29.12.2004, 15:18
Zitat:29. Dezember 2004Quelle:
Indien lehnt fremde Hilfe ab
Flutkatastrophe: Geldmittel, aber keine Koordinierung
Behindert die Bürokratie eine rasche Hilfe für die Opfer des Seebebens in Südostasien? Diese Frage bringt EU-Kommissar Louis Michel, sonst eher ein gemütlicher Typ, richtig in Rage. "Bevor man Hilfe leistet, muss man die Bedürfnisse kennen", erwidert der Kommissar. Das Ausmaß der Not sei aber wegen der enormen Dimension der Katastrophe am Indischen Ozean nur schwer zu ermitteln.
Noch am Tag der Flutwelle, als sich die Zahl der Toten und der Umfang der Zerstörung kaum ahnen ließen, stellte die Europäische Kommission 3 Millionen Euro zur Verfügung. Dieser Betrag ist schon ausgegeben. Rasch wurden weitere 30 Millionen Euro bereitgestellt. Dass dieses Geld drei Tage nach dem Tsunami erst zum kleinen Teil verwendet wurde, erklärt Michel mit einer ganzen Reihe von Gründen.
"Wenn man in zehn Ländern zugleich helfen muss, erleichtert das nicht gerade die Arbeit", sagt der Belgier. Mangelnde Verbindungen und die schwere Erreichbarkeit mancher Küstenstriche kommen hinzu. Dass manche EU-Staaten nebeneinander her Hilfsflüge organisierten, sieht der Kommissar dabei nicht als Nachteil: "Ich denke, die Mitgliedstaaten haben sehr schnell reagiert."
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