09.07.2004, 15:30
Zitat:oder eben nicht nur ausl- offiziere, sonder auch truppen im großen still nach afghanisten..also nicht nur so ne kleine sache wie die sicherungstruppe der isaf in Kunduz von deutschen und niederländern, nein richtig viele truppen..Ja, und woher willst Du all die Soldaten nehmen?
Amerikanische Kreuzritter?
Europäische Trittbrettritter?
Russen oder Asiaten?!
Das Interesse an Afghanistan ist, wie Du sagst, einfach beschränkt. Bzw. die Risikobereitschaft, eigene Truppen in ein Gebiet zu entsenden, wo Warlords das machen, wonach sie gerade Lust und Laune haben. Dem Westen fehlt es an der Veranlagung, den Afghanen mit Gewalt zu nehmen, was uns hier Sorgen bereitet: den Terrorismus und die Mohnfelder. Kein europäisches Land wird heute Truppen schicken, um afghanische Opiumbauern niederzumetzeln und deren Felder zu verbrennen. Vor allem deshalb, weil sich die Bauern mit Waffengewalt zur Wehr setzen würden, wobei die kostbaren europäischen Menschenleben in Gefahr gerieten.
Was die Amerikaner betrifft, so sind die einfach an die Grenzen ihrer Kapazität gelangt. Solange der Irak dermassen viele Truppen bindet, werden sie nicht in der Lage sein, mehr nach Afghanistan zu schicken. Ausserdem beschränkt sich ihre Jagd am Hindukusch noch immer "nur" auf die Kaida und Onkel Osi.
Vielleicht würde es mehr bringen, wenn man einfach die Dostums, Aga Khans, Hekmatyars und wie sie allen heissen, mit Gewalt und wirtschaftlich legalen Lockangeboten dazu zwingen würde, die Waffen und das Opium aufzugeben. Doch, wie gesagt, die Motivation dafür ist im Westen nicht vorhanden.
Es wäre übrigens auch nicht das erste Mal, dass der Westen den Drogenkrieg total verbockt hätte, siehe bspw. Kolumbien.
Mein Vorschlag: Schickt die Iraner! :evil: