10.02.2005, 13:47
@Forestin
Ein signaturreduziertes Schiff, gerade wenn es ein großer Pott ist, bei dem extensiv Stealth zu Einsatz kommt, wird eben nicht als der Schiffstyp erkannt, der es eigentlich ist, sondern als ein weniger bedrohliches, kleineres Schiff.
Noch besser ist es, wenn man einen Flottenverband hat: Ein Schiff "strahlt herum", sagen wir, eine "normale" Fregatte, und übernimmt so die Aufklärung. Dazu kommen drei oder vier 10.000 ts-Pötte, die stealthy unterwegs sind und daher bestenfalls ebenso als kleine Kampfeinheiten erscheinen. Der Gegner, der sich nun daran macht, diesen Verband zu bekämpfen, könnte eine sehr böse Überraschung erleben.
Zitat:Aber wie efective ist ein Stealthdesign heutzutage wirklich, mit immer genaueren Radar und Ortungsanlagen?Das ganze ist Teil des generellen Wettlaufs zwischen Angriff und Verteidigung. Das Radar wird genauer, die Stealthbauweise verbessert sich bzw. setzt neue Methoden ein. Zu sagen "das lassen wir, denn es ist sinnlos", halte ich für unüberlegt und auch unrealistisch, es wird in dieser Hinsicht nicht umsonst von vielen Marinen R&D betrieben. Ich glaube nicht, dass die Franzosen ihre Lafayette oder die Schweden die Visby deswegen so bauen, nur damit das Schiff/Boot schnittiger aussieht.
Zitat:Meiner Meinung nach bringt es recht wenig bestimmte Objecte Stealtheigenschaften zu verleihen, den Stealth ist nur solange wirklich efective wie es die Einheit quasy unsichtbar haelt.Bei dir klingt das so, als ob man Stealth mehr oder weniger an- und abschaltet. Stealthbauweise reduziert letztendlich einfach die Radarsignatur eines Schiffes. Es ist nicht so sehr eine Frage, ob oder ob nicht der Gegner das Schiff aufspürt, sondern 1. wann, insbesondere, wenn es sich um Schnellboote oder Korvetten handelt, und zweitens wie sehr, sprich, als was das Schiff auf dem Radar erscheint. Dieser zweite Punkt ist IMO vor allem für große Überwassereinheiten von Bedeutung und bringt uns zu Punkt drei deines Posts:
Zitat:Wen die Einheit erstmall entdeckt wurde, zB auf dem Radar, bringt es wenig ob die Einheit alls ein kleiner, mittlerer oder grosser Blib auf dem Radarschirm erscheint.Und eben da liegst du meines Erachtens mächtig schief. Wenn auf dem Radar eines Schiffes ein Echo auftaucht, das mit dem eines Fischerbootes gleichzusetzen ist, dann wird man an die Gefahrenevalutation anders herangehen und andere Methoden zur Verifizierung bzw. Bekämpfung einleiten, als wenn sich da ein ausgewachsener DD(X)-Zerstörer herumtreibt. Außerdem gibt es eben zwei verschiedene Gründe. Bei Visby und Co. geht es sicher mehr um die generelle Entdeckbarkeit, spricht, das angreifende Schiff soll möglichst (zu) spät erkannt werden. Bei größeren Schiffen kann das nicht mehr so sehr das Ziel sein, denn auf der Hochsee machen ein paar Meilen nicht mehr so sehr den Unterschied wie etwa in Fjord-/Küstengegenden. Dafür zählt aber de Fähigkeit, den Schiffstyp zu verschleiern.
Ein signaturreduziertes Schiff, gerade wenn es ein großer Pott ist, bei dem extensiv Stealth zu Einsatz kommt, wird eben nicht als der Schiffstyp erkannt, der es eigentlich ist, sondern als ein weniger bedrohliches, kleineres Schiff.
Noch besser ist es, wenn man einen Flottenverband hat: Ein Schiff "strahlt herum", sagen wir, eine "normale" Fregatte, und übernimmt so die Aufklärung. Dazu kommen drei oder vier 10.000 ts-Pötte, die stealthy unterwegs sind und daher bestenfalls ebenso als kleine Kampfeinheiten erscheinen. Der Gegner, der sich nun daran macht, diesen Verband zu bekämpfen, könnte eine sehr böse Überraschung erleben.