07.07.2004, 13:38
Zitat:Destro posteteWie sehr das Zusammenleben klappt sieht man ja in Bosnien, Kosovo, Kaschmir - oder allein in Koeln-Chorweiler :evil:
Deine Argumentation könnte aus der Zeit der Kreuzzüge stammen. Um Konflikte zu vermeiden, müssen die Kulturen aufeinander zugehen und nicht abgrenzen und Feindbilder aufbauen.
Zitat:Mit dieser Abgrenzungsstrategie würde Europa den Islamisten zuspielen, es würde einer feindlichen radikalen Minderheit helfen, die das Bild des Islams verfälscht.Och wer sagt den das man sich komplett abgrenzen soll - Comander hat es ja richtig festgestellt - Partnerschaft ja - Mitgliedschaft nein.
Zitat:Im 21. Jahrhundert sollten die Menschen nicht mit den religiösen Argumenten des Mittelalters wappnen, das gilt sowohl für die Europäer als auch die fanatischen Islamisten.Der Islam ist grad in seinem Mitelalter

Zitat:Europa ist zurecht auf die Aufklärung stolz, eine der größten europäischen Errungenschaften, aber sie werden dann unglaubwürdig, wenn sie dann mit religiös gegen den Beitritt der Türkei argumentieren, damit fallen sie wieder zur Zeit des Mittelalters zurück.Ne weil Europa Entwicklungen durchgemacht hat die die Tuerkei nicht kennt - Aufklaerung, Humanismus - eine Trennung von Staat und Kirche seit anfang an udn den dauraus resultierenden Konflikte...
Zitat:Entweder ist man aufgeklärt und akzeptiert ein laizistisches Volk, das auch diese Aufklärung achtet oder die Aufklärung ist wohl an der konservativen europäischen Minderheit ohne Einflüsse vorbeigegangen.Lol - ich wuerd mal stark leugnen das das tuerkische Volk laizistisch ist - Teile der Eliten udn das Militaer ja - das Volk aber gewiss nicht ....
Achja udn eine Mehrheit der Deutschen akzeptiert die Tuerkei nicht als EU Mitglied - hat auch nicht umbedingt was mit Konservatismus zu tun - selbst bei den Anhaengern der Gruenen gibt es genuegend Leute die sich gegen einen Beitritt der Tuerken aussprechen
Zitat:Abgesehen davon stimmen Deine Argumente nicht. Die Türkei hat sich während ihrer ganzen Geschichte nach Europa orientiert, am Anfang aggressiv und feindlich.Och die Tuerken haben sich nicht nur an Europa militaerisch orientiert - Irak, Syrien usw waren ja auch alles Teile des osmanischen Reiches...
Zitat:Aber seit dem 18. Jahrhundert hat sich das Bild gewandelt. Wie Von Dir erwähnt, als die Türkei vor Wien scheiterte, haben die Türken eingesehen, dass sie militärisch unterlegen waren und dass sie von europa lernen müssen. Man kann sagen, dass seitdem die Europäisierung der Türkei dauert, mit unterschiedlicher Geschwindigkeit, aber wir reden von 3 Jahrhunderten.och die Tuerken haben schon davor westliche Erfindungen bereitwillig uebernommen - aber nur weil man Technologie uebernimmt oder das lateinische Alphabet ist man noch lange kein Europaer.
Die Tuerken haben das alles was Europa ausmacht nicht mitgemacht.
Zitat:Ich will Dich nur daran erinnern, dass es am Ende des 19. und am Anfang des 20. Jahrhunderts gerade Deutschland war, das das Bündnis mit der Türkei suchte und fand.Na und ? Was soll den das bitte fuer eine Argumentation sein - Deustchland war auch mit Japan verbuendet - ebenso die Briten - ist jetzt Japan europaeisch ? :bonk:
Zitat:Auch mit den Bräuchen und Sitten stimmen deine Behauptungen nicht ganz! Die Türkei ist ein Land der grossen Gegensätze. Besonders in den grossen Städten der Türkei gelten westeuropäische Standards und die Leute leben danach.Och gelten die gleichen tuerkische Staedte auch nicht als Horte eines steigenden Fundamentalismus....
Zitat:Je gebildeter die Leute sind, desto mehr trifft das zu.Timucin ist auch nicht doof und ist nicht verwestlicht

