30.09.2004, 16:53
Thomas hat die Situation schon sehr gut und vor allem hintergründig analysiert finde ich. :daumen:
Sicherlich, und vor dem Problem standen wir hier ja schon häufiger, ist der Begriff "Terrorismus" nicht sehr einfach zu definieren.
Selbstverständlich können einen auch die Verwendeten Mittel eben aus dem ethischen Gesichtspunkt heraus dazu veranlassen Gemeinsamkeiten zu erahnen.
Manchmal liegt es gar im politischen Interesse, diese feinen Differenzierungen auszusparen.
Letztendlich bin ich aber eben schon der Meinung, daß die Art des geführten Kampfes (egal mit welchen Motiven) meist von den zur Verfügung stehenden Mitteln abhängt und eher weniger von der Ethik und Moral der dahinter befindlichen Organisationen geprägt ist.
Die Zerstörung Dresdens und die Atombomben auf Hieroshima und Nagasaki, oder auch heute im Irak, wo machmal auch wenig zimperlich und selektiv vorgegangen wird. Ebenso der Einsatz von israelischen Truppen in Flüchtlingslagern.
Wird, oder wurde denn da besonders Rücksicht auf die Zivilbevölkerung genommen ? Diente sie denn da oftmals nicht auch sogar als Ziel der Aktionen ?
Vielleicht sollten wir den Einsatz der Amerikaner im Irak mal aussen vor lassen, aber die Zivilbevölkerung wird in so ziemlich jedem Konflikt instrumenatlisiert.
Bei der Hamas und Co. sieht das auch nicht anders aus.
Ganz nebenbei wird die überwiegende Anzahl von Anschlägen auf Armeeposten, Bushaltestellen in deren Nähe und illegalen Siedlungen betrieben. ( Damit will ich nichts beschönigen ) Wenn sie die Mittel hätten würden sie dabei natürlich auch gerne Panzer und Hubschrauber einsetzen, garkeine Frage.
Dann wäre es vermutlich auch eine Armee und keine "Terroristen".
So nun zur Einstufung der unterschiedlichen Gruppen :
Die Hizbollah ist eine schiitische Organisation, die den nicht geringen schiitischen Bevölkerungsanteil des Libanon politisch organisieren, mit Aubildung und Humanitär unterstützen und letztendlich einen schiitisch geprägten Libanon
(nach iranischen Vorbild ) schaffen will.
Die Hamas ist etwas vergleichbares, wenn auch sunnitisch gerpägt und wesentlich Militanter, auf Palästinensischem Territorium.
Die Fatah-Bewegegung von Arafat hat gar tendenziell säkulare Strukturen.
Die Hizbollah und Hamas/Fatah haben somit gänzlich andere Motive um gegen Israel vorzugehen.
Mit anderen Vorzeichen hätten diese Gruppierung vermutlich sogar ganz gegenläufige Interessen.
Hinzukommt die starke Einflussnahme Irans und Syriens, die auf diese Weise ebenfalls ihren kleinen Krieg gegen Israel fürhen wollen und aus jeweils wieder Unterschiedlichen Motiven heraus ihren Einfluss in der Region vergrößern wollen.
(Stichwort "Gross-Syrien" , "Schiitische Revolution" )
So nun AL-KAIDA :
Al-Kaida richtet sich hingegen gezielt gegen den weslichen bzw säkularen Einfluss in den islamischen Ländern. Geopolitische Ziele spielen garkeine oder eine Untergeordnete mit den Zielen verbundene Rolle.
Desweiteren Al-Kaida garkeine richtige Organisation, sonderneine Vereinigung von Grupperiungen die jeweils ihren eigenen Kampf betreiben.
Dabei lässt sich die Al-Kaida mindestens in Europa, Indonesien, Irak und Saudi-Arabien und Ägypten -Sektionen unterteilen.
Es ist davon auszugehen, daß jede dieser Untergruppen relativ autark vorgeht und ihre eigenen Gegner hat. Bei den Indonesiern sind es die Australier, im Irak die Amerikaner, in Ägypten die eigene Regierung, in Saudi-Arabien die eigene Regierung und vorweigend überhaupt "Ausländer".
Der Austausch zwischen den Gruppen besteht wohl aus technischer und finanzieller Hilfe, etc..
Gemeinsam haben sie den Kern einer radikalislamischen-wahabitischen Prägung, die darauf abzielt alles andersdenkende zu zerstören.
Demnach wären Schiiten, Säkularisten etc...ebenfalls legitime Feindbilder.
Natürlich ebenso wie der jüdische Staat Israel. Eben weil er Jüdisch ist.
Die Wurzeln der Al-Kaida liegen im Kampf gegen das säkulare System in Ägypten (in den späten 70ern auf dem Höhepunkt) und dem Kampf gegen das kommunistische Russland in den 80ern. Wer es in der "Al-Kaida" zu was gebracht hat (Sarkawi, bin Laden, ...) ist genau diesen Weg gegangen.
Ganz nebenbei wollte die Taliban die "Al-Kaida" irgendwann garnicht mehr haben. Da diese anfingen sich "global" zu betätigen und denen das zu heiss wurde.
Wie man sieht : Bei genauer Betrachtung sind die Unterschiede immens !
eine Verbrüderung/Kooperation absolut nicht denkbar.
