20.05.2004, 10:22
Teil 1
Unterstützungshubschrauber "Tiger"
Der "Tiger", eine deutsch-französische Gemeinschaftsentwicklung, kann bei nahezu jedem Wetter und auch bei Nacht eingesetzt werden. In der Bundeswehr ersetzt er den Panzerabwehrhubschrauber Bo 105. Ab 2004 soll die Division Luftbewegliche Operationen die ersten Maschinen dieses Typs erhalten. Der "Tiger" ist rund 14 Meter lang, wiegt leer 3,4 Tonnen und wird von zwei Turbinen mit jeweils 956 Kw angetrieben. Sie verleihen ihm eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 300 Stundenkilometern.
Seine Bewaffnung ist der jeweiligen Mission anpassbar. Zu den möglichen Bewaffungssystemen zählen Luft/Luft- Flugkörper Stinger, Panzerabwehrkörper HOT 3, PARS 3 (s.u.), ungelenkte Raketen mit verschiedenen Gefechtsköpfen und zwei Bordkanonen.
Die Ausbildung von technischem und fliegerischem Personal gestalten Deutschland und Frankreich gemeinsam in zwei Ausbildungszentren im niedersächsischen Faßberg und LeLuc nahe Toulon. Auch Spanien will 24 Maschinen kaufen.
Panzerabwehrraketensystem (PARS) 3
Das Panzerabwehr - Raketensystem der dritten Generation (PARS 3) wird die Hauptwaffe des Kampfhubschraubers "Tiger" gegen gepanzerte Bodenziele sein. Darüber hinaus wird es auch sogenannte Sekundärziele wie Kampfhubschrauber und teilgehärtete Fahrzeuge bekämpfen und zerstören können. PARS 3 funktioniert nach dem Prinzip "fire and forget": Sensoren und moderne Elektronik steuern den 41 Kilogramm schweren Flugkörper bis zu fünf Kilometer weit in das einmal anvisierte Ziel. Der Tiger kann bis zu zwei PARS- Abschussbehälter mit je vier abschussbereiten Lenkflugkörpern an seinen beiden Waffenstationen mitführen.
"DURO"
Der DURO ist ein modernes, gepanzertes Mehrzeckfahrzeug mit Sechsrad-Antrieb. Er soll die bisherigen ungepanzerten Trägerfahrzeuge ergänzen und einen wesentlichen Beitrag zur Sicherheit der Soldaten im Einsatz leisten. Seinen bis zu 14 Besatzungsmitgliedern bietet der DURO Schutz gegen Splitter, Beschuss, gegen Minen und gegen ABC-Kampfstoffe. Bei einem Gesamtgewicht von zwölf Tonnen kann der DURO in der "Transall" und im Nachfolgemodell A400M transportiert werden. Zunächst werden 100 Fahrzeuge beschafft. Wieviele "Duros" die Bundeswehr insgesamt kaufen wird, steht noch nicht fest.
Schützenpanzer "Puma"
Der "Puma" ist Nachfolger des nicht mehr anforderungs- gerechten Schützenpanzers "Marder". Anders als dieser kann die Basisversion des "Puma" mit dem künftigen Transportflugzeug A 400 M an den Einsatzort gebracht werden. Je nach Ausstattung und Schutzmodulen wiegt das Fahrzeug zwischen 31,5 und 43 Tonnen. Bewaffnet ist der "Puma" mit einer 30- Millimeter-Kanone, angetrieben wird er von einem 800 Kilowatt starken Triebwerk. Die Besatzung besteht aus einem Gruppenführer Waffensystem, einem Truppführer, einem Militärkraftfahrer und bis zu sieben weiteren Soldaten. Geplant ist, 410 "Puma" zu beschaffen.
"Dingo"
Der Dingo ist ein leichtes, teilgehärtetes Transportfahrzeug. Es kann bis zu fünf Soldaten oder eine Nutzlast von 1,4 Tonnen transportieren. Das Gesamtgewicht des Dingo liegt bei 8,8 Tonnen. Basierend auf dem "Unimog" kann der Dingo per Flugzeug transportiert werden. Es werden mindestens 130 Fahrzeuge beschafft.
"Mungo"
Das Luftlandefahrzeug "Mungo" kann bis zu zehn Soldaten gegen Splitter, Beschuss mit Infanteriemunition und gegen Anti-Personen- Minen schützen. Trotzdem ist der "Mungo" lufttransportfähig. Er kann rund zwei Tonnen Nutzlast transportieren. Allradantrieb, Differenzialsperre und ein Kriechgang sorgen für eine hohe Geländegängigkeit. Angetrieben wird der "Mungo" von einem Turbodiesel mit 78 Kilowatt Leistung. Das erste Los des "Mungo" umfasst 388 Fahrzeuge.