Und die meisten Terroristen vom 11.9. warn Studenten - ebenso wie die mehrzahl der Selbstmordattentaeter im gesperrten Thema gebildet ist.
Klar die mehrzahl der prowestlichen Tuekren ist gebildet - nur ich wuerd mal sagen das auch ein steigender Prozentsatz nicht mehr prowestlich ist.
Zitat:Zudem stammen viele der heute in der Westtürkei lebenden Menschen aus Flüchtlingen, die in der Zeit der Balkankriege und des ersten Weltkrieges nach Anatolien geflohen sind. Sie haben die Türkei im westeuropäischen Sinne beeinflusst.Wie den das bitte...
Zitat:Die Türkei hat während ihrer langen Geschicht verstanden, diese Gegensätze unter einen Hut zu bringen und sie irgendwie zu vereinen bzw. zu versöhnen. Davon kann auch die große Europäische Gemeinschaft lernen.Was ? Lernen wie man Armenier umbringt und unterdrueckt? Lernen wie man Kurden unterdrueckt, wie man Christen unterdrueckt, Asyrer unterdrueckt, Yeziden unterdrueckt? Das meinst du mit versoehnen??? :bonk:
Zitat:Ausserdem siehst Du die Sache aus stark-westeuropäischer Brille. Die Bräuche und Sitten der Türkei unterscheiden sich kaum von den balkanischen Bräuchen und Sitten oder von denen der Mittelmeerländer. Hier gehen Bräuche und Sitten fliessend über.Achja Commander ist glaub kroatischer Abstammung - soviel zum Thema westeuropaeisch

Ich bin Halbrumaene und Grossvater war Serbe ...
Ausser paar tuerkische Lehnwoerter und paar Nahrungsmittel die ei9ngang in die Kueche genommen haben seh ich null Gemeinsamkeiten.
In Rumaenien gibts kein Zuckerfest, kein Kopftuch , kein Ramadan,.....
Und bei den Serben vermut ich das mal auch nicht....
Blutrache und Ehrenmorde findest soweit ich weiss nur bei den ebenfalls moslemischen Albanern.
Bezueglich Aehnlickeiten mit anderen Mittelmeerlaendern - da hast recht wenn die andere Seite des Mittelmeers ansiehst - Aehnlichekiten sidn da mit Aegypern, Algerien, usw..... dort gibt es sowas wie Zuckerfest etc....
Zitat:Zuletzt will ich Dich daran erinnern, dass die westeuropäischen Staaten vor 40 Jahren der Türkei für den Beitritt ihr Wort gegeben haben und in Kopenhagen haben sie dann die Kriterien festgelegt. Versprechungen sind auch für Westeuropäer und Christen gültig und nicht nur für die Orientalen und Muslime.Irgendwie scheinst du in einer Parallelwelt zu leben oder ?
Nicht mitbekommen was alles Politiker versprechen ? Bluehende Landschaften (Kohl), weniger Arbeitslose und Wirtschaftswachstum (Schroeder), keine Streichung am Bildungsetat (Stoiber). Politiker sind Luegner und Betrueger udn wenn sie keine babys kuessen so klauen sie denen ihre Bonbons - sprich die halten sich aber auch ihre Optionen offen.
Und wenn ich mich recht entsinne hat man nur versprochen einen Beitritt zu pruefen - Mene, mene tekel u-parsin - gezaehlt gewogen und fuer zu leicht befunden.
So wuerds auch gehn.
Zitat:Und als die Türken 40 Jahre lang Westeuropa gegen den Kommunismus mitverteidigt haben, vetrat kein Konservativer diese hanebüchernen abgestandenen veralteten Argumente und waren für den Beistand dankbar, da kam die Größe und das Volksreichtum gerade recht. Nachdem die Bedrohung weg war, vergass man dann schnell die Weggefährtschaft und fiel in die Argumente von vorvorgestern zurück.Zweckbuendnis - die Tuerken haben genauso davon profitiert wie der Westen - und ob die Tuerken tatsaechlich bei einem Krieg gegen Westdeutschland teilgenommen und eine 2. Front eroeffnet sei dahingestellt - Artikel 5 ist ein Gummiparagraph udn kann quasi auch damit erfuellt werden das man ein Beileidstelegramm schickt.
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Zitat:EU-Kommission: Schüssel nennt noch keinen NamenUhh das waer was wenn die Oesterreicher ein 3. mal die Tuerken aufhalten
Gegen Einzel-Volksabstimmungen über die EU-Verfassung - Ergebnis der Verhandlungen mit der Türkei offen lassen
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Probleme bei EU-Ambitionen der Türkei
In Sachen Türkei wies Schüssel darauf hin, dass die jetzige Regierung in Ankara besser sei "als alles, was ich bisher erlebt habe". Hinsichtlich der EU-Ambitionen der Türkei gebe es aber Probleme. Die Bevölkerung sei so groß wie die aller zehn neuen EU-Staaten zusammen, es gebe drei Mal so viele Bauern wie in der gesamten jetzigen EU, dazu komme die strategische Lage. Schüssels Resümee: "Ich bin nicht gegen die Aufnahme von Verhandlungen. Aber ich möchte das Ende offen lassen." Dieses Ergebnis könne eine volle Mitgliedschaft sein, aber auch ein verbesserter europäischer Wirtschaftsraum oder eine strategische Partnerschaft. (APA
