Boote zu halten - und würden wohl eher direkt in Deutschland "nachkaufen", könnten aber einem günstigen Zuerwerb durchaus aufgeschlossen sein, die Philippinen haben kein Geld (geschenkt wäre was anderes), bleibt noch Thailand als einziger ernsthafter Abnehmer aus diesem Bereich.

Auf einem anderen Blatt steht die Frage, für welche Gewässer die U-Boote am besten geeignet wären.
Die GAL-Boote entsprechen ja weitestgehend dem deutschen Typ 206, das sind maßgeschneiderte, wendige Boote für den Einsatz in flachen Küstengewässern. Nachdem auch den deutschen Booten vom Typ 206 A eine "ausreichende Standfestigkeit" nur etwa bis zum Jahr 2010 attestiert wird sollten die Boote - um noch optimal genutzt zu werden - auch in entsprechenden Gewässern eingesetzt werden.

Da wäre ein Einsatz im Golf von Siam sinnvoller als vor den steil abfallenden Küsten Südamerikas am Pazifik.
Und die Taiwanesen könnten die Boote in den flachen Küstengewässern des Ost- und Südchinesischen Meeres sicher auch besser einsetzen als die Ecuadorianer ....

Also tippe ich bei der künftigen Verwendung der israelischen GAL-Typen auf Taiwan (wenn die USA das präjudizieren) oder Thailand (falls Taiwan doch kein Interesse hat).
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