Bewaffnung von Grenadieren?
#12
Zitat:Kritiker sind dagegen der Ansicht, dass eine Verkürzung des Gewehrlaufs bzw. ein kleines Kaliber die Durchschlagskraft der Waffen und damit das Durchsetzungsvermögen der Infanterie mindern."
Ein stärkeres Kaliber und ein kürzere Gewehrlauf sind durchaus möglich, ich kenne genug kompakte Gewehre die bei 93 cm Gesamtlänge so Kaliber wie 9,3 * 62 oder 8 * 57 IS haben.

Diese extrem starken Kaliber eignen sich nun nur nicht für Sturmgewehre, daß ist der Punkt, aber es ist ganz problemlos möglich mit Kalibern wie .308 oder 6,8 SPC ein kompaktes StGw zu konstruieren.

Die Länge des Gewehrlaufes ist für Feuergefechte auf kürzere Distanzen irrelevant.
Das Kaliber aber ist für Feuergefechte auf kürzere Distanzen relevant.

Zitat:ZUdem wurde ja gerade die mannstoppende Wirkung desalten NATO Kalibers auch wieder als ineffetiv beschrieben, trotz oder gerade wegen der höheren Durchschlagskraft.
Die Mannstoppwirkung der .308 ist deutlich besser als die der .223. Deutlich.
Das ist nicht eine Frage des Kalibers sondern des Geschossaufbaus. Wenn ich natürlich nur alte klassische Vollmantelgeschosse verwende, dann hat die .223 auf kürzere Strecken eine gleich hohe Mannstoppwirkung trotz des geringeren Kalibers, daß liegt daran daß die .223 rasanter ist. Z.B. Versulzen Wunden mit dieser Mun eher und die taumelt eher im Körper nach Aufprall.

Der gleiche negative Effekt wird aber auch schon durch Gras oder kleine Ästchen hervorgerufen, die .223 läßt sich einfach zu leicht ablenken.

Die .308 ignoriert demgegenüber solche im tatsächlichen Militärischen Gebrauch immer wieder auftretenden Ablenkenden Dinge, desweiteren ist auch einfach die Reichweite der .223 geringer.

Während die Mann Stopp Wirkung der .223 auf Kurzdistanzen ähnlich ist, läßt sie rasch nach, was zur Folge hat, daß du Gegner die 300 m aufwärts weg stehen deutlich schlechter ausschalten kannst.

Ich habe mit beiden Kalibern zudem praktische Erfahrung und die .223 wurde von Schreibtischtätern ausgedacht und hat sich einfach in der Praxis nicht bewährt.

Zitat:Und nein, der Salvenbegrenzer wurde nicht aus dem von Quintus genannten Gründen eingebaut, sondern da es ohne ihn zu einem enormen, sinnlosen, ziellosen und nutzlosen verballern der Munition kam
Und was habe ich geschrieben ???

Zitat:wegen des geringen Rückstoßes wird viel mehr im Dauerfeuer Blei in derLuft erzeugt, einfach weil die Möglichkeit dazu besteht, der gesteigerte Mun Verbrauch
Vielleicht nicht so elegant formuliert aber die Kernaussage ist: das zu viel planlos geballert wurde, und das wird es: weil man es kann !! (weil der Rückstoß so gering ist)

Zitat:Beide Waffen wurden möglichst leicht und kompakt konstruiert, um den Schützen insbesondere beim Häuserkampf nicht zu behindern.
Eine MP ist noch leichter und kompakter.... folglich wäre dann jede Waffe um so besser, je leichter und kompakter sie ist ?

Orts- und Häuserkampf ging mit G 3 Problemlos, warum sollten Waffen leichter und Kompakter sein ?? Wenn die Waffe zudem schwerer ist, kannst du sie im Feuerstoß besser Kontrollieren.

Wobei ich nicht daran zweifle, daß die Amis solche Aussagen machen, daß ist bei denen wie bei uns, da sitzen Beschaffungsoffiziere und haben von praktischen Anforderungen an Waffen kaum Ahnung.

Was jetzt nicht heißen soll, daß die .223 gerade jetzt auf kürzere Distanzen schlecht wäre, ist sie nicht. Aber sie ist beschränkt auf solche Distanzen.

Zitat:Und dann die Logistik ordentlich zu verkomplizieren.....
Das sind Kalter Krieg Argumente. Schon jetzt haben wir in den meisten Zügen 4 und bald 5 Kaliber (9mm, 4,6mm, .223, 300 WinMag und .308) Da haben wir nun MG 3 in .308 UND G 36 in .223 zugleich in der Truppe.

Ist das logistisch das Optimum ?

Oder wäre nicht ein MG und ein StGw im gleichen Kaliber besser ?!

Und gerade deshalb sollte man ein stärkeres Kaliber als Standard nehmen, damit man mit EINEM Kaliber verschiedene Wirkbereiche abdecken kann.

Ist nicht EIN Kaliber besser als dann mehrere zu BRAUCHEN weil man mit der .223 nur begrenzte Bereiche abdecken kann ?!

Gerade die Logistik und die Vereinfachung der Logistik gebieten ein stärkeres Kaliber für die Standardwaffen.

Zitat:Eine Frage verwenden MG's die gleiche Munition wie Gewehre?
Das kommt darauf an. Prinzipiell ist ein MG im Grunde ja ein Form eines Gewehrs. Also Maschinengewehr. D.h. daß Gewehre Gewehrmunition verwenden, also Büchsenmunition.

Aber es gibt sehr viele unterschiedliche Kaliber und Gewehre, item sind bei vielen Gewehren und MGs die Kaliber unterschiedlich.

Bei der US Army gibt es MG in .223 und .308 und die Gewehre haben .223. Bei der BW haben die MG (noch) .308 und die StGw .223. Bei den Russkis haben die MG 7,62 * 54 R oder 7,62 * 39 oder 5,45 * 39 (also 3 !! Kaliber), die StGw dagegen 7,62 * 39 (selten geworden) oder meist nur 5,45 * 39. Die neuen AK 100 gibt es in der Version AK 101 auch in .223....usw

Zitat:Das_ ideale Kaliber scheint es einfach nicht zu geben.
Volle Zustimmung !!

Aber es gibt bessere und schlechtere Lösungen, und die .223 war und ist eine schlechtere Lösung. Ich habe schon mit diversen Kalibern diverses Erschossen und der Grundsatz galt immer: Viel Loch, Viel Tot. Ein stärkeres Kaliber war meist besser als ein schwächeres, daß ist die Lehre der Praxis.

Und wer mir hier nun mit Schußangst oder der Nicht-Beherschbarkeit kommt, natürlich gibt es Obergrenzen aber die .308 ist mit geeigneter guter Ausbildung problemlos auch im Dauerfeuer beherschbar.

Das ist mehr eine Frage der Ausbildung und weniger eine Frage des Kalibers.
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