27.08.2004, 00:07
@Skywalker
Kein vernünftiger Mensch und erst recht kein Patriot verkennt den Nutzen den man aus der wirtschaftlichen/technischen/militärischen Zusammenarbeit mit den Europäern gezogen hat und zieht. Und dem spricht nicht viel entgegen.
Aber auf politischer Ebene ist es etwas anderes, vorallem der Kurdenkonflikt und die europäische Haltung zu ihm, hätte der Türkei die Augen öffnen müssen. Man verkannte das Selbstverteidigungsrecht der Türken und mißachtete oft gewisse Realitäten wie zum Beispiel das (rein formale) Bündnis zwischen der Türkei und Europa.
Ein Beispiel sei die 'Heuchelei' Deutschlands;
Deutschland hat der Türkei den Leopard 1 verkauft, Deutschland ließ (lässt) das Infanteriegewehr G3/HK33 in Lizenz bauen, Deutschland baute der Türkei ein ABC-Waffenlabor (zu Abwehrzecken) usw. usw.
aber als es darum ging dem NATO-Partner Türkei Leopard2 Panzer zu verkaufen, verweigerte man diesen Verkauf und verwies auf die Menschenrechtssituation und den Konflikt im Südosten.
Jetzt vergessen wir mal, dass es verweigerte Hilfe im Rahmen des Bündnisses ist, vergessen wir mal, dass Deutschland der Türkei das Recht und die Möglichkeit absprechen wollte, sich zu verteidigen.
Nein es geht hier doch mal primär darum, dass Deutschland bereits große Mengen an Waffen der Türkei verkaufte und verkauft (wie weiter oben bereits ausgeführt) aber 'auf einmal' diese Rüstungskäufe verweigert.
Nur mal so ein Einschub; die PKK kämpft(e) in unwegsamen, gebirgigen Gelände und wie bekommt man einen Leopard2 auf Agri oder Dogubeyazit?
Denn die Bundesregierung verwies darauf, dass kurdische Zivilisten bei den Kämpfen getötet werden könnten. Aber werden bei Kämpfen Zivilisten nicht em ehesten durch Infanteriewaffen getötet? (Stichwort:G3)
Zu gelegentlichen Waffenembargos seitens unserer 'Verbündeten' will ich noch nicht mal eingehen, jeder soll seine Schlüsse ziehen aus den vergangenen Ereignissen. Nur die Türkei tut dies nicht!
Ausserdem vergessen wir hier eines nicht. Wenn man von einer 'EU-Hysterie' in der Türkei spricht, dann sollte man ehrlich sein und deutlich betonen, dass die große Mehrheit dieser 'EU-Befürworter' ihren Blick begierlich auf die EU-Subventionstöpfe geworfen hat (auch wenn nach der letzten Erweiterung der EU, diese nicht mehr allzu voll sein dürften) und nicht etwa an der vielgepriesenen 'Wertegemeinschaft' interessiert ist!
@AKINCI
:daumen:
Denke in der Hinsicht genau wie du, aber das hab ich ja bereits einige Male zuvor bekundet
Zitat:Wie stellst du dir das vor wenn die Türkei allein auf sich gestellt ist ? Das geht meiner Meinung nach nicht, kein Land der Welt kann mehr auf sich allein gestellt sein. Die Globallisierung nimmt mehr und mehr zu, um mal ein Beispiel zu nennen ohne Hochleistungschips aus Asien kann die deutsche Industrie keine High-Tech Produkte herstellen. Das bedeutet jedes Land jeder Erdteil ist viel mit vom anderen Abhängig, Stichwort gegenseitige Abhängigkeit.Skywalker ich denke du verstehst nicht ganz was Akinci eigentlich zur Sprache bringen wollte. Er wollte sagen, dass es sogar dem kemalistischen Erbe der Türkei (von der eigentlichen türkischen Identität mal abgesehen) widerspricht sich 'auf Knien' zu bewegen. Denn das 40-jährige Warten und Bangen der Türkei auf Einlass in die EU, ist nichts anderes.
