28.03.2005, 17:28
Zitat:die ausrüstung eines hypaspisten ähnelte afaik den hopliten sehrGenau das ist der Punkt, laß dich von dem Namen Peltasten bei den Iphicratischen Sondertruppen nicht irre machen. Die sind exakt so ausgerüstet gewesen wie die Hypaspisten, daß ist ja gerade der Punkt, daß die Hypaspisten eben diese Peltasten als Vorbild hatten.
Peltasten hießen so wegen der Pelta, die Hypaspisten wie die früheren Iphicratischen Peltasten führten nun die Ausrüstung eines Hopliten aber nicht mehr ! den alten schweren Hoplon, daher nannte man sie nach ihrem neuen leichteren Schild, einer schwereren Ausführung der Pelta eben auch Peltasten. So wie die Hopliten nach dem Hoplon benannt waren.
Als dann auch die Phalanx nicht mehr den alten Hoplon führte, nannte man sie in der Folge nicht mehr Hopliten sondern Phalangiten. Um so eine Unterscheidung zu den anderen mit Pelta ausgerüsteten Truppen zu haben.
Iphicrates kam auf die Idee mit diesen neuen Truppen in seinen Kämpfen als junger General gegen die Spartaner.
In der Schlacht von Lechaeum 390 v Chr gelang es ihm mit relativ geringen athenischen Truppen von 600 Spartiaten 250 zu töten und die Schlacht für sich zu entscheiden. Die Spartiaten eskortierten einen Versorgunsgzug mit überlebenswichtigem Nachschub von Lechaeum nach Sicyon. Die Athener attackierten die Spartaner erst mit Fernwaffen und ließen sie ohne Nahkampf passieren, dann setzte Iphicrates seine Hopliten ein, mischte diese jedoch mit Peltasten und setzte sie ohne feste Formation in lockerer Aufstellung ein um die rechte Flanke der Spartiaten auf diese Weise schneller zu nehmen. Dazu legten seine Hopliten ihre Rüstung ab und führten nur ihre Hasta und den Schild. Die Spartanische Phalanx zerfiel und die Peltasten machten die Spartaner nieder.
Anhand der Erfahrungen dieser Kämpfe rüstete Iphicrates einen Teil seiner Truppen um, und schuf eine Mischform aus alten Peltasten und Hopliten um für genau diese Fechtweise eine neue spezialisierte Truppengattung zu haben, eben die Iphicratischen Peltasten.
Er schuf diese Truppen aus bisherigen Hopliten, rüstete sie aber mit einer Pelta anstelle des Hoplon aus und schuf auch die Beinschienen ab. Anstelle der Beinschienen trugen diese Truppen besonders hohe und stabile Stiefel die man nach dem General Iphicratis nannte.
Der bisherige Küraß aus steifem Leinen wurde durch einen beweglicheren Steppgambeson ersetzt, als Helm ein schwereres thrakisches Modell verwendet daß dann zum Vorbild der makedonischen Helme der Phalanx wurde.
Da diese Kämpfer nun leichter waren konnten sie sich auch viel besser gegen andere Peltasten zur Wehr setzen und die erstarrte und stark auf die Defensive gedrängte Phalanx wurde wieder beweglich und flexibler. Die alten Hoplitenphalangen erwiesen sich dem gegenüber als zu schwerfällig und konnten kaum noch anders als im gerade aus angriff oder steifer Verteidigung agieren, daß war gegen leichte und stark kavalleristisch gerprägte Gegner wie die Perser inzwischen tödlich geworden.
Die Perser rüsteten zu dem Zeitpunkt ihre Streitkräfte massiv um und verweigerten einfach die Schlacht wenn ihnen das Gelände nicht passte, auf passendem Gelände aber mähten sie die Phalangen der alten Art weg. Sie benutzten auch in großem Umfang griechische Söldner in ihren Kriegen, da daß Perserreich von Aufständen geschüttelt war und man Einheimischen Aufgeboten mißtraute, da diese mehrmals nach ihrer Aufstellung einen Aufstand vom Zaun brachen.
Die Perser gaben auch den Bogen als Waffe weitgehend auf und setzten auf schwere Wurfspeere. Nach den Kriegen in Griechenland trat Iphicrates in persische Dienste und begann zusammen mit persischen Kerntruppen die Rückeroberung Ägyptens daß zeitweilig wieder unabhängig geworden war.
In diesen Kämpfen verlängerte er dann zunehmend die Lanzen seiner „Peltasten“ und setzte diese sowohl in lockererem Schwarum fechtend als auch in dichter Phalanx ein.
Die Lanze wurde schließlich von ihm auf 12 ft erweitert, was ungefähr 3,60 m sind.
Damit hatten diese Truppen deutlich längere Lanzen als ihre Gegner, griechische Söldner in ägyptischen Diensten, und mit dieser Lanzenlänge und ihrer größeren Mobilität konnten sie sich auch wieder der verbesserten persischen Kavallerie erwehren, die mit schweren Wurfspeeren, Lanzen und Pferdepanzerung ausgestattet worden war.
373 wurde Iphicrates aber bei den Kämpfen in Ägypten durch Hofintrigen abgesägt und seine Truppen liefen darauf hin zum Feind über, folglich heuerten die Perser neue Truppen aus Griechenland an, diesmal vor allem Makedonischer Herkunft.
Auch die Ausrüstung der normalen Peltasten wurde schwerer. Die bisher runden Pelta wurden bei den echten Peltasten nun Oval und viele Peltasten führten auch eine Hasta mit sich, um sich der Angriffe persischer Reiter bei ihren Söldnerdiensten im Osten zu erwehren.
Ab 360 v Chr wurden die neuen Truppentypen auch in Griechenland durch die zurückkehrenden Söldner Standard, vorher war man bei der alten Phalanx geblieben.
359 v Chr revolutionierte Phillip v Makedonien die makedonischen Heere. Er trennte aber die Iphicratischen Peltasten die beide Rollen, die der Phalanx und die von besonderen leichten Truppen einnehmen konnten wieder auf und schuf bei sehr ähnlicher Ausrüstung die Phalanx wie die Hypaspisten als getrennte Truppen aber mit exakt der Ausrüstung. Nur wurde erneut die Länger der Lanzen erhöht um wiederum einen Vorteil gegenüber den anderen griechischen Stadtstaaten zu haben, die ja auch ihre Truppen umgerüstet hatten.
Das Phillip zwei getrennte Truppen schuf liegt einfach daran, daß er 1 viel größere Armeen erschaffen wollte, 2 die Truppen folglich nicht den Standard von der Ausbildung haben konnten die kleine spezialisierte Söldnertruppen hatten und 3 Spezialisierung in einem die Truppen in diesem in kürzerer Zeit besser werden läßt