Sicherlich, und vor dem Problem standen wir hier ja schon häufiger, ist der Begriff "Terrorismus" nicht sehr einfach zu definieren.
Selbstverständlich können einen auch die Verwendeten Mittel eben aus dem ethischen Gesichtspunkt heraus dazu veranlassen Gemeinsamkeiten zu erahnen.
Manchmal liegt es gar im politischen Interesse, diese feinen Differenzierungen auszusparen.
Letztendlich bin ich aber eben schon der Meinung, daß die Art des geführten Kampfes (egal mit welchen Motiven) meist von den zur Verfügung stehenden Mitteln abhängt und eher weniger von der Ethik und Moral der dahinter befindlichen Organisationen geprägt ist.
Die Zerstörung Dresdens und die Atombomben auf Hieroshima und Nagasaki, oder auch heute im Irak, wo machmal auch wenig zimperlich und selektiv vorgegangen wird. Ebenso der Einsatz von israelischen Truppen in Flüchtlingslagern.
Wird, oder wurde denn da besonders Rücksicht auf die Zivilbevölkerung genommen ? Diente sie denn da oftmals nicht auch sogar als Ziel der Aktionen ?
Vielleicht sollten wir den Einsatz der Amerikaner im Irak mal aussen vor lassen, aber die Zivilbevölkerung wird in so ziemlich jedem Konflikt instrumenatlisiert.
Bei der Hamas und Co. sieht das auch nicht anders aus.
Ganz nebenbei wird die überwiegende Anzahl von Anschlägen auf Armeeposten, Bushaltestellen in deren Nähe und illegalen Siedlungen betrieben. ( Damit will ich nichts beschönigen ) Wenn sie die Mittel hätten würden sie dabei natürlich auch gerne Panzer und Hubschrauber einsetzen, garkeine Frage.
Dann wäre es vermutlich auch eine Armee und keine "Terroristen".

So nun zur Einstufung der unterschiedlichen Gruppen :
Die Hizbollah ist eine schiitische Organisation, die den nicht geringen schiitischen Bevölkerungsanteil des Libanon politisch organisieren, mit Aubildung und Humanitär unterstützen und letztendlich einen schiitisch geprägten Libanon
(nach iranischen Vorbild ) schaffen will.
Die Hamas ist etwas vergleichbares, wenn auch sunnitisch gerpägt und wesentlich Militanter, auf Palästinensischem Territorium.
Die Fatah-Bewegegung von Arafat hat gar tendenziell säkulare Strukturen.
Die Hizbollah und Hamas/Fatah haben somit gänzlich andere Motive um gegen Israel vorzugehen.
Mit anderen Vorzeichen hätten diese Gruppierung vermutlich sogar ganz gegenläufige Interessen.

Hinzukommt die starke Einflussnahme Irans und Syriens, die auf diese Weise ebenfalls ihren kleinen Krieg gegen Israel fürhen wollen und aus jeweils wieder Unterschiedlichen Motiven heraus ihren Einfluss in der Region vergrößern wollen.
(Stichwort "Gross-Syrien" , "Schiitische Revolution" )
So nun AL-KAIDA :
Al-Kaida richtet sich hingegen gezielt gegen den weslichen bzw säkularen Einfluss in den islamischen Ländern. Geopolitische Ziele spielen garkeine oder eine Untergeordnete mit den Zielen verbundene Rolle.
Desweiteren Al-Kaida garkeine richtige Organisation, sonderneine Vereinigung von Grupperiungen die jeweils ihren eigenen Kampf betreiben.
Dabei lässt sich die Al-Kaida mindestens in Europa, Indonesien, Irak und Saudi-Arabien und Ägypten -Sektionen unterteilen.
Es ist davon auszugehen, daß jede dieser Untergruppen relativ autark vorgeht und ihre eigenen Gegner hat. Bei den Indonesiern sind es die Australier, im Irak die Amerikaner, in Ägypten die eigene Regierung, in Saudi-Arabien die eigene Regierung und vorweigend überhaupt "Ausländer".
Der Austausch zwischen den Gruppen besteht wohl aus technischer und finanzieller Hilfe, etc..
Gemeinsam haben sie den Kern einer radikalislamischen-wahabitischen Prägung, die darauf abzielt alles andersdenkende zu zerstören.
Demnach wären Schiiten, Säkularisten etc...ebenfalls legitime Feindbilder.
Natürlich ebenso wie der jüdische Staat Israel. Eben weil er Jüdisch ist.
Die Wurzeln der Al-Kaida liegen im Kampf gegen das säkulare System in Ägypten (in den späten 70ern auf dem Höhepunkt) und dem Kampf gegen das kommunistische Russland in den 80ern. Wer es in der "Al-Kaida" zu was gebracht hat (Sarkawi, bin Laden, ...) ist genau diesen Weg gegangen.
Ganz nebenbei wollte die Taliban die "Al-Kaida" irgendwann garnicht mehr haben. Da diese anfingen sich "global" zu betätigen und denen das zu heiss wurde.
Wie man sieht : Bei genauer Betrachtung sind die Unterschiede immens !
eine Verbrüderung/Kooperation absolut nicht denkbar.