Folgende Warnungen sind aufgetreten:
Warning [2] Undefined array key 0 - Line: 1670 - File: showthread.php PHP 8.4.10 (Linux)
File Line Function
/inc/class_error.php 157 errorHandler->error
/showthread.php 1670 errorHandler->error_callback
/showthread.php 916 buildtree




Arabien - Arabische Liga
#21
@Sahab3
Zitat:Es war nie die gern zitierte islamische Verborhrtheit, die den arabischen Raum groß gemacht hat. Der Islam stand eben nur damals nicht im Konflikt mit modernen Errungenschaften eigenen oder fremden Ursprungs.
Nicht der Islam steht in Widerspruch zu Modernität und Fortschritt (im Koran steht ja sogar, man solle die Weisheit gegebenenfalls bis hin nach China suchen) sondern manche traditionellen Kreise und Elemente innerhalb des Islam. Moderne Islamisten von heute, hier wären vorallem Salafisten zu nennen, sind ausdrücklich dem technischen Fortschritt zugeneigt. Nicht umsonst haben arabische Islamisten viele Anhänger gerade unter den technischen Fachhochschülern/Studenten Wink

Zitat:Katpitalismus und Islam sind in keinster Weise gegensätzlich. Das ist ein Irrtum.
ich würde sogar soweit gehen zu sagen, dass eine soziale Marktwirtschaft im Islam enthalten ist. Ich sehe mir die Türkei an (zum Beispiel) und sehe, dass sich eine eigene merkantile Elite gebildet hat, die islamisch und wirtschaftlich erfolgreich ist.

Zitat:Es ist daher sogar eher ein traditionalistischer Rückschritt entstanden,
Traditionalistischer Rückschritt steht nicht in Bezug auf den Willen nach vorwärts zu kommen - man kann öffentliche Prüderie verlangen und gleichzeitig dem technischen Fortschritt frönen Wink

Zitat:Die auf dieser Welle getragene zunehmende Radikalisierung bzw Traditionalisierung der Gesellschaften kann und muss aber vom "Westen" aufgehalten werden.
Man kann nicht gegen das Denken der Menschen vorgehen und schon gar nicht mit Präventivkriegen oder dergleichen. Die islamische Resurgenz der Gesellschaften, sprich die kulturelle 'Revolution' ist so oder so nicht aufzuhalten und des weiteren stellt sich die Frage, was ist schlimm daran?
Oder wer stellt sich gegen das 'Bible Belt' im amerikanischen Süden oder gegen die 'Orientalisierung' (im Sinne einer zusehends religiös motivierten und ausgerichteten Gesellschaft) Israels?
Wie gesagt die militante Seite der islamischen Resurgenz ist nur eine Facette von vielen. Differenzierung ist gefragt.

Zitat:Streng religiös geprägte Staaten oder Regierungsformen würden mittelfristig ihrerseits im Konlift mit breiten Teilen der Bevölkerung stehen. Sie müssen vielmehr einen Kompromiss (das wäre in meinen Augen "modern") bereitstellen. Nur dann haben sie langfristig eine Chance.
Man kann es niemals allen recht machen, diese Erfahrung teilen die Mullahs vom Iran mit den Prä-Nasseristen von Ägypten Wink aber sogar in demokratischen Gesellschaften ist es schwierig einen einzigen Nenner zu finden.
Aber deine Theorie, dass religilös geprägte Regierungen mit (ebenfalls religiös eingestellten!?) Gesellschaften in Konflikt kommen würden, ja fast schon müssten, versteh ich nicht und kann es auch nicht nachvollziehen.
Ich nenne hier Saudi Arabien, dass ja auch eine (mehr oder minder) islamische Regierung, zumindest islamisch legitimierte Regierung hat (auch wenn man sagen muss, dass sie diesen Ansprüchen nicht immer genügt) und wenn es nun in diesem Land Unmut und Unzufriedenheit gibt so muss man dies auf Sachen wie die drastisch erhöhte Arbeitslosigkeit zurückführen oder auf so manche Maßnahme, die eben nicht islamisch legitmiert ist (hier wäre das Fahrverbot für Frauen zu nennen). Aber ich bezweifle stark, dass es eine nennenswerte Opposition gegen die islamische Ordnung an sich gibt. Die Menschen wollen beteiligt sein am politischen Leben (ein islamisch legitmierter Anspruch ->'Schura') und wollen Freiheiten die ihnen nicht der Islam nimmt, sondern die radikalen Interpretatoren des Wahabismus.
Wie gesagt, Differenzierung ist gefragt.
Zitat:Das sehe ich ähnlich.
Big Grin
Zitat:Die Kirche als Machtfaktor oligarchischer Prägung hat den Unmut der eigenen Bevölkerung längst auf sich gezogen und ausgedient. Diesen Schritt hat die islamische Gesellschaft noch vor sich. Erstmal müssen die Despoten dran glauben...
:wall:
Es gibt im (sunnitischen) Islam keine Mittler zwischen Gott und den Gläubigen, keine Päpste, Kardinäle, Mullahs und Ayatollahs - auch gibt es die damaligen katholischen Auswüchse nicht, die die Säkularisierung der europäischen Gesellschaften ja auslöste. Deshalb halte ich deine Logik für wenig schlüssig vorallem in Anbetracht der stattfindendenden Reislamisierung der islamischen Länder.
Zitat:Die Entwicklung in der Türkei sehe ich durchaus auch als Gesundung der Gesellschaft an
Dann solltest du mal die Türkei bereisen, die gesellschaftlichen Spannungen sind nach wie vor gegeben, da kann auch ein islamisch orientierter Ministerpräsident nichts daran ändern, vorallem dann nicht wenn er von den kemalistischen Eliten immer noch gegängelt wird.
Aber du hast Recht vielleicht ist ein Ansatz da, damit es keine ideologischen Grabenkämpfe mehr im Inneren gibt. Übrigens sehe ich auch, dass die Mullahs pragmatisch sind und durchaus in der Möglichkeit, gewisse Schritte zu tun, zum Wohle des gesellschaftlichen Friedens natürich Wink

@Erich
Ich schreib dir ne Private Message :daumen:
Zitieren


Nachrichten in diesem Thema

Gehe zu: