08.09.2004, 01:02
@Tiger
Bis 1936 hatten sie nur 800 Mitglieder, aber bis 1948 hatten sie bereits 500.000 eingetragene Mitglieder, 2000 Untergruppen mit nochmals über 500.000 Sympathisanten. Finde den Unterschied - 'krass'
Die Angaben hab ich aus Matthias Künzel's *Jihad und Judenhass*
Gutes Buch, kann ich nur empfehlen :hand:
Aber das geht auch an der Sache vorbei - es ging um eine islamische Führungsnation und die Frage war, ob solch eine starke 'islamische' Nation die Konflikte und deren Potentiale eindämmen könnte. :misstrauisch:
@Skywalker
Saudi-Arabien könnte als religiöser Part fungieren (mit Mekka und Medina), Ägypten als traditionelle Fürhrungsnation der Araber (nach Nasser und drei Kriegen gegen Israel) und der Iran spricht ja für sich selbst
Egal was die Zukunft bringt - die Türkei wird wohl weiterhin zwischen den zwei Ecken stehen. Europa ist fremd, aber der Orient ist auch fremd.
Man würde sich wahrscheinlich mit den Blöcken arrangieren und die Scharnier-Rolle zwischen den Blöcken 'ausnutzen'.
Halte ich für vage Spekulation - und dein Vorwurf vonwegen 'emotional und kurzsichtig' muss ich zurückgeben, denn du gehst ein komplexes und in totaler Interdependenz stehendes Thema mit einer allzu 'flachen' Logik an.
Aber der erste Satz war gut
:daumen:
Zitat:Die Moslembruderschaft wurde meines Wissens 1923 gegründet.Aber Zulauf hatten sie erst, als die jüdische Einwanderung nach Palästina begann - das war der Knackpunkt für die Muslimbruderschaft.
Bis 1936 hatten sie nur 800 Mitglieder, aber bis 1948 hatten sie bereits 500.000 eingetragene Mitglieder, 2000 Untergruppen mit nochmals über 500.000 Sympathisanten. Finde den Unterschied - 'krass'
Die Angaben hab ich aus Matthias Künzel's *Jihad und Judenhass*
Gutes Buch, kann ich nur empfehlen :hand:
Zitat:Die Abu Sayyaf ist ein Produkt des Kapitalismus und Kolonialismus. Die USA haben während ihrer Kolonialherrschaft muslimische Bauern auf Mindanao gezielt enteignet, damit ihre "United Fruit Company" das Land aufkaufen und dort ihre Plantagen anlegen konnte. Spätere philippinische Regierungen waren nicht dazu in der Lage, den Schaden rückgängig zu machen.Ob amerikanische oder philippinische 'christen', das dürfte in den Augen der Abu Sayyaf nicht relevant sein. Aber dennoch - auch die Regierung in Manila verhielt und verhält sich sehr repressiv gegenüber den 'Moros' (Muslime Minadanaos)
Zitat:Verstehe ich das richtig, du willst einen islamischen Staat, der eine ähnliche Großmachtpolitik betreibt wie z.B. die USA?Azrail stellte eine Frage und ich stellte daraufhin eine Hypothese auf.
Zitat:Vergiss das mal lieber, Libyen hat schon mal diesen Kurs gefahren, und der Iran tut es gerade, und diese Politik ging und geht zum Schaden ALLER Beteiligten. Libyen hat auf diesem Weg das Blut seiner Soldaten im Sudan, Tschad und in Uganda verschwendet und sich beim Ausbau seiner Streitkräfte überfordert, und letztlich führte dieser Weg in jene politische Isolation, aus der Libyen erst jetzt so langsam herauskommt.Vergiss Libyen mit seinen 5 Millionen Einwohner ganz schnell - das einzige was Libyen in seiner jetzigen Form (unter Kaddafi) ist - eine Karikatur eines arabisch-islamischen Staates. Und mit einer so geringen Bevölkerung kann man nun wirklich keine Fürhrungsnation eines Kulturkreises werden.
Zitat:Im Fall des Iran wird es nicht anders werden. Es heizt den Konflikt zwischen Israel und Palästina eher an, und könnte sich bei seinem Versuch, im Libanon Einfluß zu erhalten, auch Ärger mit Israel oder Syrien einheimsen. Auch das mögliche Atomwaffenprogramm und die Unterstützung u.a. der Hizbollah mit Waffenlieferungen bringen dem Iran wenig Sympathie ein.Iran hat sich 'unbeliebt' gemacht indem es den Amerikanern einen Strich durch die Rechnung gemacht hat und noch immer macht/versucht zu machen.
Aber das geht auch an der Sache vorbei - es ging um eine islamische Führungsnation und die Frage war, ob solch eine starke 'islamische' Nation die Konflikte und deren Potentiale eindämmen könnte. :misstrauisch:
@Skywalker
Zitat:Ich glaube kaum das nur eine islamische Nation stark genug werden könnte um in das Weltgeschehen einzugreifen, Tiger hat schon zwei gute Beispiele genannt. Es wäre nur möglich das es eine starke islamische Gemeinschaft vergleichbar mit der EU gäbe, wo sich mehrere Staaten zusammenschliessen.Guter Denkansatz - eine erweiterte Zusammenarbeit zwischen den traditionellen Regionalmächten - Iran, Ägypten und Saudi-Arabien wäre bestimmt eine sehr gute Machtbasis.
Saudi-Arabien könnte als religiöser Part fungieren (mit Mekka und Medina), Ägypten als traditionelle Fürhrungsnation der Araber (nach Nasser und drei Kriegen gegen Israel) und der Iran spricht ja für sich selbst

Egal was die Zukunft bringt - die Türkei wird wohl weiterhin zwischen den zwei Ecken stehen. Europa ist fremd, aber der Orient ist auch fremd.
Man würde sich wahrscheinlich mit den Blöcken arrangieren und die Scharnier-Rolle zwischen den Blöcken 'ausnutzen'.
Zitat:Gäbe es tatsächlich so einen starken Staat/Gemeinschaft im Islam die die Ungerechtigkeit in den Augen der Muslime bekämpfen würde bzw. sich dagegenstellt, so führt dies unweigerlich zur Konfrontation mit dem WestenDein Statement würde ja bedeuten, dass der Westen die Muslime wissentlich benachteiligt und 'unterdrückt' - das kann doch nicht sein oder :evil:
Zitat:Das ist ein Szenario das sich keiner von uns wünscht, daher ist diese Sichtweise aus meiner Sicht "emotional und kurzsichtig" gedacht.Es war ne Hypothese. Auch halte ich meinerseits deine Angst vor einem 'dritten Weltkrieg' für überzogen - zumindest wenn es um eine starke islamische Nation geht. Deiner Logik folgend müsste ja ein 3. Weltkrieg ausbrechen nur weil China zur Führungsnation (Südost)asiens prosperiert!?
Halte ich für vage Spekulation - und dein Vorwurf vonwegen 'emotional und kurzsichtig' muss ich zurückgeben, denn du gehst ein komplexes und in totaler Interdependenz stehendes Thema mit einer allzu 'flachen' Logik an.
Aber der erste Satz war gut
:daumen: