27.09.2004, 11:42
Zitat:Ich würde an Taiwans Stelle keine neuen Flugzeuge anschaffen, sondern das SAM-Netz so engmaschig wie möglich stricken. Die Amis haben mit der Entwicklung von Stealth-Flugzeugen nur aus dem Zwang heraus begonnen, das, nach Berechnungen in den 70er Jahren, nach 18 Tagen heißen Kriegs die NATO-Luftwaffen von den SAMs des Warschauer Paktes aufgerieben wären. Also sollte Taiwan es vielleicht auch mal bei den Russen versuchen und S-300 und andere SAMs (kenne mich da nicht so aus) anschaffen. Ausserdem sind SAMs billiger als Flugzeuge im Anschaffungspreis und auch kosteneffizienter im Unterhalt.:daumen: zur abwehr von raketenangriffen sind die sam's vielleicht nützlich; aber auf keinen fall zur abwehr von luftangriffen. das hat sich im 2. weltkrieg gezeigt, dass luftabwehrstellungen bei langem nicht an die effizienz von jagdflugzeugen heranreichen.
:hand: noch was von <!-- w --><a class="postlink" href="http://www.airpower.at">www.airpower.at</a><!-- w --> ein interessanter artikel zu sukhoi su-27 "flanker". ich zitier mal
Zitat:Noch vor 10 Jahren besaß die Volksrepublik China keine Kampfflugzeuge die länger als allenfalls ein paar Minuten im Luftraum über Taiwan hätten operieren können.:hand: was die taiwanesen meiner meinung nach brauchen, sind leistungsfähige jagdflugzeuge, denn um eine chinesische invasion bzw. invasionsversuche zurückzuschlagen bzw. davor abzuschrecken (siehe luftkrieg über england) sind vor allem jagdflugzeuge nötig.
Und diese Maschinen wären operativ über Taiwan nicht zu führen gewesen und gleichzeitig so veraltet, dass sie der Luftwaffe Taiwans hoffnungslos unterlägen gewesen wären. Allenfalls durch die immense Masse und unter Inkaufnahme enormer Verluste wären militärische Effekte zu erzielen gewesen.
Seit Anfang des neuen Jahrtausends ist eine immer stärkere Verschiebung des regionalen militärische Gleichgewichts bei den Luftstreitkräften festzustellen.
Anfang der 80er Jahre wurde in Taiwan die Modernisierung der Luftwaffe in Angriff genommen, mit dem Ziel die technisch nahezu obsoleten Kampfflugzeugen amerikanischer Herkunft der 60er Jahre (F-100, F-104) durch moderne Typen zu ersetzen. Gedacht wurde dabei an F-20 "Tigershark" sowie F-16 "Fighting Falcon".
Die USA, damals die Reagan-Administration, war zu diesem Zeitpunkt bemüht die Beziehungen zu China zu verbessern und lehnte den Verkauf von Flugzeugen ab, verbat der US-Industrie aber nicht Taiwan technische Unterstützung zukommen zu lassen. Ergebnis war die "AIDC F-CK-1A/B CHING-KUO" welche ab 1982 entwickelt wurde und von der von 1994 bis 2000 insgesamt 130 Stück ausgeliefert wurden. Die Konstruktion eines eigenständigen Flugzeuges ist für einen "Kleinstaat" immer schwierig, so gesehen dürfen die mit dem CHING-KUO erzielten Kapazitäten als Erfolg gewertet werden.
Das Flugzeug hat ausreichend Reichweite um ohne Zusatztanks einen kurzen Luftkampf 150km von der Basis entfernt durchführen zu können. Das Radar hat je nach Modus eine effektive Reichweite von etwa 40-60km und kann leichzeitig bis zu 10 Ziele verfolgen. Die Bewaffnung besteht aus Infrarot-Kurzstreckenraketen, halbaktiv radargelenkten Mittelstreckenraketen, ungelenkten Bomben und Raketen zur Erdzielbekämpfung sowie Seeziellenkflugkörpern.
In den 90er Jahren verbesserte sich die politische Situation für Taiwan so sehr, dass sowohl der Ankauf von F-16A/B in den USA als auch von Mirage 2000-5Ei/Di in Frankreich gelang.
Von 1997 bis 1999 wurden 120 einsitzige F-16A und 30 zweisitzige F-16B in "Block 20" Konfiguration an Taiwan ausgeliefert. Der größte Unterschied zur "MLU" Konfiguration ist die Sperre der AMRAAM-Kapazität, welche mittels Softwarebeschränkung vorgenommen wurde. Für die F-16's bekam Tawian 600 AIM-7M Sparrow Mittelstrecken- und 900 AIM-9M Sidewinder Kurzstrecken-Raketen sowie "Sharpshooter"-Pods samt GBU-10/12 Laserlenkbomben, ECM-Pods, "Harpoon" Seeziellenkflugkörper, AGM-65G "Maverick" Luft-Boden-Raketen sowie freifallende Clusterbomben und herkömmliche ungelenkte Bomben der Typen Mk.82 & 84. Im April 2000 stimmten die USA zu, im Falle eines Krieges, ebenfalls AIM-120 AMRAAM Mittelstreckenraketen für die F-16's zu liefern.
