02.12.2004, 18:23
meiner ansicht nach befinden sich - um eine wirkungsvolle bekämpfung der taliban und al-quaida zu gewährleisten - viel zu wenig us-truppen im land.
[Bild: http://www.globalsecurity.org/military/o...0c-004.jpg]
die neue afganische armee it erstens erst im aufbau und zweitens extrem unzuverlässig, was vielleicht zur folge hatte, dass osama bin laden beim angriff auf tora bora 2001/2 entkommen konnte, da die usa den angriff den afganischen verbündeten überliesen. um die taliban bzw. hekmatyar - der nach meinung von peter scholl-latour der weitaus gefährlichere gegner ist - wirkungsvoll zu bekämpfen genügt es meiner meinung nach nicht, verdächtige dörfer zu durchsuchen und sie dann wieder zu verlassen. die bevölkerung muss dazu gebracht werden, sich gegen die taliban zu stellen, denn solange die taliban von der bevölkerung unterstützt werden, finden sie in den dörfern unterschlupf und das paschtunwali - der ehrenkodex der paschtunen, die den weitaus größten anteil der afghanischen bevölkerung stellen - beschützt sie.
es kommt daher darauf an, den taliban das wasser abzugraben, denn ohne unterstützung durch die bevölkerung ist es für eine guerilla nicht einfach einen erfolgreichen kampf zu führen - wobei das leichter gesagt als getan ist.
das größte problem dieser region ist meiner meinung nach die extreme heterogenität: es gibt unzählige ethnien, die über mehrere staaten verteilt sind, so sind z.b. die paschtunen über pakistan und den süden afghanistans verteilt, oder die usbeken über afghanistan, tadschikistan, usbekistan und turkmenistan.
was meiner meinug nach daher besonders gravierend ist, dass eine realistische, pragmatische Lösung für die Zukunft Afghanistans fehlt. es wäre meiner meinung nach sinnvoller, den kampf gegen den drogenanbau und die taliban zu führen anstatt viel geld fürs nation-building rauszuschmeißen, dessen erfolg ich in afghanistan für sehr gering halte.
zwar hatte eine zentralregierung in afghanistan noch nie besonders große macht, aber diese hat besonders wenig macht und regiert - wie peter scholl-latour zynische bemerkt - über "kabulistan".
[Bild: http://www.globalsecurity.org/military/o...0c-004.jpg]
die neue afganische armee it erstens erst im aufbau und zweitens extrem unzuverlässig, was vielleicht zur folge hatte, dass osama bin laden beim angriff auf tora bora 2001/2 entkommen konnte, da die usa den angriff den afganischen verbündeten überliesen. um die taliban bzw. hekmatyar - der nach meinung von peter scholl-latour der weitaus gefährlichere gegner ist - wirkungsvoll zu bekämpfen genügt es meiner meinung nach nicht, verdächtige dörfer zu durchsuchen und sie dann wieder zu verlassen. die bevölkerung muss dazu gebracht werden, sich gegen die taliban zu stellen, denn solange die taliban von der bevölkerung unterstützt werden, finden sie in den dörfern unterschlupf und das paschtunwali - der ehrenkodex der paschtunen, die den weitaus größten anteil der afghanischen bevölkerung stellen - beschützt sie.
es kommt daher darauf an, den taliban das wasser abzugraben, denn ohne unterstützung durch die bevölkerung ist es für eine guerilla nicht einfach einen erfolgreichen kampf zu führen - wobei das leichter gesagt als getan ist.
das größte problem dieser region ist meiner meinung nach die extreme heterogenität: es gibt unzählige ethnien, die über mehrere staaten verteilt sind, so sind z.b. die paschtunen über pakistan und den süden afghanistans verteilt, oder die usbeken über afghanistan, tadschikistan, usbekistan und turkmenistan.
was meiner meinug nach daher besonders gravierend ist, dass eine realistische, pragmatische Lösung für die Zukunft Afghanistans fehlt. es wäre meiner meinung nach sinnvoller, den kampf gegen den drogenanbau und die taliban zu führen anstatt viel geld fürs nation-building rauszuschmeißen, dessen erfolg ich in afghanistan für sehr gering halte.
zwar hatte eine zentralregierung in afghanistan noch nie besonders große macht, aber diese hat besonders wenig macht und regiert - wie peter scholl-latour zynische bemerkt - über "kabulistan".