18.06.2004, 12:26
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.heise.de/tp/deutsch/special/ost/17466/1.html">http://www.heise.de/tp/deutsch/special/ost/17466/1.html</a><!-- m -->
Zitat:Haben sie doch nicht so viel Angst vor dem Netz, liebe Führer!Dieser Michael Ledeen erinnert mich an Jacks...
Iran kann die Informationen nicht kontrollieren
Die Möglichkeiten der Freiheit im Iran sind nicht so einfach auf einen westlichen Begriff davon zu bringen. So stellte der New York Times-Kolumnist Nicholas D. Kristof auf seiner kürzlich unternommenen Reise fest, dass die iranische Wirklichkeit widersprüchlicher ist, als man dies vom Westen aus erwartet. Iran sei kein wirksamer Polizeistaat, stellt er fest. "Iran kann die Informationen nicht kontrollieren".
Iran schaffe es nicht, einen wirksamen Polizeistaat in die Tat umzusetzen, so Kristof. Zwar sei die Pressefreiheit nicht mehr so groß wie noch vor Jahren, aber das allgegenwärtige Satellitenfernsehen und die viel zitierten Weblogger würden diese Beschränkungen umgehen.
Dass sich der hard-line Neocon Michael Ledeen (vgl. Schlauer als die CIA) an solchen einschränkenden Bemerkungen, die seinem Iran-Bild von der umfassenden Diktatur nicht entgegenkommen, reibt und sie dazu nützt, einmal mehr das Mantra der großen Unzufriedenheit des iranischen Volkes über die massive Unterdrückung im Land zu beschwören, dient wohl mehr der Bestätigung eigener politischer Interessen als der Ambition, der iranischen Wirklichkeit differenzierter auf die Spur zu kommen. Immerhin wird Ledeen gerade von den Vertretern eines freiheitlicheren Systems im Iran, den persischen Exilbloggern, politischer Aktivitäten verdächtigt, die ihnen unliebsam sind, weil sie der neokonservativen, amerikanischen Auffassung eines freien, demokratischen Iran (siehe Irak) misstrauen:
...