Allein auf sich gestellt kann die Türkei nie und nimmer das erreichen was Europa als ganzes erreicht hat. Schau dir mal die europäische Kooperation im Flugzeugbau an, ich nehme mal Airbus als Bespiel. An dem Airbus Konsortium sind Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und Belgien beteiligt, ein entscheidender Vorteil dieser Kooperation ist das Entwicklungs und Produktionskosten unter den einzelnen Ländern aufgetteilt sind. Nur so können die europäer in der oberen Liga des Flugzeugbaus mit den USA mithalten. Gäbe es diese Art europäischer Kooperation nicht, so würden die amerikaner den Weltmarkt im Flugzeugbau wie auch in anderen Branchen dominieren.
Daher ist es schon einmal unmöglich in der heutigen Zeit das ein Land sich alleine, ganz auf sich gestellt weiterentwickeln kann.
Fazit: Die Türkei braucht die Kooperation mit Europa, egal ob in Form einer EU-Mitgliedschaft oder einer besonderen Koperation mit Europa. Wer behauptet ein Land das auf sich alleine Gestelt ist kann sich weiterentwickeln macht sich nur lächerlich.
Kein vernünftiger Mensch und erst recht kein Patriot verkennt den Nutzen den man aus der wirtschaftlichen/technischen/militärischen Zusammenarbeit mit den Europäern gezogen hat und zieht. Und dem spricht nicht viel entgegen.
Aber auf politischer Ebene ist es etwas anderes, vorallem der Kurdenkonflikt und die europäische Haltung zu ihm, hätte der Türkei die Augen öffnen müssen. Man verkannte das Selbstverteidigungsrecht der Türken und mißachtete oft gewisse Realitäten wie zum Beispiel das (rein formale) Bündnis zwischen der Türkei und Europa.
Ein Beispiel sei die 'Heuchelei' Deutschlands;
Deutschland hat der Türkei den Leopard 1 verkauft, Deutschland ließ (lässt) das Infanteriegewehr G3/HK33 in Lizenz bauen, Deutschland baute der Türkei ein ABC-Waffenlabor (zu Abwehrzecken) usw. usw.
aber als es darum ging dem NATO-Partner Türkei Leopard2 Panzer zu verkaufen, verweigerte man diesen Verkauf und verwies auf die Menschenrechtssituation und den Konflikt im Südosten.
Jetzt vergessen wir mal, dass es verweigerte Hilfe im Rahmen des Bündnisses ist, vergessen wir mal, dass Deutschland der Türkei das Recht und die Möglichkeit absprechen wollte, sich zu verteidigen.
Nein es geht hier doch mal primär darum, dass Deutschland bereits große Mengen an Waffen der Türkei verkaufte und verkauft (wie weiter oben bereits ausgeführt) aber 'auf einmal' diese Rüstungskäufe verweigert.
Nur mal so ein Einschub; die PKK kämpft(e) in unwegsamen, gebirgigen Gelände und wie bekommt man einen Leopard2 auf Agri oder Dogubeyazit?
Denn die Bundesregierung verwies darauf, dass kurdische Zivilisten bei den Kämpfen getötet werden könnten. Aber werden bei Kämpfen Zivilisten nicht em ehesten durch Infanteriewaffen getötet? (Stichwort:G3)
Zu gelegentlichen Waffenembargos seitens unserer 'Verbündeten' will ich noch nicht mal eingehen, jeder soll seine Schlüsse ziehen aus den vergangenen Ereignissen. Nur die Türkei tut dies nicht!
Ausserdem vergessen wir hier eines nicht. Wenn man von einer 'EU-Hysterie' in der Türkei spricht, dann sollte man ehrlich sein und deutlich betonen, dass die große Mehrheit dieser 'EU-Befürworter' ihren Blick begierlich auf die EU-Subventionstöpfe geworfen hat (auch wenn nach der letzten Erweiterung der EU, diese nicht mehr allzu voll sein dürften) und nicht etwa an der vielgepriesenen 'Wertegemeinschaft' interessiert ist!
@AKINCI
:daumen:
Denke in der Hinsicht genau wie du, aber das hab ich ja bereits einige Male zuvor bekundet
