26.06.2004, 05:33
@kurosh
Denn genau diese Elemente des türkischen Staates gaben und geben über Jahrzehnte nur die europäische Option aus. Man suchte die Türkei beinahe schon gewaltsam aus dem Osten zu reissen und in den Westen einzugliedern.
Aber zu keinem Zeitpunkt war es der Wille des türkischen Volkes sich zu entwurzeln, wie es diese radikalen Laizisten nur allzu gern gesehen hätten.
Eine langsame Relativierung der augenblicklichen politischen Lage wird die Folge sein. Zu einer Revolution werden sich die Türken wohl nicht aufraffen, aber das brauchen sie auch nicht, denn seit den 60ern bereits wird dem Islam zusehends der angestammte Platz in der Gesellschaft zurückgegeben.
Das NEIN der EU wird diesen Prozess aber beschleunigen.
Die ECO Sache hört sich gut und schön an aber eben nur in der Theorie.
Einerseits wird es wohl allzu bald zu einer Polarisierung der TURANER und IRANER kommen und auch die beiden Länder Afghanistan und Pakistan sind für mich eher unzuverlässige Partner. Pakistan krankt an schweren ethnischen und religiösen Differenzen, auch muss es sich gegen Separatisten zur Wehr setzen und zu Afghanistan muss ich wohl nichts sagen.
Weder werden die Türken eine iranische Dominanz akzeptieren, noch die Iraner eine türkische. Aber vielleicht ist der geschichtlich verbriefte Antagonismus ja nicht mehr aktuell und vielleicht können wirtschaftliche Belange alte 'Feindschaften' überbrücken.
Auf jeden Fall finde ich eine wirtschaftliche Kooperation zwischen der Türkei und dem Iran gut und es steckt wohl viel Potenzial darin, wenn sich beide Führungen so um gute Beziehungen mühen.
Mal sehen ob wir es den Europäern nachmachen können und ein Gegenstück zur EU hinkriegen :daumen:
@Erich

Ferdosi hat mit diesem Werk wohl die kulturelle Überlappung des persischen durch das arabische verhindert. Zumindest wird dies so dargestellt.
Es standen sich eben schon je her TURANER und IRANER entgegen.
Das zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte beider 'Rassen'.
Achja bevor ich es vergesse. Afghanistan ist ein Ethnienmosaik und nichtunbedingt den Iranern zuzuzählen. Paschtunen sind mit Belutschen eng verwandt. Usbeken und Turkmenen, wie der Name schon sagt. Tadschiken sind sunnitische Perser. Hazara sind schiitische Mongolen.
Ein Ringen zwischen Paschtunen und Tadschiken um die Prädominanz in Afghanisten. Auch wenn bis dato die Paschtunen das afghanische Gebilde prägten. Aber dieser Zwist wird sich noch über Jahrzehnte ziehen und damit fällt Afghanistan als verlässlicher Wirtschaftspartner weg.
Zitat:Ich schätze , dass, wenn es zum NEIN seitens der EU kommen wird , die Türkei den radikalen Laizismus wegstecken wird und in Richtung "liberale Islamisierung" gehen wird...Wenn es zum NEIN kommt, dann sind die verwestlichten Eliten und der politisierte Generalsstab jeglicher Seriösität und Glaubwürdigkeit beraubt.
Und ich glaube , dass es gar keine Führungsnation geben wird , sondern , dass aus Kooperation mehr Zusammengehörigkeitsfefühl wachsen wird...
Denn genau diese Elemente des türkischen Staates gaben und geben über Jahrzehnte nur die europäische Option aus. Man suchte die Türkei beinahe schon gewaltsam aus dem Osten zu reissen und in den Westen einzugliedern.
Aber zu keinem Zeitpunkt war es der Wille des türkischen Volkes sich zu entwurzeln, wie es diese radikalen Laizisten nur allzu gern gesehen hätten.
Eine langsame Relativierung der augenblicklichen politischen Lage wird die Folge sein. Zu einer Revolution werden sich die Türken wohl nicht aufraffen, aber das brauchen sie auch nicht, denn seit den 60ern bereits wird dem Islam zusehends der angestammte Platz in der Gesellschaft zurückgegeben.
Das NEIN der EU wird diesen Prozess aber beschleunigen.
Die ECO Sache hört sich gut und schön an aber eben nur in der Theorie.
Einerseits wird es wohl allzu bald zu einer Polarisierung der TURANER und IRANER kommen und auch die beiden Länder Afghanistan und Pakistan sind für mich eher unzuverlässige Partner. Pakistan krankt an schweren ethnischen und religiösen Differenzen, auch muss es sich gegen Separatisten zur Wehr setzen und zu Afghanistan muss ich wohl nichts sagen.
Weder werden die Türken eine iranische Dominanz akzeptieren, noch die Iraner eine türkische. Aber vielleicht ist der geschichtlich verbriefte Antagonismus ja nicht mehr aktuell und vielleicht können wirtschaftliche Belange alte 'Feindschaften' überbrücken.
Auf jeden Fall finde ich eine wirtschaftliche Kooperation zwischen der Türkei und dem Iran gut und es steckt wohl viel Potenzial darin, wenn sich beide Führungen so um gute Beziehungen mühen.
Mal sehen ob wir es den Europäern nachmachen können und ein Gegenstück zur EU hinkriegen :daumen:
@Erich
Zitat:Iran, Afghanistan und Tadjikistan als eine zweite Gruppe,Nachzulesen im Schahnameh
die mit den Iranern verwandten "Arier" sind nämlich viel zu stolz auf ihre kulturelle Tradition

Ferdosi hat mit diesem Werk wohl die kulturelle Überlappung des persischen durch das arabische verhindert. Zumindest wird dies so dargestellt.
Es standen sich eben schon je her TURANER und IRANER entgegen.
Das zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte beider 'Rassen'.
Achja bevor ich es vergesse. Afghanistan ist ein Ethnienmosaik und nichtunbedingt den Iranern zuzuzählen. Paschtunen sind mit Belutschen eng verwandt. Usbeken und Turkmenen, wie der Name schon sagt. Tadschiken sind sunnitische Perser. Hazara sind schiitische Mongolen.
Ein Ringen zwischen Paschtunen und Tadschiken um die Prädominanz in Afghanisten. Auch wenn bis dato die Paschtunen das afghanische Gebilde prägten. Aber dieser Zwist wird sich noch über Jahrzehnte ziehen und damit fällt Afghanistan als verlässlicher Wirtschaftspartner weg.