bestes heer der antike
#38
>>>Welche gefährlichen Gegner hatten eigentlich die Römer in Italien?>>>

Der Reihe nach:

Die Etrusker, dabei vor allem die Städte Tarquinia und Clusium und dann der Stadtstaat Veji, dann die kriegerischen Stämme der Volsker, der Herniker, der Aqueaer, der Falisker und auch gegen andere Latiner musste Rom erstmal um sein Überleben kämpfen.

Es gab einen sogenannten Latinerkrieg, in dem die verschiedenen latinischen Mächte überhaupt erstmal untereinander ausgekämpft haben, wer die Führung über die Latiner beanspruchen durfte. Die Römer und ihre Unterstützer siegten nur ganz knapp. Aus dieser Zeit resultierte eine fast schon lustige Dankbarkeit der Römer gegenüber ihren ehemaligen Verbündeten, die ihre unabhängigen Stadtstaaten daher noch bis in die Kaiserzeit hinein behalten durften. Daher gab es noch 700 Jahre !! nach diesen Ereignissen in der Stadt Tibur nur 20 km von Rom entfernt einen eigenen Winzstaat, den Rom völlig unangetastet ließ und der von Rom als es längst ein mächtiges Imperium geworden war immer noch als gleichwertig angesehen wurde….

Dann die Gallier und die Umbrier sowie diverse illyrische Stämme die an der Ostküste siedelten, dann die Samniten und die Oskier. Die Samniten breiteten sich genauso wie die Römer aus und hätten ebenso gewinnen können, in der Folge wäre nur wenig anders gekommen, wir würden heute halt oskisch statt Latein lernen müssen.

Dann noch die süditalischen Griechen, und ihre Verbündeten, vor allem Tarent war damals eine Macht, und im Bündnis mit den Makedonen und dem König von Epiros für Rom eine echte Bedrohung. Die Römer verloren jede Schlacht gegen die Griechen und ihre Makedonischen Verbündeten, gewannen aber trotzdem den Krieg durch ihr enges Bündnis mit Karthago und durch die Zermürbungstrategie die sie länger als die Griechen durchhalten konnten.

Dann noch die keltischen Stämme der Po-Ebene, die die Römer noch knapp vor dem zweiten punischen Krieg niederwarfen, die sich aber mit Hannibal zusammen nocheinmal gegen Rom aufrafften. Vor allem die keltischen Heerscharen dieser Stämme waren es ja dann, die Rom fast an den Untergang gebracht haben, und hätten sie bei Cannae nicht den Ansturm der römischen Massen zumindest verlangsamt und eine Zeitlang gehalten wäre Hannibal in Cannae untergegangen. Die letzten Reste dieser keltischen Truppen kämpften dann noch in Afrika bei Zama mit, danach hatte Rom in Italien keine lebenden Feinde mehr, wenn man von späteren Sklavenrevolten absieht.
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