10.02.2005, 10:08
Nordkorea verweigert sich weiteren Gesprächen und gibt besitzt von Atomwaffen zu.
Zitat:Atomstreit: Nordkorea verweigert sich weiteren Gesprächen
Nordkorea hat nach eigenen Angaben Atomwaffen zur Selbstverteidigung produziert. Dies meldete die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA am Donnerstag. Von den Gesprächen über sein Atomprogramm habe sich das Land auf unbestimmte Zeit zurückgezogen.
HB TOKIO. Die USA haben Nordkorea vorgeworfen, heimlich an Atomwaffen zu arbeiten, und rechnen das Land wie den Iran und den Irak vor dem Sturz von Saddam Hussein zu einer "Achse des Bösen". Unter Vermittlung Chinas sollten Sechs-Parteien-Gespräche eine Lösung des Konfliktes erbringen. Mehrere Runden haben bislang nur wenig Fortschritte erbracht.
Zitat:Nordkorea gibt Besitz von Atomwaffen zu
Das kommunistische Nordkorea hat erstmals offiziell den Besitz von Atomwaffen eingeräumt. Damit wolle sich der Staat vor den USA schützen, hieß es zur Begründung.
Das Land habe Atomwaffen zur Selbstverteidigung hergestellt, zitierte die staatliche Nachrichtenagentur KCNA am Donnerstag einen Sprecher des nordkoreanischen Außenministeriums. Nordkorea werde sich auf unbestimmte Zeit aus den Gesprächen über sein Atomprogramm zurückziehen. Man sei aber daran interessiert, die Atomwaffenfrage im Dialog zu lösen. Die US-Regierung von Präsident George W. Bush hat Nordkorea seit langem vorgeworfen, heimlich an Atomwaffen zu arbeiten.
US-Präsident Bush rechnet Nordkorea wie den Iran zu einer "Achse des Bösen", zu der seiner Einschätzung auch der Irak vor dem Sturz Saddam Husseins gehörte. Unter Vermittlung Chinas sollten Sechs-Parteien-Gespräche eine Lösung des Konfliktes erbringen. Mehrere Runden haben bislang nur geringe Fortschritte gebracht.
Nordkorea habe Atomwaffen hergestellt, "um der immer unverhohlener von der Bush-Regierung betriebenen Politik der Isolation und Unterdrückung der DPRK (Demokratische Volksrepublik Korea) zu begegnen", hieß es in der KCNA-Meldung. Es war die bislang klarste Äußerung Nordkoreas, dass das Land über Atomwaffen verfügt.
Konflikt sollte mit Gesprächen gelöst werden
Den Rückzug von den Atomgesprächen begründete Nordkorea mit Äußerungen Bushs. Die USA hätten Nordkorea als Vorposten der Tyrannei bezeichnet, sagte der Sprecher. "Dies macht es der DPRK unmöglich, mit guten Gründen an den Sechs-Parteien-Gesprächen teilzunehmen." Neben Nordkorea und den USA haben an den bisherigen drei Gesprächsrunden seit 2003 Japan, China, Südkorea und Russland teilgenommen. Japan erklärte, es habe keine Informationen darüber, dass sich Nordkorea von den Gesprächen zurückziehen wolle.
Bereits im Oktober 2003 hatte KCNA gemeldet, Nordkorea stehe kurz vor dem Bau einer Atombombe. Alle damit verbundenen technischen Probleme seien gelöst, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur damals. Seither hatte es jedoch wieder Zeichen für eine Entspannung im Verhältnis zu den USA gegeben; erst im Januar hatte Nordkorea sich nach einem Besuch von Abgeordneten des US-Kongresses zur Wiederaufnahme der Sechs-Parteien-Gespräche bereit erklärt.