16.11.2004, 04:01
@Tiger
Früher oder später wird sich eine gewaltige einheitliche Opposition bilden, diese wird aus ehemaligen Taliban, ehemaligen Mujahidin, sogenannten Warlords, Opiumkartellen,... bestehen und da wird Karzais Kabulistan nicht mehr relevant für die reellen Zustände in Afghanistan sein (wenn sie es denn heute überhaupt noch ist).
Auch ist es eine glatte Lüge, wenn du (ich bin mal so frei und duze dich) behauptest die Taliban hätten keine Operationen zustande gebracht.
Granateneinschläge, Schießereien, Anschläge (wie auf den Bus mit deutschen Soldaten vor Kabul), mittlerweile auch Entführungen,...
und das ist erst der Anfang - denn die stärkste Kraft im Lande, die Warlords, halten sich noch zurück und wägen ab, aber was ist wenn der Zeitpunkt kommt, an dem Karzai sich gegen die Warlords wenden müsste (so wie eigentlich sein anfänglicher Ansatz war)? Dann werden die schwachen und verstreuten ISAF Truppen sich hinter ihren befestigten Lagern verstecken müssen (tun sie eigentlich aktuell was anderes?) und aus ist es mit der Illusion
Wenn du dich jetzt fragst, wieso dann bitteschön, die Taliban so still (vorallem während der Wahlen) waren dann hat das eigentlich simple Gründe.
Die Taliban waren ursprünglich 'nur' bewaffete Medressen-Schüler (=Tulab, Mehrzahl Taliban) und haben ihre Siege (wie die Eroberung Herats und die Einnamhe Kabuls) nicht ihrem militärischen Geschick zu verdanken sondern dem *Bribing*, dem bestechen und bestochen werden.
Und nachdem die Nordallianz mit Hilfe von massiven Rüstungslieferungen seitens der Russen und der Lufthoheit der Amerikaner die Taliban schlagen konnten (oh Wunder) wurden diese nicht zerschlagen, sondern lediglich geschwächt und die (überwiegend paschtunischen) Taliban kehrten zu ihren Sippen und Clans in den Süden und Osten zurück. Dort rumort es und eben dort herrscht nicht Karzai sondern Mullah Omar und wie die ganzen Warlords halt heißen...
Und finanziert werden könnte dieser Widerstand durch den Opiumanbau (der noch unter den Taliban fast völlig zum erliegen kam) denn Afghanistan ist 'dank' Karzai wieder zum weltgrößten Opiumproduzenten geworden mit knapp 2/3 der Weltproduktion.
Vorallem sollte der Westen einen Satz nicht vergessen:
Man kann Afghanen mieten aber niemals kaufen!
Und was wäre wohl wenn der Geldregen bedingt mit der Präsidentschaft Karzais mal enden würde?
Karzai hat keine Hausmacht, keinen Clan, keinen Fürsprecher sondern nur seinen Freund *Dubbleyu* (der auch gleichzeitig sein ehemaliger Kollege als Manager in der Ölindustrie ist) und die momentane 9/11 Hysterie auf seiner Seite.
Achja unlängst formierten sich neue radikalislamische Gruppierungen wie die Jaish e Muslimin (Armee der Muslime), die im Süden und Osten starken Zulauf haben soll, da die ehemaligen Taliban zusehends unzufrieden mit der Führung der (Rest) Taliban sind und sich eben in neuen Formationen einbinden.
Politrethorik sollte man nichts zu ernst nehmen (nur mal so ein Rat)
Zitat:Das klingt meiner Meinung nach zwar ziemlich optimistisch, aber es fällt schon auf, daß weder Al Kaida noch die Taliban es während der letzten Monate geschafft haben, in Afghanistan irgendeine Operation durchzuführen.Hab den Bericht auch gelesen und musste kurz auflachen, da die subjektive Einschätzung der Lage völlig unrealistisch ist und wenn überhaupt nur als allzu optimistisch bezeichnet werden kann.
Früher oder später wird sich eine gewaltige einheitliche Opposition bilden, diese wird aus ehemaligen Taliban, ehemaligen Mujahidin, sogenannten Warlords, Opiumkartellen,... bestehen und da wird Karzais Kabulistan nicht mehr relevant für die reellen Zustände in Afghanistan sein (wenn sie es denn heute überhaupt noch ist).
Auch ist es eine glatte Lüge, wenn du (ich bin mal so frei und duze dich) behauptest die Taliban hätten keine Operationen zustande gebracht.
Granateneinschläge, Schießereien, Anschläge (wie auf den Bus mit deutschen Soldaten vor Kabul), mittlerweile auch Entführungen,...
und das ist erst der Anfang - denn die stärkste Kraft im Lande, die Warlords, halten sich noch zurück und wägen ab, aber was ist wenn der Zeitpunkt kommt, an dem Karzai sich gegen die Warlords wenden müsste (so wie eigentlich sein anfänglicher Ansatz war)? Dann werden die schwachen und verstreuten ISAF Truppen sich hinter ihren befestigten Lagern verstecken müssen (tun sie eigentlich aktuell was anderes?) und aus ist es mit der Illusion

Wenn du dich jetzt fragst, wieso dann bitteschön, die Taliban so still (vorallem während der Wahlen) waren dann hat das eigentlich simple Gründe.
Die Taliban waren ursprünglich 'nur' bewaffete Medressen-Schüler (=Tulab, Mehrzahl Taliban) und haben ihre Siege (wie die Eroberung Herats und die Einnamhe Kabuls) nicht ihrem militärischen Geschick zu verdanken sondern dem *Bribing*, dem bestechen und bestochen werden.
Und nachdem die Nordallianz mit Hilfe von massiven Rüstungslieferungen seitens der Russen und der Lufthoheit der Amerikaner die Taliban schlagen konnten (oh Wunder) wurden diese nicht zerschlagen, sondern lediglich geschwächt und die (überwiegend paschtunischen) Taliban kehrten zu ihren Sippen und Clans in den Süden und Osten zurück. Dort rumort es und eben dort herrscht nicht Karzai sondern Mullah Omar und wie die ganzen Warlords halt heißen...
Und finanziert werden könnte dieser Widerstand durch den Opiumanbau (der noch unter den Taliban fast völlig zum erliegen kam) denn Afghanistan ist 'dank' Karzai wieder zum weltgrößten Opiumproduzenten geworden mit knapp 2/3 der Weltproduktion.
Vorallem sollte der Westen einen Satz nicht vergessen:
Man kann Afghanen mieten aber niemals kaufen!
Und was wäre wohl wenn der Geldregen bedingt mit der Präsidentschaft Karzais mal enden würde?

Karzai hat keine Hausmacht, keinen Clan, keinen Fürsprecher sondern nur seinen Freund *Dubbleyu* (der auch gleichzeitig sein ehemaliger Kollege als Manager in der Ölindustrie ist) und die momentane 9/11 Hysterie auf seiner Seite.
Achja unlängst formierten sich neue radikalislamische Gruppierungen wie die Jaish e Muslimin (Armee der Muslime), die im Süden und Osten starken Zulauf haben soll, da die ehemaligen Taliban zusehends unzufrieden mit der Führung der (Rest) Taliban sind und sich eben in neuen Formationen einbinden.
Politrethorik sollte man nichts zu ernst nehmen (nur mal so ein Rat)