21.10.2004, 21:40
Ab dem Jahr 2008 soll vollkommen auf die Einberufung von Wehrpflichtigen bei den Grenztruppen verzichtet werden.
Zitat:MOSKAU, 21. Oktober (RIA Nowosti). Im Jahr 2004 soll der Regierung Russlands der Entwurf des Föderalen Zielprogramms "Staatsgrenze 2010" zur Beratung vorgelegt werden. Das teilte der stellvertretende Leiter des russischen Grenzdienstes, Generalmajor Nikolai Rybalkin, am Donnerstag mit.http://de.rian.ru/rian/index.cfm?prd_id=...do_alert=0
"Die Aufgabe des Föderalen Zielprogramms ist der Ausbau an neuen Abschnitten der Staatsgrenze", so erläuterte Rybalkin.
Vor allem sind ihm zufolge Baumaßnahmen am russisch-kasachischen Abschnitt der Staatsgrenze geplant. "Es ist dort vorgesehen, 216 Projekte zu errichten."
Er präzisierte, dass gemäß Programm insgesamt der Bau von 1.341 Objekten geplant ist.
"Einige Objekte werden von Grund auf rekonstruiert". Wie der General mitteilte, sollen insgesamt eine Reihe von Grenzübergangspunkten gebaut werden, davon 74 für den Straßenverkehr, 21 für den Schienenverkehr und 17 in Meeres- und Flusshäfen.
"Wir haben alle Grenzstationen überprüft", sagte Rybalkin. Dabei stellte sich ihm zufolge heraus, dass die älteste, noch heute funktionierende aus dem Jahr 1829 stammt. Es gibt ferner solche, die im Jahr 1895 und im Jahr 1912 gebaut wurden.
Es ist vorgesehen, dass der Gesamtumfang der Mittel für das Föderale Zielprogramm sich auf 60 Milliarden Rubel belaufen wird, etwas mehr also als 2 Milliarden US-Dollar.
Ab dem Jahr 2008 soll vollkommen auf die Einberufung von Wehrpflichtigen zu den Grenztruppen verzichtet werden.
General Rybalkin führte aus, dass die Grenztruppen gegenwärtig "prinzipiell auf den Dienst von Berufssoldaten umgestellt werden". "Im Jahr 2003 zogen wir 6.000 Wehrpflichtige weniger ein. Im nächsten Jahr wollen wir die Einberufung insgesamt um 10.000 Mann reduzieren", sagte Rybalkin.
Er teilte ferner mit, dass Wehrpflichtige zum gegenwärtigen Zeitpunkt ihren Dienst im Wesentlichen im Nordkaukasus und im Fernen Osten ableisten. An den russisch-kasachischen und den russisch-ukrainischen Grenzabschnitten dienen keine Wehrpflichtige.Insgesamt, so der General, sind auf der Ebene vom Soldaten aufwärts bis zum Unteroffizierskorps schon etwa 40 Prozent der Grenzschützer Berufssoldaten.
Rybalkin hob hervor, dass die Umstellung zur Berufsarmee natürlich die erforderlichen Aufwendungen verlangt. "Für die Grenzwachen führten wir bereits einige Zuschläge ein". Die Führung der Grenztruppen beabsichtigt, die Fragen der Finanzierung mittels einer Optimierung der Verwaltungsstrukturen des Grenzdienstes zu lösen, sagte der stellvertretende Chef des Grenzdienstes zum Schluss.