18.05.2004, 19:59
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Versickert auf dem Weg in den Kaukasus
2,5 Mrd. Dollar spurlos verschwunden - Der Krieg in Tschetschenien ist eine Goldader für Militärs und Beamte
Versickert auf dem Weg in den Kaukasus
2,5 Mrd. Dollar spurlos verschwunden - Der Krieg in Tschetschenien ist eine Goldader für Militärs und Beamte
Zitat:Es ist kein Geheimnis, dass viele russische Militärs an einem Ende des Tschetschenienkonfliktes nicht besonders interessiert sind. Der Krieg bietet ihnen und Beamten einzigartige Möglichkeiten, an den in den Kaukasus fließenden Geldern mitzuschneiden. Das Ganze beginnt in Moskau, wo Medienberichten zufolge schon die Hälfte der für Tschetschenien bestimmten Gelder versickert. Von der ankommenden Hälfte verschwinden dann Schätzungen zufolge 25 bis 30 Prozent durch überhöhte Rechnungen für Bauarbeiten oder andere Projekte.[Bild: http://images.derstandard.at/20040518/gr...chenia.jpg]
In den zwei Jahren nach dem ersten Krieg 1994 konnte man ein Vermögen verdienen, rechnet die Zeitung Kommersant vor; damals seien 2,5 Milliarden Dollar Aufbaugelder spurlos verschwunden. Inzwischen fließt weniger aus dem Bundesbudget in die Republik - seit Jänner 2001 sind es 300 Millionen Dollar jährlich. 2003 wurden 235 Mio. Dollar aus dem Zentralhaushalt überwiesen, dazu kamen 120 Mio. Dollar Aufbaugelder und 38 Mio. Dollar örtliche Steuern aus der Ölindustrie.
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Eben hat die Kontrollbehörde des russischen Finanzministeriums ihren Prüfungsbericht für 2003 vorgelegt und ausgewiesen, dass der südliche Verwaltungskreis, der an den Kaukasus grenzt, landesweit weitaus am meisten Budgetgelder veruntreut: Über 420 Mio. Dollar waren es im Vorjahr, was einem Zuwachs von 34 Prozent entspricht. Nicht verwunderlich, meinen Finanzbeamte, denn eben dort seien die Truppenkonzentrationen am größten, und auf Truppen und den Tschetschenienkrieg lasse sich am meisten "abschreiben"............