Kulturen im Konflikt
#47
Hallo

Also ich habe den Thread nicht ganz gelesen.

Es ist jedenfalls so, dass es immer Ausbeutung, Imperialismus, Völkermorde etc. gegeben hat. Der Ideologien dagegen kommen aus "dem Westen".

Der größte Teil aller Errungenschaften der Menschheit kommt aus Europa und Nordamerika <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.zeit.de/2004/18/Essay_Murray">http://www.zeit.de/2004/18/Essay_Murray</a><!-- m -->

Ich empfehle auch noch das Buch:
David S. Landes - Wohlstand und Armut der Nationen

Darauf können wir schon mal stolz sein.

Ich persönlich bin aber auch stolz darauf, dass Europa die Welt entdeckt und erobert hat. Das war eine große Leistung. Es hat uns sehr viel gebracht, und bringt uns bis heute viel, ausserdem kann uns Niemand jemals diesen Ruhm streitig machen. Vielen Staaten und Regionen geht es heute dank der Kolonisation eher besser, wenn nicht ist das nicht unser Problem. Die Vorwürfe uns gegenüber sind jedenfalls nicht sehr klug, wir haben es vor allem aus eigener Kraft geschafft, nicht wegen irgendwelcher "Ausbeutung".

Viele Völker wurden einfach mit der Moderne und fremden Krankheiten konfrontiert, und sind fast ausgestorben. Das ist menschlich etwas bedauerlich, aber wer möchte z.B. auf das heutige Australien, Kanada, Neuseeland, oder die USA verzichten. Das war einfach der Lauf der Dinge, aber beendet wurde es eben auch wegen humanistischer Ideen aus Europa und Nordamerika. In anderen Teilen der Welt geht es heute noch viel schlimmer zu, als bei uns.

Ich bin auch der Meinung, dass wir versuchen sollten unseren Vorsprung zu schützen. Ich halte daher nichts von Demokratisierung und Modernisierung der Welt z.B. durch das Aufzwingen "unserer Werte". Das ist zwar profitabel, z.B. wegen neuer Märkte, aber politisch gesehen eigentlich eher schlecht für uns. Wir sollten auch nicht so viel Technologie verteilen, und nicht zu viel freien Handel zulassen. Die Menschen in den armen Staaten sollten weniger Kinder bekommen, und bescheiden und fleissig sein, denn es wird nur langsam voran gehen und wir wollen ja hier keine Einwanderer (ausser wichtige Akademiker).

Ich bin aber auch gegen den Moralismus und die Heuchelei der USA, wir Europäer sollten eher eine rationale Interessenspolitik betreiben die uns nützt. Die Verbreitung des Westens, notfalls mit dem Schwert, ist eher eine amerikanische Passion. Dort wo es um Interessen geht z.B. Öl sollten wir und mit einer europäischen Armee beteiligen. Die Politiker sollten immer erklären, warum wir etwas tun, anstatt dieser angelsächsischen Heuchelei. Interessen sollten im Vordergrund der Aussenpolitik stehen.
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