Kulturen im Konflikt
#73
@Thomas Wach
Zitat:Aha.Recht interessant.
Jap ich weiß Wink

Zitat:Denn insbesondere wenn es um demokratie geht, scheinst du aber nicht ganz den sinn der westlichen werte zu verstehen
Ich bin im Westen geboren, genoß westliche Bildung,.... ich denke schon, dass ich die Idee der Demokratie verstanden hab, genauso hab ich auch die unzulängliche Umsetzung der Demokratie in Europa 'hautnah' miterleben dürfen Big Grin

Also ich hab mir deinen Beitrag durchgelesen und es ist wohl nur allzu offensichtlich, dass wir eigentliche eine ähnliche Position einnehmen, wenn es um den Westen geht. Du hast ja meine Unterstellungen (oder sind es doch Tatsachen Wink ) nicht entkräftet sondern sogar bekräftigt. Auch dir ist die Heuchelei des Westens klar und auch dir ist klar dass die Werte des Westens nur in der Rethorik Anklang finden, denn militärische Argumente scheinen gewichtiger zu sein, als bedeutungslose Bekenntnisse zu einer sich bereits abnutzenden Aufklärung.
Also wieso diskutieren wir hier noch?
Ich reihe Amerika in die Liste der dominanten imperien und Reiche ein, denn im Endeffekt ist Amerika nichts anderes als ein zeitversetztes britisches Empire.
Auch wenn man nicht mehr in Kolonien und Dominions zählt, sondern in Märkten und Verträgen, so bleibt es dennoch das Gleiche.
Amerika wird das Schicksal des britischen Empire, und vieler anderer Imperien teilen. Und ich tippe mal ganz stark auf eine innere Auflösung der Usa.
In 50 Jahren werden sich die jetzigen Zeichen (Demographie, Wirtschaft, kein Sozialsystem,...) weiter verdichten und vielleiht zu einem Kollaps des *American Dream* führen. Aber das ist noch Kaffeesatzleserei :laugh:

Deine Äußerungen über den Islam muss ich kaum kommentieren, denn ich habe keinen idealistischen Eifer Wink
Der Islam ist wie er ist. So wird er auch bleiben und deswegen wird er auf kurz oder lang die westlich inspirierten Staatsführungen hinwegfegen.
Ich weiß es ist sehr pathetisch gesprochen, aber wenn man den Islam kennt und den Orient kennt, dann kann man nicht anders, als die Indigensierung des orient mit einem islamischen Richtunsgvektor zu zeichnen.

Du machst den technologischen/wirtschaftlichen/militärischen Vorteil des Westens an der Emazipation aus?
Na gut, klingt zwar unglaubwürdig aber ich will dir mal glauben :evil:

Emanzipation islamischer Frauen soll eben keine westlichen Vorbilder haben.
Denn dann wäre die islamische Emanzipation, die ich befürworte, ja eine unmittelbare Kopie und das wäre wiederrum nicht wirklich vertrauensfördernd.
Nehmen wir das Beispiel Türkei, dort gibt es immer wieder Demonstrationen von islamischen Frauen (sprich verschleiert, die anderen sind ja verwestlicht Big Grin ) die wie folgt skandieren,*Hijab is dignity*
Diese Frauen sind nicht selten studierte, ausgebildete Menschen, die für sich das Recht in Anspruch nehmen islamisch zu leben aber dennoch ihren Wert als Frauen zu betonnen.
Auch denke ich dass die westliche Emanzipation an der falschen Stelle grundet, wenn die Frauen in den westlichen Ländern mehr oder minder als Lustobjekte angesehen werden - frei aber dennoch irgendwie im menschlichen Evolutionsverständnis zurückgeworfen. Aber das sind nur Eindrücke eines Orientalen im Westen lebend :baeh:
Freiheit und Würde gehen nicht immer Hand in Hand und eine Frau die sich selbst als Mensch wahrnimmt und dementsprechend handelt und denkt ist mir allemal lieber als eine Frau die sich einem anbiedert für ein Bier und ein paar schöne Worte :evil:

Was sagen denn Studentenproteste im Iran aus?
Und wenn sie etwas aussagen, was ist dann mit Studentenprotesten in der Türkei, Ägypten,... und in Deutschland und Österreich wird ja auch gern mal protestiert. Unter anderen Vorzeichen natürlich und meistens sind Studenten nicht in den gesellschaftlichen Strom eingebunden, sondern stellen einen renitenten Faktor dar. Wenn ich mich in den türkischen Universitäten mal umsehe, sehe ich einen Haufen politisierter Menschen, die sich aber in viele marginale Strömungen einzelner Ideologien verrennen. Nein, Studentenproteste fußen nicht immer auf einen Wunsch des wirklichen Volkes.
(auch wenn das viele im Iran so sehen würden, nicht wahr Wink )

China? China hat seine Fehler, das hab ich auch nicht bestritten, aber das China zusehends ein wirtschaftlicher und militärischer Faktor wird, ist nicht von der Hand zu weisen - auch das es eine gewisse Eigendynamik entwickelt hat, aus der China Kraft schöpft. Wie nanntest du es so schön?
Ein straffer Staat, der sich mit anderen mißt und Konkurrenzdrang hat Big Grin
Tibet und China ist das gleiche wie Spanien und das Baskenland oder wie Frankreich und Korsika - einen Bezug zwischen meinen Argumenten und deinem Einwurf kann ich daher nicht erkennen.

Du lachst darüber, dass ich China als einen wachsenden Pol bezeichne und begründest es damit, dass China so und soviele Millionen Wanderarbeiter und Tagelöhner hätte?
Nun dann wirst du gleich noch lauter lachen.
Denn da gibt es einen Staat der genauso arm ist, der genauso von korrupten
Politikern heimgesucht wird, der sogar noch so etwas wie ein Kastensystem hat und das dies von rassischen (gar rassistischen) Motiven durchdrungen ist - Ja es ist Indien, die sogenannte 'größte Demokratie der Welt' :laugh:

Zitat:Da bleibe ich doch mit lieben bei meinem dopplegesichtigen Westen!
Ja daran zweifle ich nicht Big Grin
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