21.10.2004, 20:18
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Zitat:Folterskandal im Irak
Acht Jahre Haft für US-Feldwebel
Im Folterskandal um das Gefängnis Abu Ghraib bei Bagdad ist erstmals eine mehrjährige Haftstrafe verhängt worden. Der ranghöchste unter den beschuldigten US-Soldaten, Feldwebel Ivan "Chip" Frederick, wurde zu acht Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. Das Urteil umfasst auch die unehrenhafte Entlassung des 38-Jährigen aus den Streitkräften.
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CIA soll Misshandlungen überwacht haben
Zwei US-Offiziere erhoben bei der Verhandlung in Bagdad schwere Vorwürfe gegen US-Geheimdienste und die Militärführung. Der Geheimdienst CIA habe bei der Misshandlung der Gefangenen teilweise die Regie geführt, sagte einer der US-Militärs im Zeugenstand aus. Der Andere legte als Beweisstück eine E-Mail vor, derzufolge die Militärführung angeordnet habe, "die Samthandschuhe auszuziehen". Bisher hat die US-Regierung erklärt, die Misshandlung und sexuelle Peinigung seien das Werk einzelner "schwarzer Schafe" unter den Soldaten gewesen, die auf eigene Initiative gehandelt hätten.
Hauptmann Donald Reese, der als Militärpolizist in Abu Ghraib war, sagte, Mitarbeiter des CIA hätten Gefangene nachts verhört, wenn die Überwachung nicht so intensiv gewesen sei. "Sie kamen zu jeder Tageszeit. Sie kamen durch die Hintertür und brachten Gefangene in eine der Zellen. Uns wurde gesagt, sie kämen später wieder", sagte Reese in einer Video-Übertragung aus den USA, die in Bagdad gezeigt wurde. In dem Gefängnis habe es so viele Mitarbeiter verschiedener Geheimdienste gegeben, dass es schwierig gewesen sei, den Überblick zu behalten. Neben den CIA seien auch das FBI, Militärgeheimdienste und Militärpolizei dort gewesen.
Stand: 21.10.2004 16:46 Uhr