Von 1997 bis 1998 erhielt Taiwan ausserdem noch 60 Dassault Mirage 2000-5Ei/Di sowie 960 "MICA" und 480 "Magic 2" Raketen aus Frankreich. Der leistungsfähige Jäger besitzt die Kapazität zur BVR-Mehrfachzielerfassung und -bekämpfung und wird daher in der Luftüberlegenheitsrolle eingesetzt.
Ebenfalls noch im Inventar befindet sich die Northrop F-5E/F Tiger II, von welcher von 1974 bis 1986 insgesamt 242 F-5E(Einsitzer) und 66 F-5F(Zweisitzer) in Dienst gestellt wurden. Noch mindestens bis 2010 sind davon 144 Maschinen im aktiven Einsatz, wobei anzunehmen ist, dass ein Gutteil der anderen Maschinen als "Reserve" eingemottet auf Reaktivierung wartet.
Die Tiger II kann mit zwei AIM-9P4/M Sidewinder Kurzstrecken-Raketen sowie mit bis zu 3.500kg an gelenkten und ungelenkten Spreng-, Napalm- und Clusterbomben und gelenkten und ungelenkten Raketen zur Erdzielbekämpfung bewaffnet werden.
Für die taktische Führung dieser Luftstreitkräfte hat Taiwan 1995 vier luftgestützte Frühwarnsysteme E-2T "Hawkeye" von den USA erworben. Zwei weitere E-2T werden innerhalb der nächsten zwei Jahre zulaufen.
Erst im April 2004 hat Taiwan ein neues Raketenkommando für die Luftverteidigung gegründet. In diesem wurden die vorhandenen Kapazitäten, bestehend aus Patriot PAC-2, Tien-Kung und MIM-23 "Hawk", gebündelt - insgesamt mehr als 2.000 Raketen zur Raketen- und Flieger-Abwehr. Bis Ende des Jahrzehnts plant Taiwan darüber hinaus noch die Beschaffung von zwischen drei und sechs Batterien Patriot PAC-3 um die zunehmende Bedrohung durch ballistische Raketen vom Festland zu kontern.
Da die chinesischen Raketen immer genauer werden laufen mehrere Maßnahmen und Überlegungen um vor allem die Operationsfähigkeit der Luftwaffe bei Raketenangriffen gewährleisten zu können.
Die USA haben Taiwan dringend aufgefordert mehr und härtere Shelter für die Kampfflugzeuge zu errichten sowie die sonstige Infrastruktur der Flugplätze gegen Raketenangriffe zu wappnen. Inzwischen hat Tawian Glasfiber-Matten zur schnellen Reparatur von Runway-Schäden beschafft.
Außerdem trainiert die Luftwaffe im Zuge der regelmäßigen "Han Kuang" Manöver, welche die Abwehr einer Invasion als Ausgangszenario haben, den Einsatz von Kampfflugzeugen vom zivilen Straßennetz.
Nicht verstummt ist auch eine Debatte über die Beschaffung von Senkrechtstartern. Sowohl der AV-8B "Harrier" als auch der F-35B "JSF" wurden dabei in Betracht gezogen. Doch ein AV-8B scheint einer Flanker kaum gewachsen und bis der JSF erhältlich ist vergehen noch mindestens 10 Jahre.
Jedenfalls findet man im derzeit vorliegenden 15-Jahres-Plan, welcher Beschaffungen in Höhe von über USD 18 Mrd. vorsieht, keine weiteren Kampfflugzeuge.
Bis dahin wird die Volksrepublik aller Vorrausicht nach über 400 Stück verschiedener Flanker-Varianten, 300 bis 500 Stück des gerade in Entwicklung befindlichen Jianji-10 und ebenfalls mehrere hundert Stück der Chengdu FC-1(JF-17) samt zugehöriger Tankflugzeuge und AWACS verfügen. Der technisch-taktisch-operationelle Rückstand im Bereich der Luftstreitkräfte, welcher Taiwan bis dato uneinnehmbar macht, wird sich dann ins Gegenteil verkehrt haben.
wenn china erstmal die luftherrschaft errungen hat, können sie jede gegenoffensive der taiwanesen zurückschlagen, und die sam's können nur flugzeuge abschießen, sie können weder den luftraum beherrschen noch gegenangriffen führen bzw. unterstützen.
:hand: die f-18e/f "super hornet" wäre ein bestimmt geeignetes flugzeug; von f-15 halte ich nichts (die wurden in manövern von den indern ohne verluste "abgeschossen"), von f-16 ganz zu schweigen. eurofighter 2000 werden si wohl kaum bekommen, bleiben also nur noch russische flieger, denn den jsf halte ich den sukhoi-modellen trotz stealth im luftkampf unterlegen.