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Wehrpflicht oder Berufsarmee?
#73
@ Quintus Fabius

Zitat:Zu viele dieser Studenten beschäftigen sich während ihrer Studienzeit meiner Meinung nach nicht genug zusätzlich mit militärischen Belangen. Wenn ich die dann beim Schießen sehe, oder sonst wo, dann vermittelt das nur bei wenigen einen militärischen Eindruck.
Tja, diesen Eindruck kann ich leider bestätigen, ich werde mitleidig belächelt von den kameraden weil ich während der vorlesungsfreien Zeit in die Truppe gehe und einen Monat mich als AGA-Zugführer zur Verfügung stelle, und danach noch einen Lehrgang zur offiziellen Qualifizierung für den Leopard 2A5/6 mache. Während ein anderer Kamerad "belobigt" wird weil er sich einen Praktikumsplatz im Wirtschaftsministerium von Sachsen-Anhalt besorgt hat ( belobigt weil er da eh nur 5 Wochen rumhängt/abquanzt von 9 Uhr bis 15 Uhr und weil er mit dem Fahrrad nur 5 min von zu Hause aus braucht, sprich zwei "Ziele" gleichzeitig: Nichtstun und Heimatnah). Bei unserer letzten GÜZ-Übung hatten wir so einen Oberleutnant als PzGrenZgFhr unterstellt bekommen, da meinte mein Chef nur zu mir: Leutnant, sehen sie zu das sie nie so werden wie Der! Der wird den Rest seiner Dienstzeit nicht mehr aus dem Studium zurückkommen (von der Geisteshaltung her).Andererseits öffnet das Studium einem nochmal die Augen, das es auch außerhalb der Bundeswehr noch eine Welt gibt, man darf darüber halt nur nicht seinen eigentlichen Auftrag vergessen. Was bei einer zunehmend ichfixierten hedonistischen Gesellschaft/Jugend immer schwerer zu vermitteln ist. Sie können mir glauben ich hatte bei dienstlichen Veranstaltungen geselliger Art schon so manche Diskussion über die Wehrpflicht und den Ersatzdienst und solchen Themen wie Dienst an der Gesellschaft zu führen. Und sowas macht vor dem Führernachwuchs nicht unbedingt halt.

Zitat:Ja, da habe ich mich falsch ausgedrückt. Aber worauf ich hinauswollte und was mein Eindruck ist, dass diese Laufbahn heute immer mehr aufgeweicht wird und immer weniger Militärisch ist. Wieviel Zeit von dem da genannten verbringt den der Junge Offz noch bei der Truppe, bei Übungen und im Einsatz.
Das Problem wird aber leider noch akuter, so gibt es ja heutzutage nicht mehr Uffz o.P. im Truppendienst (PzKdt, GrpFhr, etc.), die Uffzausbildung wurde sehr gestaucht, so ist der UL1 quasi abgeschafft, den 1. nur noch ein Monat und 2. nur eine Vertiefung der AGA-Kenntnisse, aber keine Ausbildung zum Ausbilder mehr. Das ist so für die Uffz o.P. FD. Ansonsten gibt es noch den Feldwebelanwärter (FA, bronzene Litze, wie sagte ein Fahnenjunger mal: zum Silber hats nicht gereicht, das war leider bei einem Uffz-Abend und er musste danach ganz schön einstecken:evilSmile. Und dessen Ausbildung sieht aus wie die Offizierausbildung, Beispiel Panzertruppe: AGA, SGA in der Stammeinheit, danach FA-Lehrgang Teil 1, dann Truppenpraktikum und BF-Führerschein, danach FA-Lehrgang Teil 2 und dann ist er Feldwebel.
Das Heer wird aller Wahrscheinlichkeit nach das OA-Ausbildungprinzip der andern beiden TSK (Luftwaffe&Marine) übernehmen. Soll heißen der Heeres-OA wird keiner Truppengattung zugeteilt sondern wird eine "allgemeinmilitärische Ausbildung" (was immer das sein soll?) bekommen und als Fahnenjunker nach 15 Monaten ins Studium gehen. Für den Dienstherrn hat das mehrere Vorteile:
1. Er kann die Offiziere am Ende des Studiums je nach Bedarf auf die Truppengattungen verteilen
2. Die Offiziere stehen ihren Truppengatungen im Endeffekt länger zur Verfügung, weil solche Sachen wie "Lehrgang für Offiziere nach dem Studium" (im Volksmund: Resoz-Lehrgang) wegfallen und er seine Ausbildung gleich komplett mit in die Truppe übernimmt
3. OA's die im Studium bereits am Vordiplom scheitern werden nach drei Jahren entlassen und nicht nach sechs
Andererseits, ich persönlich wäre nie auf die Idee gekommen mich zu Verpflichten, wenn ich nicht gewußt hätte ich komme zur Panzertruppe, das ist nun mal mein Ding.

Zitat:Zuhause nur das Notwendige und dann dort unter realen Bedingungen dann das weiter vertiefen, so lernt man am besten.
Das ist prinzipiell heute schon so, denn die Ausbildung, welche früher mal sechs monate in Anspruch nahm, wird heute maximal in 2 Monaten durchgezogen. Und Kameraden die zum wiederholten mal in den Einsatz gehen bekommen allemal eine allgemeine Lageauffrischung bzw. Lageeinweisung wenn sie in ein anderes Einsatzland gehen. Ich glaube es wurde bereits eine ATN eingeführt wird die einen befähigt in den Auslandseinsatz zu gehen und die nur einmal erworben wird und mit entsprechenden Wiederholungsausbildungen erhalten bleibt (quasi wie "Helfer im San-Dienst"Wink)

Gruß NoBrain
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