12.07.2004, 16:15
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Vojvodina-Ungarn beklagen systematische "Welle der Gewalt"
Kasza: "Mehr Ausschreitungen als während Milosevic-Diktatur"
Serbien-Montenegro will Militär von kroatischer Grenze abziehen
Verteidigungsminister: Mittel gesichert, künftige Grenzkontrolle durch Polizei
Vojvodina-Ungarn beklagen systematische "Welle der Gewalt"
Kasza: "Mehr Ausschreitungen als während Milosevic-Diktatur"
Zitat:Budapest - Eine "nie da gewesene Welle der Gewalt" gegen nationale Minderheiten in der nordserbischen Provinz Vojvodina beklagen führende Vertreter der Vojvodina-Ungarn. Laut Jozsef Kasza, Vorsitzender des Verbandes der Ungarn in der Vojvodina (VMSZ), hätte es nicht einmal in den zwölf Jahren der Milosevic-Diktatur derart massive Angriffe auf die ungarische Volksgruppe gegeben wie in den vergangenen sechs Monaten. Bei den brutalen Ausschreitungen wurden Jugendliche der Minderheit tätlich angegriffen, Gräber auf ungarischen Friedhöfen zerstörten. Der Vorsitzende der führenden politischen Partei der ungarischen Minorität forderte den serbischen Ministerpräsidenten Vojislav Kostunica auf, den ethnisch motivierten Vorfällen ein Ende zu machen.Link <!-- m --><a class="postlink" href="http://derstandard.at/standard.asp?id=1725800">http://derstandard.at/standard.asp?id=1725800</a><!-- m -->
Kasza kritisiert den serbischen Premier, der bisher "nichts unternommen hat, um die Ausschreitungen zu unterbinden". Beklagt wird zugleich das passive Verhalten der Polizei. Die "Häufigkeit und Systematik sowie Organisiertheit der Fälle" würde darauf schließen lassen, dass es sich "keineswegs um spontane Reaktionen handelt, sondern um bewusste, organisierte Aktionen, mit denen psychischer und physischer Druck auf die Minderheiten ausgeübt werden soll". Jozsef Kasza erinnerte den serbischen Regierungschef daran, dass der Europarat im Zusammenhang mit den Ausschreitungen in Kürze einen Beschlussentwurf verabschieden werde. Auch das Europaparlament sowie die Menschenrechtsorganisationen Helsinki-Komitee und Amnesty International seien über die minderheitenfeindlichen Aktionen unterrichtet worden............
Serbien-Montenegro will Militär von kroatischer Grenze abziehen
Verteidigungsminister: Mittel gesichert, künftige Grenzkontrolle durch Polizei
Zitat:Belgrad - Der serbisch-montenegrinische Verteidigungsminister Prvoslav Davinic erwartet, dass bis zum Jahresende die Finanzmittel für den Abzug der Streitkräfte von der serbisch-kroatischen Staatsgrenze gesichert sein würden. Gegenüber der staatlichen Presseagentur Tanjug sagte Davinic am Montag, dass er mit dem serbischen Innenminister Dragan Jocic bereits die Einzelheiten über die künftige Grenzkontrolle durch die Polizei besprochen habe.
In Montenegro hatte die Polizei bereits im Vorjahr die Grenzkontrolle übernommen. In Serbien wurde das Vorhaben aus Finanzgründen aufgeschoben. Davinic machte keine konkreteren Angaben über die notwendigen Finanzmittel. Er sagte jedoch, dass ein Teil der aktuellen serbischen Grenzsoldaten künftig in den Polizeidienst übernommen würden. (APA)