06.08.2004, 13:55
Zitat:genauso kannst sagen das ich unschuldig lebenslaenglich ins gefaengniss kommen koennte - ist das etwa jetzt ein argument um gefaengnisstrafen zu verbieten???Richtig. Allerdings stellt sich dann die Frage der Verhältnismäßigkeit. Bei einem, der lebenslänglich ins Gefängnis gesteckt wird, besteht die Möglichkeit auf "Abbruch" der Strafe. Bei einem, der gefoltert wurde ebenso wie bei Todesstrafe will ich das mal sehen. Nur dass wir uns verstehen, ich würde solche Sachen befürworten, wenn die Eindeutigkeit einer Situation überzeugend dargelegt ist. Nur haben die lieben Menschen (da mach ich jetzt keinen Unterschied zwischen Amerikanern oder etwa Deutschen)die Angewohnheit, die ihnen gegebenen Möglichkeiten jenseits aller Vernunft zu mißbrauchen. Sprich: Todesstrafe wie Folter erfordern ein hohes Verantwortungsbewußtsein und das ist m.E. derzeit nicht vorhanden. Ungerechtfertigte Gefängnisstrafen sind sicher auch bedenklich, jede ungerechtfertigte Bestrafung ist letztendlich problematisch. Aber Folter und Gefängnis eine gleiche Wertigkeit zu geben, ist doch wohl etwas gewagt, oder?...Zumindest solange wir von deutschen Gefängnissen sprechen, nicht etwa von lybischen oder so.
Aber da das vermutlich eine rein normative Frage ist, wirds hier eh keine Einigung geben...
