neue kämpfe im südosten der türkei
#82
Öcalan ist gefasst, die PKK nur noch ein Schatten an der Wand, daran können auch sporadische Gefechte und Sprengstoffanschläge nichts ändern.
Unlängst kommt es zu brutalen Machtkämpfen und Desertationen sogar hoher Parteifunktionäre innerhalb der PKK.

Was sagt uns das? Ein verstpäteter Sozialismus kommt nicht 'an'.
Der nächste Politkomödiant a la Öcalan der das kurdische Volk verführen will, wird wohl auf eine 'islamische Karte' setzen.
Und das kurdische Volk selbst? Es irrt selbst umher, zwischen totalem Unabhängigkeitsdrang und Assmilierung an die vorherrschenden Gesellschaften (Türkei, Iran, Irak, Syrien). Wer heute von einem gemeinsamen kurdischen Bewusstsein spricht, kann nur lügen oder nichtwissend sein.
Auch die inneren Fronten der Kurden sind zahlreicher und heiß umkämpfter als mancher Propagandist der 'kurdischen Sache' uns weis machen will.

Einerseits immernoch Feudalsystem, Obrigkeitsglauben, teilweise blinder Obskurantimus und auf der anderen Seite die großspurige Rethorik kurdischer Intellektueller und die Beistandsbekundungen der westlichen Welt in Sinne einer domkratischen, liberalen Neuordnung der gesamten Region.

Bevor nationalistische Kurden zu den Waffen greifen gegen die Türkei, den Iran oder sonstwen sollten sie sich erstmal hinsetzen und überlegen was Realität und was Träumerei ist. Die Türkei wird niemals politische Autonomie gewähren - dafür ist die Überzeugung eines straffen Nationalstaats zu fest im Kemalismus verankert. Der Iran hat sein 'Kurdenproblem' clever gelöst - man tötete alle namhaften Politiker und andere Größen der Kurden und stellte sie durch massiven Militäreinsatz und geschickte Umsiedlungspolitik ruhig (Aseris wurden zwischen kurdische Ballungsgebiete gesetzt)
Syrien? Syrien ist arabisch und wird den Kurden außer den regulativen Staatsbürgerrechten nichts geben.
Nur im Irak geht es 'heiß' her - auch wenn Unabhängigkeit für die Kurden im Irak nicht zu erreichen ist (das sagte Barzani seinerzeit in Ankara), versucht man dennoch ein Höchstmaß an Autonmie rauszuschlagen. Und gleichzeitig als Sold für die Hilfestellung im Irakkrieg Kirkuk und Mosul durch die Amerikaner einzukassieren. Aber das werden die Araber nicht hinnehmen, das wissen auch die Kurden und sind deshalb beunruhigt, dass die USA immer mehr Araber und sogar ehemalige Baathisten wieder in die Ordnug eingliedern, denn damit schwindet ihr Einfluss auf die Regierung. Wie auch immer - zuerst sollten die Kurden mal gegen das Feudalsystem und so Möchtegern'Demokraten' wie Barzani, Talabani,... vorgehen.
Dann können sie sich einen Kopf machen wer der äußere Feind der Kurden ist, die laizistische Türkei, der theokratische Iran oder die sozialistische Republik Syrien (beim Irak wird man noch sehen wie es weitergeht, auch wenn man an den schiitischen Groß-Ayatollahs nicht vorbeikommen wird) Wink
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