Gepanzerte Transport-Kraftfahrzeug (GTK)
Das gepanzerte Transport- Kraftfahrzeug wird in der Bundeswehr teilweise den Transportpanzer "Fuchs" und den Mannschafts- transportwagen M 113 ersetzen. Die GTK-Variante "Boxer" wiegt bis zu 29 Tonnen, hat eine Reichweite von bis zu 1100 Kilometern, ist luftverladbar und bietet Platz für bis zu 11 voll ausgerüstete Soldaten. Insbesondere Infanteristen soll der "Boxer" während ihres Einsatzes als "Mutterschiff" dienen und bestmöglichen Schutz bieten. Wieviele GTK die Bundeswehr beschaffen wird, steht noch nicht fest.
MULTI 2 (A3)
Das Fahrerhaus des Multi 2 ist eine geschottete Panzerstahl- Dickblechkonstruktion. Es soll die Besatzung neben dem Beschuß mit Infantriemunition und Artilleriesplitter auch vor der Wirkung von Panzerminen schützen. Durch das verwandte Schottsystem verfügt der Multi 2 auch über einen Eigenschutz gegen binäre und chemische Kampfstoffe. Zur Selbstverteidigung besitzt das Transportfahrzeug eine Lafette auf dem Dach des Führerhauses. Dort können ein MG 3 (Kal 7,62 mm), ein schweres MG Browning (Kal 12,7 mm) oder eine Granatmaschinenwaffe (Kal 40 mm) installiert werden.
"Taifun"
Mit der Drohne "Taifun", einem ferngesteuerten, unbemannten Luftfahrzeug zur Bekämpfung von Einzelzielen, kann das deutsche Heer in Breite und Tiefe des gegnerischen Raumes wirken. Die Ziele können so, bevor sie für die eigene Truppe zu einer Bedrohung werden, bekämpft werden. "Taifun" ist nicht auf Aufklärungsergebnisse anderer Systeme angewiesen und operiert nach dem Start völlig autark über dem vorgegebenen Zielgebiet. Dabei kann das System elektronisch zwischen gepanzerten und ungepanzerten Fahrzeugen unterscheiden.
A 400 M
Der "Militär-Airbus" A 400 ist eine europäische Gemeinschafts- entwicklung. Folgende Nationen werden insgesamt 180 Maschinen vom Typ A 400M erwerben: Deutschland 60; Belgien (zusammen mit Luxemburg) acht; Spanien 27; Frankreich 50; Großbritannien 25 und Türkei zehn. Der Erstflug des A400M ist für 2008 vorgesehen, die ersten Auslieferungen sollen 2009 erfolgen und erste Maschinen soll die deutsche Luftwaffe ab 2010 bekommen. Dann werden sich die Transportfähigkeiten der Bundeswehr deutlich verbessern. So kann der A400M mit 37 Tonnen Fracht nonstop 7250 Kilometer weit fliegen. Das derzeitige "Arbeitstier" der Luftwaffe, die C-160 "Transall" aus den sechziger Jahren, stößt schon bei 16 Tonnen Nutzlast über knapp 1200 Kilometer an ihre Grenzen. Außerdem ist der A400M mit 700 Stundenkilometer mehr als doppelt so schnell wie die "Transall" - und kann in der Luft betankt werden.
Leopard 2 A6
Die Weiterentwicklung des derzeitigen Standard-Kampfpanzers der Bundeswehr "Leopard" 2 A5 hat Dank einer leistungsstärkeren Munition eine höhere Feuerkraft als sein Vorläufer. Das Rohr des "A6" ist länger, alle anderen Fahrzeugdaten entsprechen weitgehend dem Leistungsvermögen des "A5": Gewicht rund 60 Tonnen, ein Triebwerk mit 1.100 Kilowatt Leistung, Höchstgeschwindigkeit gut 70 Stundenkilometer, Hauptwaffe eine Kanone mit Kaliber 120 Millimeter und einer Reichweite von rund vier Kilometern.
Fennek
Der Fennek ist ein leistungsfähiges und hoch geländegängiges gepanzertes Spähfahrzeug der Bundeswehr. Die deutsch-niederländische Entwicklung soll den bisherigen Spähpanzer Luchs ablösen. Der Fennek soll unabhängig (bis zu fünf Tage) im Einsatzgebiet operieren und gegnerische Truppenbewegungen beobachten und melden. Das bis zu 115 Stundenkilometer schnelle Spähfahrzeug verfügt über eine Granatpistole (Kal. 40mm) und Nebelgranaten. Er hat einen Bewegungsradius von rund 860 Kilometer auf der Strasse und knapp 400 Kilometern im Geländeeinsatz.
