Kulturen im Konflikt
#81
Zitat:TimuCin postete
Mancher mag sogar glauben, dass man andere Völker und Kulturkreise zu ihrem 'glück' zwingen könnte / zwingen sollte aber ich NICHT Big Grin
Och bin sehr froh das man Deutschland nachm 2. WK dazu gezwungen hat :evil:

Zitat:Es ist einfach vermessen zu glauben man kann Demokratie erzwingen und Liberalität und so weiter und so weiter...
Geht doch - alles ne Frage von Zeit und wie man das handhabt....


Zitat:Amerika bringt der Welt nicht Frieden und Freiheit, sondern versucht seine Dominanz damit zu behaupten, als dass es interveniert und eingreift wo immer ein Staat sich seiner Prädominanz widersetzt / zu widersetzen scheint.
hab zweifel das Jugoslawien udn Afgahnistan eine Gefahr fuer die amerikanische Dominanz darstellten :rofl:

Zitat:Man kann nicht Länder angreifen und dennoch versuchen dies als eine erweiterte Notwehr dar stellen zu lassen.
Geht sehr wohl - siehe auch Geschichte der Nahostkriege

Zitat:Man kann nicht die Welt in Gut und Böse teilen und sich selbstgerecht wie man ist zum absolut Guten zählen.
Och es gibt Schwarz und Weiss udn dazwischen ne Menge grauschattierungen Wink

Zitat:Man kann nicht seine eigenen stets vorgegebenen Idealen ausser Kraft setzen, wenn es mal ernst wird. Wer wird einem dann noch glauben, dass Demokratie nicht bloss ein blasser Euphemismus ist, wie auch Kapitalismus und
Menschenrechte?
Macchiavellismus sagt dir was oder ? :evil:
Auch so ne Errungenschaft des Westens...

Zitat:Amerika reiht sich somit in die lange Liste von Imperien und Reichen ein, die groß und mächtig waren, die sich selbst ins Zentrum der Welt stellten, aber ebenso untergingen. Manche gingen mit einem gewaltigen Paukenschlag unter, manche wurden nach und nach immer schwächer und wurden schließlich von einer anderen Macht überlappt.
Sicher auch die USA werden eines Tages ihre Vormachtstellung verlieren - nur ob wir das noch erleben steht auf einem anderen Blatt...
Das roemische Reich ging auch nicht ueber Nacht unter...

Zitat:Demokratie:
Wenn eine Nation, ein Volk, ein Mensch die Demokratie für sich entdeckt und für sich favorisiert, dann muss dies eine Entwicklung durchlaufen und vorallem muss dies im gesellschaftlichen Kontext geschehen. Was soviel heißt wie, die westliche Idee der Demokratie muss mit den eigenen Traditionen und der eigenen Kultur in Einklang gebracht werden. Stichwort - östliche Demokratie.
Ein Westminster Parlamentarismus mag im Westen anschlagen und das Beste sein, aber man kann diesen Westminster Parlamentarismus nun mal nicht eins zu eins in den Orient, nach China,... kopieren.
Also die Indische Demokratie hat alles moegliche ausm Westen kopiert, Indische Verfassung ist voll von westlichen Einfluessen. 250 der 395 Artikel wurden mit leichten Veraenderungen dem kolonialem Government of India Act von 1935 entnommen, das Modell der parlamentarischen Demokratie und der Kabinettsregierung hat man von den Briten kopiert, den Obersten Gerichtshof hat man von den Amerikanern kopiert, das foederalistische System wurde von Kanada übernommen aus Australien kam die Idee einer Finanzkommission zur Verteilung des Steueraufkommens zwischen Bund und Laendern und aus Irland wurde die Idee importiert hinsichtlich der Erstellung eines Kataloges politischer Rahmenrichtlinien. Also ich wuerd sagen das die Inder bis jetzt recht gut mit dem westlichen Mischmasch fahren Big Grin
Hmm schaut man sich Japan an wird man in der Japanischen Verfassung amerikanische Einfluesse erkennen - ansonsten wurde da drin auch viel von der Weimarer verfassung kopiert.

Zitat:Und dies haben all die westliche Utopisten bis jetzt nicht erkannt.
Warumden auch - also Indien, Taiwan Suedkorea und Japan haben doch ne Demokratie Big Grin

Zitat:Der Westen setzt das Recht des Einzelnen höher aber was ist mit dem Recht der Gemeinschaft?
Och seh da auch keinen Widerspruch - und Adam Smith sieht da genausowenig einen.

Zitat:Sind die eklatanten sozialen und gesellschaftlichen Mißstände (und ich rede hier nicht von Armut oder dergleichen) eine Begleiterscheinung von Freiheit und Demokratie?
Wuerd mal sagen das in Indien und China die Unterschiede noch krasser sind.

Zitat:Und ist der Iran vielleicht nicht der autochthonste und nachahmenswerteste
Staat für den restlichen Orient?
Hmm Frauen auspeitschen weil sie privat unter Frauen getanzt haben - ne ist nicht nachahmenswert....

Zitat:Im Iran wird gewählt. Man wählt im 'Maclis' seinen Vertreter so lange er sich der Kultur und der Religion verbunden fühlt (wenn sich jetzt jemand darüber mokiert dass manche Vertreter nicht gewählt werden dürfen).
Looooooooooooooooooooooool
jo wie die Wahlen ablaufen hat man eindrucksvoll bei der letzten Wahl gesehn - achja in der DDR und im Irak gabs auch Wahlen :rofl:

Zitat:Der Iran ist nicht fehlerfrei aber wenn man nach Saudi-Arabien sieht, das feudalistisch/wahabitisch geprägt ist oder in die Türkei, dass an einer 1 zu 1 Kopie von Demokratie krankt, so ist der Iran der Staat der es am ehesten geschafft hat den Prozess der Indigenisierung zu vollziehen - zumindest in Ansätzen.
Nope die erfolgreichste islamische "Demokratie" ist wirklich in der Tuerkei anzutreffen

Zitat:Nichts anderes geschieht in China wo eine ursprünglich streng stalinistische KP das Land führte und wie sieht es nun nach *Großem Sprung nach vorn* und nach *der Kulturrevolution* aus? Das Land relativiert die ursprünglich westliche Idee des Kommunismus und bringt sie schließlich mit den eigenen Bedürfnissen und Idealen überein.
Man adaptiert die Marktwirtschaft - waehrend die politische Ausrichtung meiner Meinung nach immer mehr dem Faschismus aehnelt....

Zitat:Daran stört sich Amerika, denn wenn es ein nicht-westliches Land zusehend es schafft die eigenen Widersprüche (woran oft Importe aus dem Westen schuld sind) und Unzulänglichkeiten zu überbrücken und wenn das betreffende Land Kraft schöpft (aus seinem vorhandenen Potential) und eine gewisse
Eigendynamik entwickelt so gerät dieses in das Visier der Usa.
Oder die Amerikaner bemerken das nach der Udssr der naechste Gegner auftaucht - nur diesmal weit gefaehrlicher...
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