14.05.2004, 13:18
Zitat:Cluster posteteEs ist einfach so, dass sie nicht schnell reich werden können und als Einwanderer nicht willkommen sind. Sie werden vermutlich nie so reich sein wie wir. Ihre Länder liegen um Jahrhunderte zurück. Es gibt kein Recht auf Gleichheit, auch nicht auf Entwicklung. Was die Altersversorgung betrifft, sollte man das anders organsieren. Dabei sollten die Industriestaaten auch helfen, denn das liegt in ihrem Interesse z.B. wegen Migration aber auch wegen Umweltzerstörung (Abholzung des Regenwaldes, Essen seltener Tiere). Die vielen Kinder haben aber oft auch kulturelle Ursachen. Das Elend in der dritten Welt hängt mit schlechter Regierungsführung, schlechten Institutionen und zu hohem Bevölkerungswachstum zusammen.
Zitat:Die Menschen in den armen Staaten sollten weniger Kinder bekommen, und bescheiden und fleissig seinDiese vielen Kinder, welche zu den einzelnen Familien gehören in den armen Staaten, sind die Altersvorsorge ihrer Mütter und Väter. Ich habe auch nicht den Eindruck, daß die Menschen welche in Afrika, Südamerika oder sonst wo leben unverschämte Erwartungen hätten, was die Verbesserung ihrer Lebensumstände oder ihre Zukunft im allgemeinen angeht. Von daher verstehe ich nicht, wie man von denen noch mehr Bescheidenheit vordern kann. Es ist leicht jemanden Faulheit vorzuwerfen. Ob das gerechtfertigt ist, bleibt meist fragwürdig. Häufig genug gibt es nämlich keine Arbeit.
Zitat:Viele Völker wurden einfach mit der Moderne und fremden Krankheiten konfrontiert, ....
Zitat:Stimmt Krankheiten haben tatsächlich den Ureinwohnern zu schaffen gemacht. Aber der Begriff "mit der Moderne konfrontiert", ist wirklich eine äußerst freundliche Umschreibung für Vertreibung, Mord und Raub.Ja, sie wurden von modernen Menschen überrannt. Sehr viele sind aber an den Krankheiten gestorben, oder an den Neuheiten wie Alkohol, oder haben sich mit den modernen Waffen gegenseitig umgebracht. Da kann man nicht einfach von "Schuld" der Europäer sprechen.
Diese Menschen wurden ausserdem oft wegen ihrer Rückschrittlichkeit (Naturvölker) mißachtet, andere wie die Azteken waren selber sehr grausam, die Europäer waren da auch nicht schlimmer, eher im Gegenteil.
Was den Raub und diese Dinge betrifft, ja das gab es. So war es halt früher. Das ist menschlich und war zwischen diesen Völkern auch nicht anders, nur waren die Invasoren halt stärker. Ich finde auch das sie oft gute Arbeit geleistet haben. Einige Völker wurden von Tyrannen befreit, und die Schätze das Landes geraubt. Man muss beides im Zusammenhang sehen, nicht nur eine Seite. Heute wird das Kolonialzeitalter auch gerne als Ausrede für Unterentwicklung genommen, davon sollte man sich aber nicht beeinflussen lassen. Es stimmt so nicht, schon gar nicht für alle Gebiete gleichermaßen, ausserdem ist das nicht unser Problem. Wir hatten auch oft Probleme, und haben uns wieder aufgerafft.
Es ist jedenfalls dumm, uns selbst die Schuld zu geben, und deswegen ein schlechtes Gewissen zu haben. Ich bin stolz auf die Entdeckung der Welt und den Kolonialismus.
Zitat:Ich bin auch der Meinung, dass wir versuchen sollten unseren Vorsprung zu schützen. Ich halte daher nichts von Demokratisierung und Modernisierung der Welt z.B. durch das Aufzwingen "unserer Werte". Das ist zwar profitabel, z.B. wegen neuer Märkte, aber politisch gesehen eigentlich eher schlecht für uns. Wir sollten auch nicht so viel Technologie verteilen, und nicht zu viel freien Handel zulassen.
Zitat:Hat da einer was verschlafen? Die Wirtschaft hat sich globalisiert und läßt sich von politischen Institutionen nur wenig sagen. Von daher ist dein Traum der Abschottung von Märkten oder ähnlichen schon lange tot. Diese neuen Märkte mußten erschlossen werden um das Märchen vom ewigen Wachstum ein bischen länger am Leben zu erhalten und um billige Arbeitskräfte zu finden.Nein, so einfach ist es nicht. Die billige Arbeitskraft sollte man schon nutzen. Es ist aber schon eine politische Entscheidung wie man globalisiert, und das sollte auch sehr klug überlegt sein. Der Verkauf von Technologie sollte nur erfolgen wenn es nicht anders geht. Ausserdem sollten kleine, schwache, kooperative Staaten, die nicht zu Rivalen werden können bevorzugt werden. Mir ging es auch darum, dass wir nicht versuchen sollten die ganze Welt mit Gewalt oder hohen Anreizen unsere Werte zu vermitteln, das ist eine Verschwendung von Resourcen.
Ewiges Wachstum ist ausserdem kein Märchen, wie kommst du nur darauf? Das gilt vielleicht für Teilbereiche, aber nicht für das System insgesammt. Nun ja, "ewig" ist ein dehnbarer Begriff. Der Weltraum ist groß, der menschliche Geist erfinderisch, die Zeit ist lang... Es gibt kaum irgendwelche Grenzen.