Unterstützungshubschrauber "Tiger"
Der "Tiger", eine deutsch-französische Gemeinschaftsentwicklung, kann bei nahezu jedem Wetter und auch bei Nacht eingesetzt werden. In der Bundeswehr ersetzt er den Panzerabwehrhubschrauber Bo 105. Ab 2004 soll die Division Luftbewegliche Operationen die ersten Maschinen dieses Typs erhalten. Der "Tiger" ist rund 14 Meter lang, wiegt leer 3,4 Tonnen und wird von zwei Turbinen mit jeweils 956 Kw angetrieben. Sie verleihen ihm eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 300 Stundenkilometern.
Seine Bewaffnung ist der jeweiligen Mission anpassbar. Zu den möglichen Bewaffungssystemen zählen Luft/Luft- Flugkörper Stinger, Panzerabwehrkörper HOT 3, PARS 3 (s.u.), ungelenkte Raketen mit verschiedenen Gefechtsköpfen und zwei Bordkanonen.
Die Ausbildung von technischem und fliegerischem Personal gestalten Deutschland und Frankreich gemeinsam in zwei Ausbildungszentren im niedersächsischen Faßberg und LeLuc nahe Toulon. Auch Spanien will 24 Maschinen kaufen.
Panzerabwehrraketensystem (PARS) 3
Das Panzerabwehr - Raketensystem der dritten Generation (PARS 3) wird die Hauptwaffe des Kampfhubschraubers "Tiger" gegen gepanzerte Bodenziele sein. Darüber hinaus wird es auch sogenannte Sekundärziele wie Kampfhubschrauber und teilgehärtete Fahrzeuge bekämpfen und zerstören können. PARS 3 funktioniert nach dem Prinzip "fire and forget": Sensoren und moderne Elektronik steuern den 41 Kilogramm schweren Flugkörper bis zu fünf Kilometer weit in das einmal anvisierte Ziel. Der Tiger kann bis zu zwei PARS- Abschussbehälter mit je vier abschussbereiten Lenkflugkörpern an seinen beiden Waffenstationen mitführen.
"DURO"
Der DURO ist ein modernes, gepanzertes Mehrzeckfahrzeug mit Sechsrad-Antrieb. Er soll die bisherigen ungepanzerten Trägerfahrzeuge ergänzen und einen wesentlichen Beitrag zur Sicherheit der Soldaten im Einsatz leisten. Seinen bis zu 14 Besatzungsmitgliedern bietet der DURO Schutz gegen Splitter, Beschuss, gegen Minen und gegen ABC-Kampfstoffe. Bei einem Gesamtgewicht von zwölf Tonnen kann der DURO in der "Transall" und im Nachfolgemodell A400M transportiert werden. Zunächst werden 100 Fahrzeuge beschafft. Wieviele "Duros" die Bundeswehr insgesamt kaufen wird, steht noch nicht fest.
Schützenpanzer "Puma"
Der "Puma" ist Nachfolger des nicht mehr anforderungs- gerechten Schützenpanzers "Marder". Anders als dieser kann die Basisversion des "Puma" mit dem künftigen Transportflugzeug A 400 M an den Einsatzort gebracht werden. Je nach Ausstattung und Schutzmodulen wiegt das Fahrzeug zwischen 31,5 und 43 Tonnen. Bewaffnet ist der "Puma" mit einer 30- Millimeter-Kanone, angetrieben wird er von einem 800 Kilowatt starken Triebwerk. Die Besatzung besteht aus einem Gruppenführer Waffensystem, einem Truppführer, einem Militärkraftfahrer und bis zu sieben weiteren Soldaten. Geplant ist, 410 "Puma" zu beschaffen.
"Dingo"
Der Dingo ist ein leichtes, teilgehärtetes Transportfahrzeug. Es kann bis zu fünf Soldaten oder eine Nutzlast von 1,4 Tonnen transportieren. Das Gesamtgewicht des Dingo liegt bei 8,8 Tonnen. Basierend auf dem "Unimog" kann der Dingo per Flugzeug transportiert werden. Es werden mindestens 130 Fahrzeuge beschafft.
"Mungo"
Das Luftlandefahrzeug "Mungo" kann bis zu zehn Soldaten gegen Splitter, Beschuss mit Infanteriemunition und gegen Anti-Personen- Minen schützen. Trotzdem ist der "Mungo" lufttransportfähig. Er kann rund zwei Tonnen Nutzlast transportieren. Allradantrieb, Differenzialsperre und ein Kriechgang sorgen für eine hohe Geländegängigkeit. Angetrieben wird der "Mungo" von einem Turbodiesel mit 78 Kilowatt Leistung. Das erste Los des "Mungo" umfasst 388 Fahrzeuge.
