Tschetschenien
Dazu:

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Zusammenfassung zweier Texte aus der Süddeutschen und aus der Zeit
(mit der Bitte um Kommentierung)

Goldgrube Tschetschenien

Viele Gruppen in diesem Krieg verdienen sich binnen kürzester Zeit riesige Summen und vor allem deshalb geht der Krieg dort endlos weiter. Innerhalb von 24 Stunden werden in Tschetschenien selbst 5000 Tonnen Erdöl gefördert. Dazu kommt noch das Erdöl, was auch den Pipelines die das Land queren gestohlen wird, nur noch 50% des am kaspischen Meeres geförderten Erdöls kommt auf der anderen Seite an. Die Einkünfte daraus fließen aber zum größten Teil in die Taschen der russischen Armee. Dazu kommen noch 600 bis 1000 primitive Mini Unternehmen die die Tschetschenen selbst Samoware nennen. Auch diese zahlen fast alle Schutzgelder an die Tschetschenischen Rebellen und an die russische Armee. Die meisten von ihnen liegen im Südosten des Landes, in den Bezirken Gudermes und Kurtschalowsk. Gurdermes ist die zweitgrößte Stadt Tschetscheniens, dort liegt auch das Hauptquartier Ramsan Kadyrows, des Sohnes von Achmed Kadyrow. Das Erdöl wird sogar noch in Tschetschenien selbst grob raffeniert und dann mit Tanklasternnach Russland geschafft, an den Posten der russischen Armee vorbei. Alle 24 Stunden wird dazu noch Erdöl im Wert von 800 000 Dollar aus Tschetschenien herausgeschmuggelt und das vor allem auf der, ebenfalls von Russischen Posten kontrollierten Staatsstraße Kawkas.

Diese Posten selbst sind inzwischen auch eine enorme Einnahmequelle. Die russischen Soldaten zahlen an ihre Offiziere Bestechungsgelder, damit sie auf lukrative Kontrollposten, wie z.B. an der Schmuggelstraße Kawkas versetzt werden und konkurrieren mit privaten Söldnern um die Kontrolle der Schmiergelder. Jeder der den Posten lebend passieren will, muß mindestens 20 bis 50 Rubel bezahlen (0,5-1,4 Euro), ein Autofahrer 50-100 Rubel, eine 0 mehr dran, und er kann vorbeischmuggeln was immer er will, sogar Waffen, Sprengstoff und Drogen, noch eine 0 dran, und er kann dasselbe von den Soldaten an dem Posten kaufen, entweder aus beschlagnahmten Sachen von Zahlungsunwilligen, oder im Fall der Waffen die Waffen der Soldaten selbst. Von Grosny bis zur inguschetischen Grenzstation Ordschoniskidse sind es nur 60 Kilometer, auf dem Weg liegen aber 18 Kontrollposten. Und das ist nur der kürzeste und am schlechtesten kontrollierte Weg von Grosny weg. Für einen Platz in einem der Kontrollposten dort muß man nach Aussage von dort im Einsatz gewesenen Söldnern ungefähr 500 Dollar an einen russischen Offizier bezahlen. Für einen Sitz an der Erdölschmuggelstraße Kawkas gehen bis zu 50 000 Dollar im Halbjahr an die russischen Offiziere ab.

Das nächste Problem und zugleich Einnahmequelle sind die Entführungen durch die russische Armee. Die Tschetschenische Kultur achtet die Toten sehr, und setzt alles daran, die Leichen von Familienangehörigen anständig zu beerdigen. Die Russen entführen tagtäglich Tschetschenen und bringen die meisten von ihnen um. Die Mehrheit wird sogar totgefoltert. Dann verlangen sie Lösegeld, für die Leichen! Als 1999 der zweite Tschetschenien Krieg began, war die Begründung Putins das kriminelle Regime dort, dass sogar vor Entführungen nicht zurückschrecken würde. Heute gibt es das hundertfache von Entführungen, das es damals gab. Der Preis für einen Menschen oder dessen Leiche liegt bei 200 bis 3000 Dollar, die Russischen Soldaten berücksichtigen dabei durchaus den finanziellen Spielraum der Opfer. Auf diese Weise sind bereits zehntausende Menschen verschwunden.

Die russischen Offiziere vor Ort, sind zu Grosteilen derart herunter gekommen und kriminell, dass es jeder Beschreibung spottet. Es gibt überhaupt kaum Vergleichbare Zustände in der Menschheitsgeschichte. Die russischen Offiziere verkaufen an die Tschetschenen die Waffen, die ihnen eigentlich zum Kampf gegen die Tschetschenen geschickt werden, sie veruntreuen die Wiederaufbaugelder komplett, seit Kriegsbeginn wurden ungefähr 2,5 Milliarden Dollar die für den Wiederaufbau bestimmt waren gestohlen. Obwohl das meiste Baumaterial für die völlig zerstörten Städte in Tschetschenien selbst hergestellt wird, kauft man es von viel teureren Firmen von viel weiter weg, zum Beispiel aus Finnland oder Wladiwostock. Die politisch militärische Mafia Russlands kauft von dem Geld dann Drogen aus Afghanistan und verkauft diese wieder an die russischen einfachen Soldaten vor Ort, oder nach Westen weiter. Die gleichen Offiziere kaufen dann hier, in Westeuropa damit Hotels, kleinere Firmen und Tankstellen, überall fließt dieses Geld dann hierher und wird auf diese Weise gewaschen. Die Finger bis zur Schulter mit drin hat die sogenannte Föderale Direktion zum Wiederaufbau Tschetscheniens, sie sitzt seit 1999 in Moskau und kassiert für die Verteilung der Mittel des russischen Staates ebenfalls Bestechungsgelder, wer als Russischer Offizier Nachschub oder Mittel will, muß dafür ebenfalls Bestechungsgelder bezahlen. Im Kriegseinsatz muß man für neue Munition Bestechungsgelder zahlen.

In den letzten 4 Jahren wurden 200 000 Tschetschenen von der russischen Soldateska umgebracht!! Vor dem Krieg gab es 1 Millionen Tschetschenen, das bedeutet, dass die Russen in 4 Jahren 20% eines gesamten Volkes umgebracht haben.

20 % eines Volkes wurden binnen 4 Jahren getötet, 50 000 Menschen pro Jahr, das ist reiner Völkermord im eigentlichen Sinn dieses Wortes.
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