Gepanzerte Transport-Kraftfahrzeug (GTK)
Das gepanzerte Transport- Kraftfahrzeug wird in der Bundeswehr teilweise den Transportpanzer "Fuchs" und den Mannschafts- transportwagen M 113 ersetzen. Die GTK-Variante "Boxer" wiegt bis zu 29 Tonnen, hat eine Reichweite von bis zu 1100 Kilometern, ist luftverladbar und bietet Platz für bis zu 11 voll ausgerüstete Soldaten. Insbesondere Infanteristen soll der "Boxer" während ihres Einsatzes als "Mutterschiff" dienen und bestmöglichen Schutz bieten. Wieviele GTK die Bundeswehr beschaffen wird, steht noch nicht fest.
MULTI 2 (A3)
Das Fahrerhaus des Multi 2 ist eine geschottete Panzerstahl- Dickblechkonstruktion. Es soll die Besatzung neben dem Beschuß mit Infantriemunition und Artilleriesplitter auch vor der Wirkung von Panzerminen schützen. Durch das verwandte Schottsystem verfügt der Multi 2 auch über einen Eigenschutz gegen binäre und chemische Kampfstoffe. Zur Selbstverteidigung besitzt das Transportfahrzeug eine Lafette auf dem Dach des Führerhauses. Dort können ein MG 3 (Kal 7,62 mm), ein schweres MG Browning (Kal 12,7 mm) oder eine Granatmaschinenwaffe (Kal 40 mm) installiert werden.
"Taifun"
Mit der Drohne "Taifun", einem ferngesteuerten, unbemannten Luftfahrzeug zur Bekämpfung von Einzelzielen, kann das deutsche Heer in Breite und Tiefe des gegnerischen Raumes wirken. Die Ziele können so, bevor sie für die eigene Truppe zu einer Bedrohung werden, bekämpft werden. "Taifun" ist nicht auf Aufklärungsergebnisse anderer Systeme angewiesen und operiert nach dem Start völlig autark über dem vorgegebenen Zielgebiet. Dabei kann das System elektronisch zwischen gepanzerten und ungepanzerten Fahrzeugen unterscheiden.
A 400 M
Der "Militär-Airbus" A 400 ist eine europäische Gemeinschafts- entwicklung. Folgende Nationen werden insgesamt 180 Maschinen vom Typ A 400M erwerben: Deutschland 60; Belgien (zusammen mit Luxemburg) acht; Spanien 27; Frankreich 50; Großbritannien 25 und Türkei zehn. Der Erstflug des A400M ist für 2008 vorgesehen, die ersten Auslieferungen sollen 2009 erfolgen und erste Maschinen soll die deutsche Luftwaffe ab 2010 bekommen. Dann werden sich die Transportfähigkeiten der Bundeswehr deutlich verbessern. So kann der A400M mit 37 Tonnen Fracht nonstop 7250 Kilometer weit fliegen. Das derzeitige "Arbeitstier" der Luftwaffe, die C-160 "Transall" aus den sechziger Jahren, stößt schon bei 16 Tonnen Nutzlast über knapp 1200 Kilometer an ihre Grenzen. Außerdem ist der A400M mit 700 Stundenkilometer mehr als doppelt so schnell wie die "Transall" - und kann in der Luft betankt werden.
Leopard 2 A6
Die Weiterentwicklung des derzeitigen Standard-Kampfpanzers der Bundeswehr "Leopard" 2 A5 hat Dank einer leistungsstärkeren Munition eine höhere Feuerkraft als sein Vorläufer. Das Rohr des "A6" ist länger, alle anderen Fahrzeugdaten entsprechen weitgehend dem Leistungsvermögen des "A5": Gewicht rund 60 Tonnen, ein Triebwerk mit 1.100 Kilowatt Leistung, Höchstgeschwindigkeit gut 70 Stundenkilometer, Hauptwaffe eine Kanone mit Kaliber 120 Millimeter und einer Reichweite von rund vier Kilometern.
Fennek
Der Fennek ist ein leistungsfähiges und hoch geländegängiges gepanzertes Spähfahrzeug der Bundeswehr. Die deutsch-niederländische Entwicklung soll den bisherigen Spähpanzer Luchs ablösen. Der Fennek soll unabhängig (bis zu fünf Tage) im Einsatzgebiet operieren und gegnerische Truppenbewegungen beobachten und melden. Das bis zu 115 Stundenkilometer schnelle Spähfahrzeug verfügt über eine Granatpistole (Kal. 40mm) und Nebelgranaten. Er hat einen Bewegungsradius von rund 860 Kilometer auf der Strasse und knapp 400 Kilometern im Geländeeinsatz.